Der Kreisel im Laubanger bleibt wohl dauerhaft am ehemaligen Marktkauf. Die Autofahrer begrüßen das. Die Stadt Bamberg wird wohl im Oktober darüber entscheiden. Momentan ist der Kreisverkehr nur provisorisch wegen einer Umleitung eingerichtet.
Vor allem das Linksabbiegen war immer eine Qual: Wer mit seinem Fahrzeug von der Dr.-Robert-Pfleger-Straße in den Laubanger fahren wollte, musste in der Vergangenheit meist an der Kreuzung längere Zeit stehen, bis sich endlich ein Lücke auftat. Seitdem wegen einer Baustelle in der Hallstadter Straße (wir berichteten) der Verkehr durch den Laubanger umgeleitet ist, entfällt das lange Warten: Ein Mini-Kreisel hilft dabei. Der Verkehr fließt ersten Erfahrungen nach besser.
Nun gibt es Überlegungen bei der Stadt, aus dem Provisorium einen bleibenden Kreisverkehr zu machen. Das gefällt vielen Autofahrern: "An der Stelle ist ein dauerhafter Kreisel von Vorteil. Ein Linksabbieger Richtung Hallstadter Straße hatte hier bisher kaum eine Chance herauszukommen. Daumen hoch!", schreibt auf der Facebookseite unserer Zeitung Oliver N.
Er ist nicht der einzige, der den Kreisverkehr gut findet. Auch Nutzerin Ulrike F.
freut sich über die veränderte Verkehrsführung: "Schade, wenn der Kreisverkehr nur ein Provisorium bliebe! Ich finde ihn super! Endlich mal eine gute Änderung!" Und Simone K. schreibt: "Ich finde, es gehört an jede stark befahrene oder größere Kreuzung ein Kreisel. Der Verkehr fließt schneller und es spart Strom für die Ampeln!"
Die Gruppe "Routine Verkehr", in der sich monatlich Vertreter städtischer Stellen, der Polizei und Interessengruppen treffen, befasst sich laut Claus Reinhardt, Sprecher des Baureferats, im Oktober mit dem Kreisel. Bei der Verwaltung sehe man die Errichtung eines dauerhaften Kreisverkehrs positiv, sagt Reinhardt. Man wolle jedoch abwarten, wie sich die Lösung nach dem Ferienende unter stärkerer Belastung darstellt. Danach wird die Empfehlung in den Verkehrssenat gehen.
Fast scheint es so, dass es auch nach dem Ende der Baustelle durch den Kreisel geht. Linksabbieger werden sich freuen.
gut dass es die Kreisverkehre im Laubangergebiet gibt; jetzt fehlt nur noch einer hinter dem Real an dieser Harakiri-Ecke, wo es links nach Bischberg und rechts auf die A 70 Richtung Bayreuth geht. Dann passt´s noch besser.
Das Gewerbegebiet rund um den Laubanger befindet sich in fahrradaffiner Entfernung zu großen Teilen Bambergs und Hallstadts. Allein die fahrradfeindliche, aus der Windschutzscheibenperspektive erfolgte Gestaltung der Verkehrswege erschwert die Erreichbarkeit aus nahezu allen Richtungen. Wäre dies anders, könnten Beschäftigte wie Kunden den Bereich leicht erreichen - und längst nicht jeder Einkauf erfordert ein Kraftfahrzeug.
Bezüglich des neuen, noch provisorischen Kreisverkehrs darf ruhig festgehalten werden, daß auch der Radverkehr von dieser Regelung profitiert - Vereinfachung des Linksabbiegens, Verringerung der gefahrenen Geschwindigkeiten. Denn trotz der Vernachlässigung seiner Belange gibt es ihn auch im Gewerbegebiet.
