Ben Hur und Herausforderer - in Sassanfahrt

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Im Wagenrennen: Herbert Zweig (links) mit den Mini-Shetland-Hengsten, (rechts) Sohn Marco mit den FriesenhengstenFoto: Laura Legradi
Im Wagenrennen: Herbert Zweig (links) mit den Mini-Shetland-Hengsten, (rechts) Sohn Marco mit den FriesenhengstenFoto: Laura Legradi
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Foto: Anette Schreiber
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Auf der Piste in Sassanfahrt liefern sich Marco Zweig und sein Vater Herbert Wagenrennen wie einst die Römer. Dabei schenken die winzigen Ponyhengste den riesigen Friesenhengsten nichts.

Ben Hur hat das Rumpeln wohl nicht gestört. Auch nicht die dichten Staubwolken. Noch heute gehört das dazu, zu einem echten Wagenrennen. Herbert Zweig und sein Sohn Marco liefern sich seit kurzem heftige "Zwei-Kämpfe". Wie vor hunderten von Jahren geht es nur um eines: Den Sieg, die Ehre und vor allem die Bewunderung der Zuschauer. Ob die nun mehr den mächtigen Friesenhengsten oder den quirligen Minishetland-Hengsten gilt? Es hat wohl jede Kampfwagen-Besetzung ihren eigenen Fanclub.

Seit drei Jahren donnert Marco Zweig mit vier Friesenhengsten und dem scheppernden römischen Kampfwagen durch die Arenen der Nation. Eine Attraktion, ein echter Hingucker als Einlage bei mannigfaltigen hippologischen Veranstaltungen. Im Gegensatz zum Vorbild aus dem monumentalen Filmwerk Ben-Hur, raste der Streitwagen des 29-Jährigen bislang über die Pisten, ohne wirklich einem Wettstreit ausgesetzt zu sein. Das ist nun anders.
Marco Mutter Monika, seit Jahrzehnten Säule des Helfer-Teams, hatte die Idee und Sohn Marco alsbald einen Kampfwagen im Internet entdeckt. Allerdings für Mini Shetland-Ponys. Für die begeisterte sich sein Vater Herbert, seit Jahrzehnten Friesen-Fahrer und Kutschpferde-Ausbilder.

Es sollte allerdings dauern, bis er sein Pony-Team bei einander hatte. Schließlich brauchte er ja vier genau zu einander passende Mini-Ponys, dazu noch in der etwas ausgefallenen Farbgebung "Tigerschecke", also Weiß mit dunklen Punkten. Warum genau die? "Weil ich immer was haben und was machen will, was sonst keiner hat oder macht," erklärt Zweig senior. Deswegen hatte man sich vor drei Jahren schonden Kampfwagen für die Großpferde zugelegt. Deswegen besitzt die pferdeverrückte Familie acht Friesenhengste mit wallenden Mähnen.

Deswegen kam zu den vier Minishetland-Hengsten noch ein fünfter: "Wir fahren oft in der Jucker-Anspannung", erklärt der 55-Jährige. Fünf Pferdchen nebeneinander sind dann vor die Kutsche gespannt, "Das macht auch nicht jeder." Und warum ausgerechnet Hengste und nicht Wallache oder Stuten. "Hengste präsentieren sich besser", sagt Marco Zweig. Freundin Sina Gebauer nickt begeistert. Auch sie gehört seit langem zum vielköpfigen Helfer-Team, ohne das die Herren Wagenlenker nicht auskämen. Eine dreiviertel Stunde dauert es alleine, bis die Friesen Nero, Rusty, Sammy und King vor den Wagen gespannt sind. Jeder ist 170 Zentimeter hoch und 600 Kilo schwer.

Ein Helfer pro Hengst

Einen Helfer pro Hengst braucht Zweig junior. Sein Vater kommt bei Billy, Max, Rocky und Rudi mit nur Zweien aus. Beim Einspannen muss er sich nicht wie der Sohn strecken, sondern bücken und oft auf die Knie: Die Rasselbande vor dem Mini-Kampfwagen ist jeweils nur 75 Zentimeter hoch und etwa 120 Kilo schwer: "Aber antrittsstark," schwärmt Herbert Zweig. "Am Start und in den Wendungen schenken sie den Großen nichts."

Ansonsten kommt es auf Technik, Geschick und natürlich auch das Quäntchen Glück an - wie im Film. "Adrenalin pur, wie in de Formel 1", begeistert sich Marco Zweig für die Rennen. Die proben Vater und Sohn vorerst in Sassanfahrt, um sich fit zu machen für den Ernstfall: Also die Auftritte bei großen Veranstaltungen vor allem in der Oberpfalz und in Oberbayern.