Bei der Metzgerei Kalb in Bamberg hat im August die 17-jährige Alexandra Gumbrecht (vorne) die Ausbildung begonnen. In Zeiten des Fachkräftemangel ist ihre Perspektive glänzend. Absolventen mit beruflicher Ausbildung werden künftig sehr gefragt sein. Foto: M. Hoch
Krasse Unterschiede tun sich am Bildungsmarkt auf. Gerade auch in Bamberg. Während die Uni explodiert, macht sich bei Ausbildungsberufen Nachwuchsmangel breit. Am Verdienst allein kann es nicht liegen... IHK-Präsident Heribert Trunk spricht von "Fehlsteuerung".
Den Ansturm vieler junger Leute auf die Universitäten und Hochschulen kann der Bamberger Kreishandwerksmeister Manfred Amon nur bedingt verstehen. Zumindest an der Bezahlung kann es nicht liegen, dass sich dieser Trend auch heuer noch einmal verstärkt hat. Im Handwerk kann man mehr verdienen als bekannt. Manches Handwerk zahlt sogar sehr gut, weiß Amon aus der eigenen Branche: Ein junger Zimmerer-Meister, der nach Tarif bezahlt wird, bekommt mindestens 3200 Euro. Mit den Berufsjahren wächst sein Gehalt auf bis zu 5500 Euro im Monat. Davon kann mancher Hochschulabsolvent nur träumen.
Die Realität auf dem Ausbildungsmarkt bildet diese Wahrheit nicht ab. Fast ist es ein Gegensatz, der sich hier aufbaut. Während die Abiturientenzahlen immer neue Spitzen erreichen und viele Hochschulen aus den Nähten platzen, kämpft das Handwerk in der Region nun schon im dritten Jahr mit zurückgehenden Bewerberzahlen. Beispiel Bamberg. Während vor einigen Jahren die jungen Leute bei attraktiven Ausbildungsangeboten noch Schlange standen, waren am Dienstag noch mehr als 70 Stellen in Stadt und Landkreis als frei gemeldet. Dies, obwohl das neue Lehrlingsjahr in Kürze beginnt und sich in der Lehrstellenbörse ein breites Angebot quer durch alle Branchen auftut. Auffällig ist freilich auch: Vor allem das Nahrungsmittelhandwerk sucht Nachwuchs. Angehende Bäckerei- oder Metzgereifachverkäuferinnen sind begehrt wie nie.
In der Handwerkskammer für Oberfranken verfolgt man den ungebrochenen Trend zur Hochschulausbildung mit gewisser Sorge. "Wir stellen fest, dass praktische und technische Ausbildungszweige seit Jahren zu wenig nachgefragt werden", sagt Bernd Sauer von der Handwerkskammer für Oberfranken.
Über die Verwerfungen, die diese Spaltung am Arbeitmarkt aufwirft, kann man spekulieren. Wird es künftig etwa arbeitslose Betriebswirte geben, während der Klempner fürs Bad händeringend gesucht - und dann teuer bezahlt wird? Fakt ist: In Bamberg sank dieZahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge bei Mitgliedbetrieben der Handwerkskammer seit 2008 um über 20 Prozent. Gefragter als Uni-Absolventen Welche Folgen wird es haben, wenn Angebot und Nachfrage bei der Ausbildung weiter auseinanderklaffen? Heribert Trunk, Präsident der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken, sieht für die Mitarbeiter mit beruflicher Bildung hervorragende Perspektiven. Sie werden vielfach gefragter sein als mancher Hochschulabsolvent, den der Markt nicht benötigt. Trunk geht soweit, von einer "deutlichen Fehlsteuerung" an den Unis zu sprechen, die Masse statt Klasse erzeuge. "In Oberfranken gibt es 36 000 Studenten. Der Bedarf an Akademikern liegt aber nur bei 1000. Gleichzeitig tut sich bei der beruflichen Bildung eine Lücke von 19 000 Fachkräften auf."