Es bleibt nur zu hoffen, daß sich die Gerüchte, entlang des Laubangers solle ein Radweg entstehen, als heiße Luft entpuppen. Der Kreisverkehr an der Emil-Kemmer-Straße zeigt, was die Folge wäre:
Gefährlich eng, gefährlich kleine Kurvenradien, gefährlich schmale Mittelinseln, gefährliche Rückleitung auf die Fahrbahn, unzulässig vielfach verschwenkt, unzureichend abgesenkte Bordsteinkanten - alles in allem: illegal und jenseits aller Vorgaben aus Verkehrsrecht und Sicherheitsforschung.
Ein Radweg entlang des Laubangers wäre zudem durch eine Vielzahl an Grundstückszufahrten unterbrochen, was das Unfallrisiko drastisch heraufsetzte. Und daß gegen die zu erwartenden Falschparker eingeschritten würde, erwarten nicht einmal grenzenlos optimistisch eingestellte Zeitgenossen.
in Richtung Erlangen / Nürnberg würde sich ein Radweg anbieten. Dieser ergäbe eine schöne gerade Strecke für unsere motorlosen Verkehrsteilnehmer, ganz ohne Gefahrenpotential.
So viele Radfahrer, wie es mittlerweile angeblich gibt, würden dann ihr Radl benutzen und die Autobahn selbst wäre leer; ein Traum. Aber was mach ich mir Gedanken über die A 73, ich muss ja gar nicht nach Erlangen oder Nürnberg, Gott sei Dank.
Zum Laubanger meine Gedanken, werter Ferenc:
Wenn meine Frau und ich in das Gewerbegebiet Laubanger fahren, mit dem Auto wohlgemerkt, dann haben wir auch entsprechende Einkäufe zu erledigen. Ohne größere Einkaufsliste für Real, Aldi ect. würden wir dieses optisch trostlose Gebiet eher meiden.
Okay, Ausnahmen sind vielleicht Mediamarkt und Telekom-T-Punkt. Ein Paradies zum Flanieren ist das gesamte Areal nicht gerade. Aber die neue Waschmaschine würden wir ggf. anliefern lassen.
Ach, abschließend noch eine kleine Anekdote, die ich gestern wieder erleben durfte.
Stehe mit meinem AUTO an der Ampel am Ortsende von Trosdorf, um links in Richtung Bischberg abzubiegen. Ein motorloser Radler rumpelt neben mir auf den Gehweg und fährt an der roten Ampel völlig ignorant vorbei - Rotlichtverstoß. Was macht man im Auto mit hochgeklappten Fußnägeln; ein bisschen geht mir für diese Spezies das Verständnis ab.
Nun ja, allein in dieser Woche habe ich jeden Tag zwischen einem und drei Rotlichtverstöße von Autofahrern beobachten können, bei einem Arbeitsweg von gerade einmal vier Kilometern einfach.
Man muß Regelverstöße nicht verteidigen. Aber die Unfallzahlen sprechen eine deutliche Sprache: Schwere Unfälle durch Rotlicht mißachtende Autofahrer sind recht häufig, man suche nur auf inFranken.de. Rotlichtverstöße durch Radfahrer spielen nahezu keine Rolle, nachzulesen bspw. in der polizeilichen Unfallstatistik für Bamberg oder in den Aussagen der Unfallversicherer. Wo liegt da der größere (!)Handlungsbedarf?
Übrigens habe ich nirgendwo geschrieben, daß niemand mit dem Auto in das Gewerbegebiet fahren soll. Aber was wäre falsch daran, denen, die das Fahrrad nehmen wollen - das hat nichts mit Flanieren zu tun -, angemessene, den rechtlichen und fachlich-technischen Regelwerken entsprechende Verkehrsbedingungen bereitzustellen?
von Autofahrern ? Mit Verlaub, werter Ferenc, das kaufe ich Ihnen nun doch nicht ab.
Gut, ich fahre auch bei ROT, wenn es der GRÜNE PFEIL ausdrücklich erlaubt, nachdem alle 4 Räder zum Stillstand gekommen sind. Aber nur dann.
An welcher Ampel findet denn das statt, was sie so oft beobachten, oder auf welcher Strecke ?