Breitbandausbau in Scheßlitz hat begonnen

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Die ersten Gräben sind auf dem Stadtgebiet von Scheßlitz bei Schlappenreuth schon gezogen. Bis August soll der Breitband-Ausbau beendet sein. Laut der Telekom sollen rund 2500 Haushalte schnellere Anschlüsse zur Verfügung haben. Foto: Matthias Hoch
Die ersten Gräben sind auf dem Stadtgebiet von Scheßlitz bei Schlappenreuth schon gezogen. Bis August soll der Breitband-Ausbau beendet sein. Laut der Telekom sollen rund 2500 Haushalte schnellere Anschlüsse zur Verfügung haben. Foto: Matthias Hoch
Bürgermeister Roland Kauper und Horst Bötsch von der Stadt Scheßlitz (2. und 3. v.l.) mit Vertretern der Telekom und der Baufirma. Foto: Matthias Hoch
Bürgermeister Roland Kauper und Horst Bötsch von der Stadt Scheßlitz (2. und 3. v.l.) mit Vertretern der Telekom und der Baufirma. Foto: Matthias Hoch
 

Das Stadtgebiet von Scheßlitz wird nun (nahezu) flächendeckend mit schnellem Internet ausgebaut.

Der Breitbandausbau ist für Scheßlitz eine große Herausforderung: 30 Ortsteile sind zu versorgen, weite Wege zurückzulegen. Unlängst hat sich Bürgermeister Roland Kauper (CSU) darüber beklagt, dass Flächengemeinden zu wenig im bayerischen Breitband-Programm berücksichtigt würden. Scheßlitz steht schließlich nur eine Förderung von 60 Prozent zu. Die Wirtschaftlichkeitslücke beträgt für die Telekom zirka eine Million Euro, die Stadt muss bisher rund 411.000 Euro Eigenanteil zuschießen.

Dennoch freute sich Kauper am Montag beim offiziellen Spatenstich: "Gut, dass es nun los geht." Denn lange haben die Scheßlitzer auf schnellere Verbindungen warten müssen. Die ersten Gräben sind inzwischen bei Schlappenreuth zu sehen. Die Telekom will nun rund 31 Kilometer Glasfaser verlegen und 26 Verteilerkästen aufstellen. Ab Ende Juli, bzw.
August sollen laut dem Konzern rund 2500 Haushalten schnellere Anschlüsse zur Verfügung stehen.


Drei Stadtteile in zweiter Runde

Dennoch wird die Situation für manchen Bürger noch unbefriedigend bleiben. Denn nicht alle Ortsteile kommen im ersten Förderverfahren zum Zug. Dörrnwasserlos, Weingarten und Doschendorf sind erst in der nächsten Runde dran. Rund 130 Bürger müssen sich gedulden. Ein Grund: In den drei Stadtteilen starten die Kanalarbeiten später im Jahr bzw. 2017. Dann sollen Glasfaserkabel gleich mit verlegt werden.

Ein anderer Grund: Die Kappungsgrenze des Verfahrens wäre mit den Stadtteilen überschritten worden. Nun ist noch Geld über: Laut Roland Werb vom Beratungsbüro Corwese stünden weiterhin rund 250.000 Euro Fördermittel aus dem bayerischen Programm zur Verfügung. Die Markterkundung für die drei Stadtteile laufe derzeit, sagt Horst Bötsch, Breitbandpate der Stadt. Wann diese Gebiete versorgt werden, sei derzeit noch nicht vorhersagbar.

Für Irritationen hatte in einer der letzten Stadtratssitzungen die Präsentation der aktuellen Ausbaugebiete gesorgt. Grünen-Stadtrat Ralph Behr hatte sich verwundert gezeigt, da ein erheblicher Teil von Burgellern mit 28 Häusern nicht berücksichtigt worden sei. "Der Teil von Burgellern bekommt auch etwas vom Ausbau ab", versicherte Berater Werb - keine 30 Mbit/s, aber 28 oder 29 Mbit/s.


Scheßlitz will Bundesförderung

Im Zuge der Markterkundung werden unter anderem Burgellern und das Kerngebiet von Scheßlitz noch einmal in Augenschein genommen. Auch in der Stadt selbst gibt es noch große Unterschiede.

"Nach der Markterkundung wissen wir, wo wir stehen", so Bürgermeister Kauper. Man wolle auch prüfen, wo Lücken sind, um dann in das Förderverfahren des Bundes einzusteigen. Ziel müsse auf lange Sicht Glasfaser für das gesamte Stadtgebiet sein.

Der nun gestartete Ausbau bringt bis zu 50 Mbit/s, hat aber den Nachteil: Je weiter Glasfaser von den Häusern weg ist, umso geringer wird das Tempo.