Auch bei den Arbeitsämtern rät man jungen Leuten beim Sprung in den Job, nicht immer nur auf die akademische Laufbahn zu schielen, sondern ebenso die berufliche Bildung in Betracht zu ziehen, zumal ein Meister nach der Bildungsreform jederzeit ein Studium anhängen könne. Dagegen sei ein akademischer Abschluss nicht mehr zwingend eine Jobgarantie, denn auch der Arbeitsmarkt der Spitzenkräfte habe Grenzen. Anders kann man es sich nicht erklären, dass es etwa selbst in Schweinfurt mit seinem dichten Besatz an Industrieunternehmen immer noch arbeitssuchende Ingenieure gibt, wie Peter Schönfelder von der Arbeitsagentur in Schweinfurt sagt.
Überkapazitäten auf der einen Seite, Nachwuchsmangel auf der anderen? Stimmen aus der Wirtschaft sprechen unverblümt von überholten Berufsbildern, die sich in der häufig von den Eltern mitbestimmten Berufswahl niederschlagen. Dies, obwohl die Realitäten längst andere sind. So sei es zwar nach wie vor so, dass die Gehälter der Hochschulabsolventen absolut gesehen am höchsten sind. Doch werde dies über den deutlich früheren Berufseinstieg mit einer beruflichen Ausbildung wieder ausgeglichen. Über die gesamte Lebensarbeitszeit von 19 bis 65 Jahren errechnet sich nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarktforschung bei einem Hochschulabsolventen ein Bruttolebensverdienst von 2,3 Millionen Euro. Handwerksmeister und Fachhochschulabsolventen rangieren mit knappem Abstand dahinter bei etwa zwei Millionen Euro. Zahlen, die dafür sprechen, die in Deutschland herrschende Hochschulgläubigkeit zumindest zu relativieren. Metzgergeselle mit 1900 Euro Hört man Norbert Liebig, Berufsschullehrer und Geschäftsführer der Metzger-Innung in Bamberg, ist der Fachkräftemangel längst in Bamberg angekommen. Mit durchaus positiven Auswirkungen für die Beschäftigten, die manches verlangen können, was früher nicht selbstverständlich war: übertarifliche Zuschläge, Chancen zum Aufstieg durch Qualifikationen und alle Arten der Motivation bis hin zur Selbstständigkeit.
Auch für das berufliche Selbstwertgefühl ist die derzeit herrschend Marktlage Gold wert. Ein 19-jähriger Metzgergeselle etwa, der nach der Ausbildung 1900 Euro verdient, habe gute Perspektiven. "Und eine gute Metzgereiverkäuferin ist so begehrt, dass sie von niemandem mehr abhängig ist."
Ich habe meine Gesellenprüfung im Handwerk abgelegt und anschließend fast 50 Jahre im Transportgewerbe gearbeitet.In den letzten 10-15 Jahren hatte ich dann öfters mit ,,studierten,, Vorgesetzten zu tun. Sie hatten schon gute Grundgehälter und einen Dienstwagen, ---------aber NULL Ahnung-----nur Schulwissen ----- weshalb in der heutigen Zeit so manche gute Firma nicht mehr besteht. In der Politik und in Manageretagen ist es noch viel schlimmer. Sehr viele ,,Dummstudierte,,die mit Beziehungen Ämter besetzen und Anwesenheitsgehälter erhalten.
