Bamore trifft mitten ins Basketballherz

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Bamberg hat ein Ziel. Dafür darf's in einigen Bamberger Rathausstuben gerne auch mal etwas düsterer sein. Foto: Sabine Christofzik
Bamberg hat ein Ziel. Dafür darf's in einigen Bamberger Rathausstuben gerne auch mal etwas düsterer sein.  Foto: Sabine Christofzik

Das Schlagwort der Brose Baskets für die Play-offs ringt diesmal auch Nicht-Fans Anerkennung ab. Wer hat's erfunden?

Ah, die Italiener. Na klar! Der Groschen fällt auf den eineinhalbten Blick. Und beim zweiten Blick ist es Liebe. Amore. Beim dritten sogar noch mehr.

Im Bamberger Stadtgebiet kommt niemand um Bamore herum. Nicht mal die, die sich nur wenig für Basketball interessieren. Diesmal trifft der Slogan für die Play-offs mitten ins Schwarze. Mitten ins Herz.


Wer hat's erfunden?

Wie strickt man so einen Begriff und vor allem: wer strickt ihn? Wenn das ausgerechnet jemand wissen will, der garantiert nicht schlechter schläft, wenn die Brose Baskets mal verlieren, dann muss was dran sein an Bamore.

Bamback aus der letzten Saison ist noch in Erinnerung. War nicht verkehrt. Aber richtig zündend? "Es ging ja weiter mit "Ihr, Wir, zurück an die Spitze", sagt Thorsten Vogt. "Vorausgegangen war eine eher missratene Saison."

Zu fünft waren sie, die da Ideen sammelten. Der Brose-Baskets-Mediendirektor und das vierköpfige Team aus der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, die ihre Büros in der Strullendorfer Hauptsmoorhalle haben.

"Nichts Spektakuläres. Man setzt sich zusammen und trägt - ohne Denkverbote - wirklich alles zusammen, was einem so in den Sinn kommt. An einem Vormittag war's."


Was zum Nachdenken

Und welche Vorschläge wurden noch "heiß" gehandelt? Thorsten Vogt: "Bamback hätten wir weiterspielen können. Als Bamback hoch zwei. Oder Bamback-to-back." Hmmmh? "Ja genau. Das wäre zu wenig verstanden worden. Und deshalb wurde es recht schnell verworfen.

Der Grundgedanke war tatsächlich, dass das, was wir brauchen, einen italienischen Touch haben sollte. Wir saßen nur etwa zehn Minuten, bis Bamore feststand. Als dann auch noch Head Coach Andrea Trinchieri zur Tür hereinschaute und nickte, war für uns alles klar.

Dass in dieser Wortschöpfung noch was steckt, nämlich das more für mehr, haben wir beim zweiten Draufschauen gesehen. Ein ein netter, positiver Nebeneffekt. Bisschen was zum Nachdenken.

Das Basketballherz - Deutschlands Basketballherz - zieht sich schon durch die ganze aktuelle Saison. Die Umsetzung haben wir zusammen mit einem Grafiker realisiert und das Herz mit eingearbeitet."


"Alles Verrückte hier"

Es ist kaum mehr zu übersehen. Das größte Banner hängt am Rathaus am Maxplatz. Dazu gibt es unter anderem Brücken-Banner, Plakatflächen in Städtereklame-Format, in Veranstaltungswerbung-Größe oder Hinweise auf den Ticketverkauf an Laternenpfählen. Und das nicht nur in Bamberg.

Während der Play-offs werden Altes Rathaus, Michaelsberg, Konzerthalle und Altenburg rot angestrahlt.

Das bisher bekannteste Schlagwort im Zusammenhang mit Bamberg und seiner Basketballmannschaft ist wohl Freak-City.

"Steffen Hamann hat es geprägt. Er meinte, das seien alles Verrückte hier. In einem sehr positiven Sinn", berichtet Mediendirektor Thorsten Vogt. "2005 war das. Da kam alles so überraschend".