Bamberg: "Banzis" am Maxplatz? Die Stadt ist nicht begeistert

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Bei vielen Bürgern war die Resonanz auf die künstlerischen Palettenmöbel auf dem Maxplatz eher positiv. Dennoch: Zur dauerhaften Einrichtung werden sie nicht. Ronald Rinklef
Bei vielen Bürgern war die Resonanz auf die künstlerischen Palettenmöbel auf dem Maxplatz eher positiv. Dennoch: Zur dauerhaften Einrichtung werden sie nicht.  Ronald Rinklef

Allen Sympathiebekundungen zum Trotz: Die Wahrscheinlichkeit, dass Palettenmöbel dauerhaft den Maxplatz in Bamberg erobern, ist gering.

So schnell wie sie gekommen, waren sie auch wieder verschwunden: die Palettenmöbel auf dem Maxplatz haben schon am Wochenende der Herbstmesse Platz gemacht.

In den Tagen vor dem Abbau soll die Resonanz noch sehr gut gewesen sein. "Die Möbel waren immer besetzt, viele Bamberger kamen, um sich ein genaues Bild zu machen", sagt Stefan Kuhn, einer der Initiatoren.

Doch es besteht wenig Wahrscheinlichkeit, dass aus der einmaligen Kunstaktion eine dauerhafte Einrichtung auf dem von vielen als nicht sehr schön empfundenen Maxplatz wird. "Wir freuen uns, dass sich viele Bürger mit dem Maxplatz auseinandersetzen. Aber für einen dauerhaften Gebrauch im öffentlichen Raum sind diese Möbel nicht geeignet", sagt Ulrike Siebenhaar, die Pressesprecherin der Stadt.

Grund für die Ablehnung: Nach Einschätzung der Fachleute im Rathaus, die sich um viele hundert Bänke in der Stadt kümmern, erfüllen die von vier Bamberger Künstlern aus Palettenholz gezimmerten so genannten Banzis nicht die Voraussetzungen für öffentliche Sitzgelegenheiten: "Sie sind sehr leicht zu zerstören, das Holz ist zu weich und es saugt sich im Regen zu leicht voller Wasser", beschreibt Siebenhaar das Problem.

Was aber wird man im Stadtrat entscheiden, wenn im November das Thema Maxplatz wieder auf der Tagesordnung steht? Kommen doch die von einer gefühlten Mehrheit der Bevölkerung abgelehnten "Enzis" statt der Banzis? Und wie steht der Bürgerverein Mitte zu der Debatte um die Sitzgelegenheiten für den Maxplatz? Mehr dazu in einem ausführlichen Hintergrundbericht hier.