rpfaff
Es wäre interessant auf welcher Basis die Zahlen ermittelt wurden. In der ARD Reportage "Arbeitsmarktreport - Das Märchen vom Fachkräftemangel" gingen die Reporter dem Thema nach. Zum Vorschein kam, dass der Fachkräftemangel lediglich auf dem Papier und in den Köpfen existiert. Tatsächlich ist es so, dass sich lediglich die Zahl der Bewerber reduziert hat, die Unternehmen, also weniger Auswahl haben. Von einem Mangel kann man deshalb noch nicht sprechen. Meine Beobachtung ist die, wer im Handwerk nach seiner Ausbildung ein vernünftiges Einkommen erzielen will, muss sich auf jeden Fall weiterentwickeln und das bedeutet sehr oft das Handwerk zu verlassen. Eine Möglichkeit ist die Meisterausbildung, die mit starken finanziellen Belastungen verbunden ist und eigentlich nur Sinn macht, wenn man anschließend einen eigenen Betrieb gründet. Die Regelungen des Meister BaFöG fördern dies sogar. So werden die Darlehen der KfW zum Teil erlassen, wenn nach der Ausbildung eine Betriebsgründung erfolgt. Als Geselle sind die Zukunftsaussichten eher spärlich. Eine andere ist das Handwerk zu verlassen und zu studieren. Die im FT Artikel genannten Beispiele, wie z.B. der Zimmermannsmeister, sind Idealfälle, die in der Realität kaum erreicht werden dürften. Übrigens funktioniert ein Handwerk, das nur aus Meistern besteht, ebenso wenig. Fazit. Soll sich an der Lage etwas ändern, wird es unumgänglich sein, die Weiterbildungsmaßnahmen günstiger zu gestalten und eine bessere finanzielle und persönliche Perspektive zu bieten. Zumindest im zweiten Punkt sind die Betriebe selbst gefordert. Bis dahin kann ich jedem jungen Menschen nur raten, wenn du die Möglichkeit hast, dann geh an die Uni. Ein abgeschlossenes Studium bietet ein wesentlich größeres Spektrum an Entwicklungsmöglichkeiten und dazu eine bessere finanzielle und gesundheitliche Perspektive.
Da inzwischen durch jahrzehntelange Absenkung der Abituranforderungen (Linksideologie-Mantra: alle Menschen sind gleich) dieses nichtsmehr wert ist, freuen sich jetzt Hinz und Kunz über ihre angebliche Studienreife, aber zunehmend verstopfen sie als überforderte Studenten die Hochschulen. Die Studienabbrecherquote, z.B. in den naturwissenschaftlichen Disziplinen, liegt bereits bei 50 Prozent (!). Eine vernünftige Berufspyramide in einer erfolgreichen Volkswirtschaft steht nicht auf dem Kopf, wie jetzt in Deutschland. Die Abituranforderungen sollten schnellstens wieder so korrigiert werden, dass nur eine wirkliche Elite mit guten Abschluss-Perspektiven die Hochschulreife erlangt. Das würde den überforderten Hochschulen helfen und unserer Volkswirtschaft. Und ganz nebenbei würde sich das Nachtlärmproblem der Unteren Brücke wahrscheinlich auch in Luft auflösen.
auch für den Beitrag von Gemeinde Strullendorf.
Wenn ich überlege, dass in meiner Zeit von 100 Kindern (in 4 Klassen) 4 (!) ins Gymnasium konnten, 2 in die Realschule, der Rest auf die Hauptschule und von den 2 für die Realschule, war ein "Kannkind Gymnasium", der allerdings nach einem Jahr freiwillig in die Realschule zurück wechselte, dann muß man sich wirklich fragen, ob ein deutsches Abitur allenfalls noch den Wert einer besseren Hauptschule hat.
Was mir mittlerweile unterkommt ist alles andere als studierfähig.
wenn heutzutage 60 % bis 70 % einer 4. Klasse in weiterführende Schulen übertreten und hiervon noch der Großteil ans Gymnasium, dann werden doch schon hier die Weichen gestellt: Abitur (... und wenn noch so schlecht), dann Studium (egal was, im Zweifelsfall wird ein- oder mehrfach abgebrochen). "Helikopter-Mütter/Eltern" bemessen sich und andere Eltern an schulischen Erfolg der Kinder. Es ist nahezu ein Makel heutzutage kein Abitur zu haben oder eingestehen zu müssen, dass das Kind eine Ausbildung macht und kein Studium. Die Folge dieser Bildungsmisere kriegen wir jetzt, verstärkt durch geburtenschwache Jahrgänge, präsentiert.
Ein "elitäres Gymnasium" überstrahlt alles und übrig bleibt "der dumme Rest". Hauptschulen, deren Profil man gerade fürs Handwerk hätte stärken können, kaputt gemacht. Frustrierte Jugendliche und Eltern!
