Der Stadtrat hat der Erweiterung des besonderen Aufnahmezentrums zugestimmt. Es gab auch kritische Stimmen, doch am Ende ließ sich die Mehrheit von den Zugeständnissen überzeugen, die Bamberg gemacht wurden.
Bamberg Die Flüchtlingskrise hält Bamberg in Atem. Schon bis Ende März 2016 sollen die Unterbringungskapazitäten für das Aufnahmezentrum an der Pödeldorfer Straße verdreifacht werden. Nachdem im August noch von maximal 1500 Flüchtlingen die Rede war, können dann bis zu 4500 Menschen mit geringer Bleibeperspektive in Bamberg-Ost aufgenommen werden. Das ist die eine Nachricht des Mittwochs, die nach der Abstimmung im Stadtrat nun unumstößlich feststeht. Zwar hatte Bamberg nur begrenztes Mitwirkungsrecht, weil es sich um Immobilien handelt, die der Bund als Eigentümer dem Land für bis zu 15.000 (!) Flüchtlinge angeboten hatte. Dennoch hat die Stadt die Chance, auf dem Verhandlungswege die Risiken und Nebenwirkungen einer solchen Großunterkunft einzugrenzen, genutzt.
Dank der Zustimmung des Kabinetts, erzielt bei einer Besprechung mit Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Dienstag, hat Bamberg sichere Aussicht auf ein digitales Gründerzentrum für zwölf Millionen Euro in der Lagarde-Kaserne. Auch für sozialen Wohnungsbau und ein erlebnispädagogisches Kompetenzzentrum in der Wolfsschlucht sagten Seehofer und die CSU-Ministerinnen Müller, Aigner und Huml "großzügige Unterstützung" zu. Wichtigster Verhandlungserfolg ist aber die Freigabe aller Immobilien und Flächen der Kaserne, die nicht von der Bundespolizei beansprucht werden. Das sind im einzelnen das Wohngebiet Lindenanger mit zwölf großen Häusern, die Offizierssiedlung mit 33 Wohneinheiten, die Muna mit Schießplatz (160 Hektar), der Sonderlandeplatz (90 Hektar), die ehemalige Lagarde-Kaserne und der Golfplatz (40 Hektar).
Keine zweite Erweiterung
Damit steht dem Erwerb der Flächen durch Bamberg bis zum 31. Januar zumindest von Seiten der Staatsregierung nichts mehr im Weg. Erwünschter Nebeneffekt: Einem von vielen befürchteten weiteren Ausbau des Aufnahmezentrums kann die Stadt durch den Eigentumserwerb einen wirksamen Riegel vorlegen.
In der Debatte warb Sozialministerin Emilia Müller (CSU) um Verständnis für die außergewöhnliche Notlage, in der sich Bund und Freistaat seit dem sprunghaften Anstieg der Flüchtlingszahlen befinden. Niemand habe im August vorhersehen können, wie sich im September die Lage an den Grenzen zuspitzen würde. In zweieinhalb Monaten seien weit über 500.000 Menschen in unser Land gekommen. Müller räumte ein, dass 4500 Menschen die absolute Obergrenze in einer 70.000-Einwohner-Stadt seien. Anderseits gehe es darum, die Hilfsbedürftigen vor dem nahenden Winter menschenwürdig unterzubringen, medizinisch zu betreuen und zu versorgen. Spätestens nach vier Wochen sollen die aus sicheren Herkunftsländern stammenden Flüchtlinge wieder nach Hause geschickt werden, sagte Müller. Bamberg leiste damit einen Beitrag, um die eigentliche Aufgabe leisten zu können, die vor uns stehe: die Integration von Tausenden von Kriegsflüchtlingen.
Von einer "historischen Entscheidung" sprach Helmut Müller, Vorsitzender der CSU-Fraktion. Angesichts der im August gemachten Versprechungen sei viel Vertrauen verloren gegangen, das Ministerpräsident Horst Seehofer nun wieder zurückgewonnen habe. Durch die Freigabe der Kasernenflächen seien wichtige Weichenstellungen für die Zukunftsfähigkeit und die weitere Entwicklung der Stadt möglich geworden. Ausdrücklich nannte Müller das ehemalige Munitionsdepot Muna, für ihn die wichtigste Reserve für neues Gewerbe.
Auch Klaus Stieringer (SPD) bemühte große Vokabeln. Mit den Worten "Wir haben heute Geschichte geschriebenen", fasste er das am Kabinettstisch Erreichte zusammen. Stieringer lobte die Geschlossenheit des Stadtrats und das Verhandlungsgeschick des OB.
