Diese Filme laufen jetzt in fränkischen Kinos.
Der Fall Collini:
Der bisher unbescholtene Großindustrielle Hans Meyer (Manfred Zapatka) wird vom Italiener Fabrizio Collini (Franco Nero) ermordet. Der junge Anwalt Caspar Leinen (Elyas M'Barek) übernimmt die Pflichtverteidigung des schweigenden Mandanten. Wie sich herausstellt, war der ermordete Meyer sein früherer Ziehvater und der Großvater seiner Jugendliebe Johanna (Alexandra Maria Lara). Diese wird vor Gericht vom renommierten Anwalt Professor Richard Mattinger (Heiner Lauterbach) vertreten, bei dem Caspar studiert hat und der ihm weit überlegen ist. Auf der Suche nach dem Motiv stößt Caspar auf die SS-Vergangenheit Meyers. "Der Fall Collini" ist ein von Anfang an spannender und bewegender Film, der zeigt, dass Elyas M'Barek auf dem besten Weg zum Charakterdarsteller ist. Zusammen mit Heiner Lauterbach, dessen Mattinger arrogant und selbstsicher ist und einem eindringlichen Franco Nero ist der Film bestes deutsches Kino. Länge 122 Minuten, FSK: 12.
Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit:
Ein ungewöhnlicher Film, auf den man sich einlassen und an dessen Kameraführung man sich erst gewöhnen muss, zeigt die Welt aus der Perspektive des Malers Vincent van Gogh (genial: Willem Dafoe), der vor allem eines sah: Farben. In Südfrankreich malt van Gogh berauscht von der Landschaft wie im Akkord Bilder, die ihm zu Lebzeiten weder Geld noch Ruhm einbringen. Van Gogh stirbt - hier folgt der Film einer neuen Theorie - nicht durch seine eigene Hand, mental angegriffen und bettelarm. Je länger man der Handlung folgt, umso mehr erscheint van Gogh als Maler, der die Welt um sich herum voller Farben und voller Schönheit erlebt. Hat man die ersten paar Minuten hinter sich gebracht, nimmt einen der Film mit in die Welt eines genialen Malers, dessen Werke auch heute noch begeistern. Länge 110 Minuten, FSK 6.
Tea with the Dames - Ein unvergesslicher Nachmittag:
Wenn sich vier wunderbare Schauspielerinnen regelmäßig zum Tratschen treffen und sie eine Kamera zulassen, dann entsteht ein Film, der einfach nur wunderbar ist. Denn die britischen Schauspielerinnen Maggie Smith, Judi Dench, Eileen Atkins und Joan Plowright - alle über 80 - sind seit langem befreundet und erzählen in dem Film aus ihrem Privatleben, aber auch über ihre Arbeit am Theater und vor Filmkameras. Das ist interessant, wehmütig und gewürzt mit viel trockenem Humor. Weil der Film auf die Synchronisation verzichtet und mit deutschen Untertiteln auskommt, hat man außerdem Gelegenheit, den Damen im Original zuzuhören. Länge 84 Minuten, FSK: ohne Angabe
Avengers: Endgame: