Auf den Grünflächen wächst, was Böhmer an Futter für seine Rinder benötigt - Gras für Silage oder auch für Heu. Im vergangenen Jahr gab es wegen der großen Trockenheit Durststrecken. So musste der Betrieb auf die Vorräte zurückgreifen.
Der erste Grasschnitt in diesem Jahr, Anfang Mai, sei gut gewesen, so Böhmer, der zweite dann sogar überdurchschnittlich gut, "weil es im Juni viel geregnet hat". Nun wartet man, was der letzte Ende August bereit hält. Aber futtertechnisch sollte es langen, weil der Familienbetrieb Böhmer immer Futtervorräte anlegt. Zusammen mit Mais wird Gras zu Silage als Tierfutter, aber auch als Energielieferant für die Biogasanlage.
Noch nicht so gewachsen
Jetzt bräuchte der Mais dringend Regen, "jeder Tropfen zählt," macht der BBV-Kreisobmann deutlich. Im Feld kann der 1,69-Mann den Bestand gut überblicken. Der Mais ist also doch nicht so gewachsen. An etlichen Gewächsen sind Trockenschäden, braune, dürre Blätter zu erkennen. "Aber sie haben Kolben." Und die machen immerhin die Hälfte des Gewichts aus. Am besten wäre es, wenn die Körner in den Kolben jetzt schön langsam reifen würden. Dazu brauchen sie Sonne, aber auch Regen, im richtigen Verhältnis.
Die Maisfelder fallen auf in der Landschaft, eben weil alles andere schon abgeerntet ist. Böhmer baut Roggen, Weizen und Triticale an. In einem guten Jahr bringt der Hektar Ackerfläche einen Ertrag von sieben Tonnen und mehr. Im vergangenen waren es gerade mal 4,5 Tonnen. So ist Böhmer mit den rund sechs in diesem Jahr eigentlich zufrieden. Preislich läuft es nicht ganz so gut. "Die Getreidepreise sind etwas gesunken." Für den Doppelzentner Weizen gibt's zwischen 14,50 und 15 Euro.
Da kommt die Politik ins Spiel. Böhmer schüttelt den Kopf. "Mit dem Wetter, da kennen wir die Kapriolen, aber die Politik macht uns das Leben schwer."
DIE ANBAUFLÄCHEN IM LANDKREIS BAMBERG
Gesamtfläche: Im Landkreis Bamberg werden insgesamt 49 653 Hektar landwirtschaftlich genutzt.
Grünland: Wiesen und Weiden (für Silage oder Heu als Tierfutter) oder stillgelegte Flächen summieren sich auf 10 869 Hektar.
Ackerland: Auf der größten Fläche - 8977 Hektar - wird Weizen (Nutzung für Backwaren oder als Tierfutter) angebaut; gefolgt von Mais (Tierfutter, Biogasanlagen, 6183), Wintergerste (für Tierfutter, 4530), Sommergerste (für Futter und Malz, 3457), Raps (Öle, Industrie, 2857), Roggen (Backwaren, Tierfutter, 2491), Triticale (Tierfutter, eine Mischung aus Weizen und Roggen, 2313). Angebaut werden zudem Dinkel (812), Erbsen (755) und Hafer (393). Kleegras findet sich auf 1163 Hektar.