"Fünf nach zwölf" kommt jetzt die Einsicht, dass gerade wir in Deutschland versuchen müssen "jeden Jugendlichen mitzunehmen". Dass es einen zweiten Bildungsweg gibt und einen Weg zum Studium über eine Ausbildung und dass nicht nur der "Königsweg Gymnasium" der alleinig Glück bringende ist. Wir brauchen zudem auch "Indianer und nicht nur Häuptlinge" und das Gefühl, dass arbeiten keine Schande ist. Darüber wird viel zu wenig gesprochen oder informiert. Stattdessen andauernde Jammerei, Diskussionen und Abstimmungen über das G8 hin und G9 her. Ein Umdenken in der Gesellschaft, der Wirtschaft und in der Bildungspolitik ist notwendig. Ein Gefühl dafür, dass jeder Beruf auch ein Stück weit "Berufung" ist und dass Jugendliche damit glücklicher werden können als Schüler die durchs Gymnasium "gepeitscht" werden und anschließend ausgebrannt und "lebensunfähig" zurückbleiben. Von praktischen Erfahrungen keine Spur kann man dann wohl Cicero übersetzen aber keinen Nagel in die Wand schlagen. Ob dies auf Dauer der Wirtschaft/dem Handwerk oder der Rentenpolitik weiterhilft wage ich zu bezweifeln.
Ich habe meine Gesellenprüfung im Handwerk
abgelegt und anschließend fast 50 Jahre im Transportgewerbe
gearbeitet.In den letzten 10-15 Jahren hatte ich dann öfters mit
,,studierten,, Vorgesetzten zu tun.
Sie hatten schon gute Grundgehälter und einen Dienstwagen,
---------aber NULL Ahnung-----nur Schulwissen ----- weshalb in der
heutigen Zeit so manche gute Firma nicht mehr besteht.
In der Politik und in Manageretagen ist es noch viel schlimmer.
Sehr viele ,,Dummstudierte,,die mit Beziehungen Ämter
besetzen und Anwesenheitsgehälter erhalten.
Es wäre interessant auf welcher Basis die Zahlen ermittelt wurden. In der ARD Reportage "Arbeitsmarktreport - Das Märchen vom Fachkräftemangel" gingen die Reporter dem Thema nach. Zum Vorschein kam, dass der Fachkräftemangel lediglich auf dem Papier und in den Köpfen existiert. Tatsächlich ist es so, dass sich lediglich die Zahl der Bewerber reduziert hat, die Unternehmen, also weniger Auswahl haben. Von einem Mangel kann man deshalb noch nicht sprechen.
Meine Beobachtung ist die, wer im Handwerk nach seiner Ausbildung ein vernünftiges Einkommen erzielen will, muss sich auf jeden Fall weiterentwickeln und das bedeutet sehr oft das Handwerk zu verlassen.
Eine Möglichkeit ist die Meisterausbildung, die mit starken finanziellen Belastungen verbunden ist und eigentlich nur Sinn macht, wenn man anschließend einen eigenen Betrieb gründet. Die Regelungen des Meister BaFöG fördern dies sogar. So werden die Darlehen der KfW zum Teil erlassen, wenn nach der Ausbildung eine Betriebsgründung erfolgt. Als Geselle sind die Zukunftsaussichten eher spärlich.
Eine andere ist das Handwerk zu verlassen und zu studieren. Die im FT Artikel genannten Beispiele, wie z.B. der Zimmermannsmeister, sind Idealfälle, die in der Realität kaum erreicht werden dürften. Übrigens funktioniert ein Handwerk, das nur aus Meistern besteht, ebenso wenig.
Fazit. Soll sich an der Lage etwas ändern, wird es unumgänglich sein, die Weiterbildungsmaßnahmen günstiger zu gestalten und eine bessere finanzielle und persönliche Perspektive zu bieten. Zumindest im zweiten Punkt sind die Betriebe selbst gefordert.
Bis dahin kann ich jedem jungen Menschen nur raten, wenn du die Möglichkeit hast, dann geh an die Uni. Ein abgeschlossenes Studium bietet ein wesentlich größeres Spektrum an Entwicklungsmöglichkeiten und dazu eine bessere finanzielle und gesundheitliche Perspektive.