"Problematische Einrichtung"
Gemischte Töne kamen von den Bamberger Grünen: Zwar billigte Ursula Sowa die Erweiterung des Aufnahmezentrums, mahnte aber die versprochene Betreuung der Flüchtlinge an. Hier sei der Freistaat hinter seinen Versprechungen inakzeptabel zurückgeblieben - der Grund, weshalb die Grünen der gemeinsamen Vereinbarung die Zustimmung verweigerten. Ein Nein zum großen Aufnahmezentrum kam auch von BaLi-Stadtrat Heinrich Schwimmbeck - wegen der Ausrichtung als Abschiebelager, aber auch den daraus erwachsenden schrumpfenden Aussichten der Bamberger auf günstigen Wohnraum. Die Umwandlung von Pines- Siedlung und möglicherweise des Lindenangers genüge bei weitem nicht.
Deutliche Worte kamen von Anette Neumann (BBB). Sie monierte, dass die Staatsregierung schon einmal ihr Wort gebrochen habe. Heinz Kuntke (SPD) warnte davor, in Euphorie zu verfallen. "Ein Aufnahmezentrum mit 4500 Menschen ist eine hochproblematische Einrichtung, die uns noch viele Schwierigkeiten machen wird."
wählen dürfen, ob wir mit der derzeitigen Politik einverstanden sind, BM Merkel hat sich zwischenzeitlich ein Mißtrauensvotum verdient.
Wer weiss, was bis zu den Wahlen 2017 noch alles passiert. Die meisten Bürger wollen doch nur, dass
1. zugegeben wird, dass wir nicht unbegrenzt jeden in unser Land kommen lassen dürfen
2. genau unterschieden wird, wer in unser Land darf
3. präzisiert wird, wieviele in welchem Zeitraum auf rechtlichem Weg in unser Land dürfen, denn die
meisten Flüchtlinge, Aslybewerber waren bereits in Österreich, Slowenien, Kroatien, Griechenland in
Sicherheit. Nur die Einladung von Frau Merkel hat uns diesen Zustrom beschert
4. Bestandsaufnahme, wer sich derzeit in unserem Land befindet
Keine Phrasen wie "wir wissen nicht genau", "viele machen sich selbstständig".
Im Übrigen ist Ihr Vergleich mti einer neuen ISIS billig und schlichtweg eine Frechheit. Aber ich respektiere Ihren Kommentar, da wir ja in einer Demokratie leben
Träumt ihr eigentlich in der Nacht auch diese Horrorvorstellungen von Überfremdung und sonstigen Kindergartengeschichten wie dem bösen Wolf und den sieben Geislein?
Übrigens, wo ihr doch immer mit dem Wort "Lügenpresse" hier herumgeifert wenn ihr nicht mehr weiter anständige Antworten geben könnt wenn überhaupt.
Gehört ihr zu den Salafisten? Die haben nämlich auch dieses Wort in ihrem Vokabular und möchten auch am liebsten unsere jetzige demokratischen Parteien und Lebensweisen sonst wohin schicken.
Ihr lebt doch auch hier. Was wählt ihr denn und warum bleibt ihr hier in Deutschland wenn doch alles so verlogen ist wie ihr behauptet.
Warum sucht ihr euch auf diesem Globus nicht einen anderen Staat in dem ihr eure, vermutlich von euch eingesetzte Staatsform, verwirklicht.
Wie viele Bürger der Bundesrepublik werden euch mit Jubel folgen?
Hier jedenfalls wird sich euer Gedankengut nicht durchsetzen. Es sei denn, ihr wollt Deutschland damit absondern von allem, was ein funktionierender Staat zum Überleben braucht.
Ansonsten kommt nur eines heraus, eine neue ISIS.
geifert denn hier herum wie ein altes, zahnloses Weib?
Schwachsinn!!!
Winker auf den Bamberger Demos vor einigen Wochen.
Vorschlag:
Von den dort Demonstrierenden könnte doch jeder 5 Personen auf seine Kosten bis zur Rückführung bei sich aufnehmen und damit gelebte Toleranz und Nächstenliebe zeigen. Und der Staat bzw. Stadt und Steuerzahler sparen nebenbei noch etwas Geld, das dann für bedürftige Rentner oder alleinerziehende Mütter/Väter verwendet werden könnte.
s. folgende Links des Fränkischen Tages
http://www.infranken.de/regional/bamberg/Demo-gegen-Rechts-und-Mauer-der-Liebe-in-Bamberg;art212,1336948
http://www.infranken.de/regional/bamberg/150-Teilnehmer-bei-Demo-gegen-Balkanzentrum-Bamberg;art212,1322186
http://www.infranken.de/regional/bamberg/Bleiberecht-fuer-alle-stand-im-Zentrum-des-Bamberger-Protestes;art212,1324109
http://www.infranken.de/regional/bamberg/Demo-in-Bamberg-Rechte-werden-zum-Gespoett;art212,1341521