Damian Imöhl ist der Meister des Rückwärtslesens. Ob dadurch auch Behördendeutsch verständlicher wird?
Es gibt so Talente, die eigentlich keiner braucht. Das räumt selbst Damian Imöhl, der Meister des Rückwärtslesens, ein. Und bewirbt sich daher auch nicht bei einer RTL-Show, die er wohl Tnelatrepus sad nennen würde. Nur ein Beispiel von vielen, wo das Geisterfahrer-Wort gleich viel schlauer klingt als das Original. Immer wieder lustvoll stellt Imöhl so die Sprache auf den Kopf.
Wollen wir hoffen, dass unser Rückwärtsgewandter seine Kinder Anna, Bob oder Otto genannt hat. Denn mit diesen Namenspalindromen blieben sie zeitlebens von den väterlichen Eigenheiten verschont. Und könnten ihm schöne Sätze zurufen, die auch er nicht drehen und wenden kann, zum Beispiel "Eine Horde bedrohe nie".
Noch nicht offiziell bestätigt ist die Meldung, nach der Imöhls Kunst künftig in den Formularen einiger Bundesbehörden eingesetzt wird - der besseren Verständlichkeit wegen. In einer ersten Testphase arbeitet der Wortkünstler derzeit an den Ausführungsvorschriften zum Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetzes. Nebel re llos gnal.