Da inzwischen durch jahrzehntelange Absenkung der Abituranforderungen (Linksideologie-Mantra: alle Menschen sind gleich) dieses nichtsmehr wert ist, freuen sich jetzt Hinz und Kunz über ihre angebliche Studienreife, aber zunehmend verstopfen sie als überforderte Studenten die Hochschulen. Die Studienabbrecherquote, z.B. in den naturwissenschaftlichen Disziplinen, liegt bereits bei 50 Prozent (!). Eine vernünftige Berufspyramide in einer erfolgreichen Volkswirtschaft steht nicht auf dem Kopf, wie jetzt in Deutschland. Die Abituranforderungen sollten schnellstens wieder so korrigiert werden, dass nur eine wirkliche Elite mit guten Abschluss-Perspektiven die Hochschulreife erlangt. Das würde den überforderten Hochschulen helfen und unserer Volkswirtschaft. Und ganz nebenbei würde sich das Nachtlärmproblem der Unteren Brücke wahrscheinlich auch in Luft auflösen.
auch für den Beitrag von Gemeinde Strullendorf.
Wenn ich überlege, dass in meiner Zeit von 100 Kindern (in 4 Klassen) 4 (!) ins Gymnasium konnten, 2 in die Realschule, der Rest auf die Hauptschule und von den 2 für die Realschule, war ein "Kannkind Gymnasium", der allerdings nach einem Jahr freiwillig in die Realschule zurück wechselte, dann muß man sich wirklich fragen, ob ein deutsches Abitur allenfalls noch den Wert einer besseren Hauptschule hat.
Was mir mittlerweile unterkommt ist alles andere als studierfähig.
wenn heutzutage 60 % bis 70 % einer 4. Klasse in weiterführende Schulen übertreten und hiervon noch der Großteil ans Gymnasium, dann werden doch schon hier die Weichen gestellt: Abitur (... und wenn noch so schlecht), dann Studium (egal was, im Zweifelsfall wird ein- oder mehrfach abgebrochen). "Helikopter-Mütter/Eltern" bemessen sich und andere Eltern an schulischen Erfolg der Kinder. Es ist nahezu ein Makel heutzutage kein Abitur zu haben oder eingestehen zu müssen, dass das Kind eine Ausbildung macht und kein Studium. Die Folge dieser Bildungsmisere kriegen wir jetzt, verstärkt durch geburtenschwache Jahrgänge, präsentiert.
Ein "elitäres Gymnasium" überstrahlt alles und übrig bleibt "der dumme Rest". Hauptschulen, deren Profil man gerade fürs Handwerk hätte stärken können, kaputt gemacht. Frustrierte Jugendliche und Eltern!
"Fünf nach zwölf" kommt jetzt die Einsicht, dass gerade wir in Deutschland versuchen müssen "jeden Jugendlichen mitzunehmen". Dass es einen zweiten Bildungsweg gibt und einen Weg zum Studium über eine Ausbildung und dass nicht nur der "Königsweg Gymnasium" der alleinig Glück bringende ist. Wir brauchen zudem auch "Indianer und nicht nur Häuptlinge" und das Gefühl, dass arbeiten keine Schande ist. Darüber wird viel zu wenig gesprochen oder informiert. Stattdessen andauernde Jammerei, Diskussionen und Abstimmungen über das G8 hin und G9 her. Ein Umdenken in der Gesellschaft, der Wirtschaft und in der Bildungspolitik ist notwendig. Ein Gefühl dafür, dass jeder Beruf auch ein Stück weit "Berufung" ist und dass Jugendliche damit glücklicher werden können als Schüler die durchs Gymnasium "gepeitscht" werden und anschließend ausgebrannt und "lebensunfähig" zurückbleiben. Von praktischen Erfahrungen keine Spur kann man dann wohl Cicero übersetzen aber keinen Nagel in die Wand schlagen.
Ob dies auf Dauer der Wirtschaft/dem Handwerk oder der Rentenpolitik weiterhilft wage ich zu bezweifeln.