Die Marktgemeinde stellt in ihrem knapp vier Millionen Euro umfassenden Etat auch Mittel für weiteren Grunderwerb ein.
Mit rund 200 000 Euro bildet dieser Posten zwar nicht die größte Ausgabe im diesjährigen Etat der Marktgemeinde, aber wohl einen der wichtigsten, da in die Zukunft gerichtet: Mit in etwa dieser Summe möchte Burgwindheim Land erwerben, um möglichst zügig ein neues Baugebiet ausweisen zu können. Denn, wie Bürgermeister Heinrich Thaler (CSU) zu der Thematik rekapitulierte, wurden innerhalb der letzten eineinhalb Jahre bis auf zwei alle Plätze im zuletzt entwickelten Baugebiet "Toracker" verkauft, und die Nachfrage nach Bauplätzen, der Bau-Boom, reißt nicht ab.
Gleichwohl wurde im Gremium darüber Klage geführt, dass derzeit kaum Land zu erwerben sei. Das Dilemma: Angesichts der niedrigen Zinsen ist der Verkauf für Grundbesitzer nicht lukrativ. Die niedrigen Zinsen wiederum machen Häuslebauen verlockend, gerade in Gemeinden mit erschwinglichen Grundstückspreisen - in Burgwindheim liegen sie im "Toracker" bei 52 Euro pro voll erschlossenem Quadratmeter.
Kämmerer Konrad Götz, der auch seinen 29. Burgwindheimer Haushalt souverän präsentierte, wies ausdrücklich auf die Bedeutung neuen Baulandes für die Marktgemeinde hin: "Ich kann nur raten, das schnell umzusetzen" und "wir müssen beim Bauland weiterkommen!" Denn bis zur Bebaubarkeit sind schnell zwei Jahre vorbei. Und Zukunftssicherung gehe eben auch nur über weitere junge Familien, die sich in einer Gemeinde niederlassen. Das bedeute Steuern, sichere den Erhalt kommunaler Einrichtungen, vom Kindergarten bis hin zur Kläranlage.
Bürgermeister Heinrich Thaler (CSU) sieht zwar genauso Handlungsbedarf geboten, seine bisherige Erfahrung lautet aber: "Keiner will im Moment verkaufen oder tauschen."
Weiterkommen möchte man auch im Gewerbegebiet "In der Au", für dessen Erweiterung insgesamt 180 000 Euro bereit gestellt werden.
Ein weiteres Thema neben Bauland, das neben Burgwindheim auf viele weitere Gemeinden zukommen wird, ist die Klärschlammentsorgung. Die Entsorgung werde immer schwieriger, weil wohl bald kein Schlamm mehr auf Feldern ausgebracht werden kann. Zudem läuft die wasserrechtliche Genehmigung für die Kläranlage 2020/21 aus. Die Anlage selbst habe hervorragende Werte, unterschreite die Grenzwerte, so Thaler. Dennoch müsse für künftige Verfahren (Klärschlammtrocknung) Vorsorge getroffen werden.
Vorsorge für viele Bedürfnisse der gut 1300 Menschen in der Marktgemeinde treffen die im Haushalt eingestellten Maßnahmen und Projekte. Nachdem er bereits im Finanzausschuss vorbesprochen worden war, gab es in der Sitzung selbst nahezu keinen Klärungsbedarf mehr.