Chefs mit Potenzial zum Chefkoch?

1 Min
Andreas Knorr, Anneliese Göller, Melanie Huml und Frank Förtsch (von links) bereiten im Glaspavillon auf der Landesgartenschau kleine Zwischenmahlzeiten vor. Foto: Barbara Herbst
Andreas Knorr, Anneliese Göller, Melanie Huml und Frank Förtsch (von links) bereiten im Glaspavillon auf der Landesgartenschau kleine Zwischenmahlzeiten vor.  Foto:  Barbara Herbst
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Man nehme die Chefinnen der bayerischen Umweltverwaltung und der Bäuerinnen im Freistaat, garniere diese mit einem Bamberger Behördenchef und gebe einen Chefredakteur dazu: Fertig ist das "Promikochen" auf der Landesgartenschau. Bleibt nur die Frage: Wer entscheidet dieses etwas andere Kochduell für sich?

Zwei Fachfrauen, ein Fachmann. Bei so viel Kompetenz in Sachen Ernährung ist schon im Vorfeld klar, dass ich als Medienmacher sicher nicht den goldenen Löffel dieses Kochduells auf dem Silbertablett präsentiert bekomme. Mein Rezept lautet also: Mehr abschmecken als abschrecken, um nicht ins Schwitzen zu geraten und schmoren zu müssen. Für das gefüllte Baguette reicht meine Küchen-Vorbildung. Zwischendurch darf ich erzählen, wie wir Zeitungsmacher das Nachrichten-Menü für unsere Leser zusammenstellen. Geschafft!

Süße Gaumenfreude

Staatssekretärin Melanie Huml (CSU) stellt mit ihrer Nachspeise mein Gericht in den Schatten: Ich sehe es den Zuschauern an, dass ihnen bei dieser süßen Gaumenfreude buchstäblich das Wasser im Munde zusammenläuft. Als die Staatssekretärin genüsslich darauf verweist, dass ihre Joghurt-Johannisbeer-Creme auch noch fränkisch rot-weiß leuchtet, weiß ich endgültig, dass ich nicht der Sternekoch des Tages werde.

Mit einer gehörigen Portion Humor reichert Andreas Knorr, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF), seinen Kurz-Kochkurs an. Der Duft seines Nudel-Gemüse-Auflaufes verfehlt die Wirkung in den Sinnesorganen der Zuschauer nicht.

Zeitdruck - am Nachmittag steht eine Festrede in Unterfranken an - bringt Landesbäuerin Anneliese Göller nicht aus der Ruhe. Karotten und weiteres Gemüse schneidet sie zu einem Salat zusammen.

Das Publikum fällt am Ende ein salomonisches Urteil: Alle Gerichte finden reißenden Absatz. Ich verdränge den Gedanken, dass es vielleicht nur der große Hunger war, der auch meine Baguette-Tabletts leer gefegt hat. Jeder Chef darf sich für eine Stunde ein bisschen wie ein Chefkoch fühlen.

Die Speisekarte der Veranstaltung hatte Brigitte Hanf vom AELF mit ausgebildeten Referentinnen für Ernährung zusammengestellt.

Die Rezepte sind im Laufe der Woche auf der Internetseite der Behörde (www.aelf-ba.bayern.de) abrufbar.