Während der Osterferien erhält die B 22 zwischen Ebrach und Untersteinach einen neuen Belag und ist gesperrt.
Wer öfter zwischen Ebrach und Burgwindheim auf der B 22 unterwegs ist, dem sind in den letzten Tagen verstärkt ungewohnte Aktivitäten und Schilder aufgefallen: Vorbereitungen für Straßenarbeiten. Ab Samstag wird's konkret und der Abschnitt Ebrach und dem Burgwindheimer Gemeindeteil Untersteinach komplett gesperrt.
"Die Firma arbeitet auch Samstag," erklärt der am Staatlichen Bauamt für dieses Vorhaben zuständige Ansprechpartner Michael Raab. Es erfolgen Instandsetzungsarbeiten, teilt er auf Nachfrage weiter mit. Die sind auch deswegen notwendig, weil besagter Abschnitt Spurrinnen, Verdrückungen, Risse und teilweise Fahrbahnaufbrüche aufweise.
Bewusst in den Ferien
Es handelt sich um einen insgesamt etwa 5,5 Kilometer langen Abschnitt der Bundesstraße, der für die Arbeiten komplett gesperrt werden muss. Sie beginnen diesen Samstag und dauern voraussichtlich bis zum 22. April. "Wir haben bewusst die Osterferien gewählt, damit der Schulbusverkehr nicht betroffen ist", so Raab weiter.
Nach offiziellem Stand sind in diesem Teilstück, also zwischen Burgebrach und Ebrach täglich rund 3200 Fahrzeuge unterwegs. Zwischen Bamberg und Burgebrach sind es übrigens 10 000. Im vergangenen Jahr hat das Bauamt die Bundesstraße - eine wichtige Ost-Westverbindung - bereits in drei Abschnitten ertüchtigt: die Ortsdurchfahrt Debring, zwischen Burgebrach und Oberharnsbach sowie zwischen Mönchherrnsdorf und Kappel.
Weiter westlich ist der Bereich am Baumwipfelpfad oberhalb Ebrachs gemacht. Ab dort fehlt bis zur Landkreisgrenze noch ein Stück, ebenso die Ebracher Ortsdurchfahrt. Die soll, so Raab weiter, im Zuge von Städtebaumaßnahmen angegangen werden. Im Abschnitt zwischen Untersteinach und Ebrach werden nun die schadhaften Asphaltschichten abgefräst und durch neue Trag- und Deckschichten ersetzt. Die Kosten dafür werden sich auf etwa 800 000 Euro belaufen.
16 Kilometer lange Umleitung
Die 16 Kilometer lange, ausgeschilderte Umleitungsstrecke führt ab dem Bamberger Tor in Ebrach über Untersteinbach, Falsbrunn (Unterfranken), Oberweiler und Unterweiler kurz vor Burgwindheim zurück auf die B 22.
Ein Schleichweg, den etwa der Linienverkehr nutzen könnte, ist Raab nicht bekannt. Im vergangenen Jahr durften beispielsweise zwischen Mönchherrnsdorf und Kappel Busse auf den Fahrradweg ausweichen.
Leid geprüft, was Bauarbeiten und Sperrungen auf der B22 betrifft, sind die Mitarbeiter der Verwaltungsgemeinschaft Ebrach. Bereits jetzt häufen sich die Nachfragen, wie Ebrachs Bürgermeister Max-Dieter Schneider auf Nachfrage wissen lässt. Auch er weiß noch nicht, wie der Linienverkehr die Umleitungsrouten stemmt. "Wir werden gelöchert von den Leuten."
Letztlich zähle aber, dass man wieder eine gute Straße bekommt, so das Gemeindeoberhaupt versöhnlich.
KOMMENTARWer die merkwürdigen Manöver genervter Autofahrer bei den verschiedenen B 22-Sperrungen 2016 beobachtet hat, ist gespannt, was nun wohl alles passiert, wenn wieder an der B 22 gebaut wird. Nur, dieses Mal steht wenig ebenes Gelände zur Verfügung und die Umleitungsstrecke hinüber nach Unterfranken überwindet nicht nur etliche Höhenmeter, sondern ist obendrein auch recht kurvenreich.
Bleibt abzuwarten, wie sich hier die Maut flüchtigen Lkw-Piloten aus der Affäre ziehen. Die armen Linienbus-Fahrer hingegen können einem nur herzlich leid tun.