Das Wasserfahrzeug, mit dem Fußgänger und Radfahrer im Sommer vom Mühlwörth zum Leinritt übersetzen können, wird gerade überholt. Am 1. April soll die Fähre wieder startklar sein.
In ihrem ersten Winter 2012/2013 blieb die Fähre im Wasser, diesmal ist der Steg am Leinritt verwaist: Kurz nach Saisonende kam sie ins Trockene und wartet in einer Halle in Hallstadt auf die Rückkehr in die Regnitz.
Voraussichtlich am Dienstag, 1. April, nimmt das Projekt "Zahltag" des Don-Bosco-Jugendwerks wieder den regelmäßigen Fährbetrieb zwischen Leinritt/Stephansberg und Mühlwörth/Insel auf. Wie Projektleiter Christian Salomon auf Anfrage weiter sagte, sind an dem stählernen Wasserfahrzeug bis dahin noch verschiedene Ausbesserungsarbeiten zu erledigen.
15 000 Passagiere Kein Wunder: Die im Herbst 2012 eingeweihte Fähre ist in ihrer ersten vollständigen Saison stark beansprucht worden. Rund 15 000 Passagiere ließen sich übersetzen. Und damit weit mehr, als vom Träger erhofft.
Niemand konnte abschätzen, wie gut die kurze Verbindung von einem Ufer zum anderen, die bis in die 1960er-Jahre mit einem Schelch existierte, angenommen werden würde. Der sehr gute Start mit 3300 Fahrgästen in den wenigen Wochen zwischen der Einweihung am 28. September 2012 und dem Beginn der ersten Winterpause am 31. Oktober 2012 hatte Gesamtjugendwerksleiter Emil Hartmann zwar zuversichtlich gestimmt.
Ob Einheimische und Touristen das Angebot aber auch dann noch nützen würden, wenn die erste Neugier erst einmal gestillt ist, konnte niemand wissen.
Heuer ist der erste TÜV für das rund vier Tonnen schwere, 7.51 Meter lange und 2.51 Meter breite Gefährt fällig, berichtet Salomon. Auch das sei ein Grund, dass die Fähre diesmal nicht im Fluss blieb, sondern in eine Halle der Firma Johann Heim GmbH gebracht wurde, wo sie gebaut worden ist. Man habe sie auf diese Weise auch vor Schäden durch mögliches Treibgut wie Baumstämme oder Eisschollen bewahren wollen. Außerdem müsse sie gründlich gereinigt und fit für die technische Abnahme im Sommer gemacht werden. Die soll während der Saison am Einsatzort, dem linken Regnitzarm, stattfinden: Sie wird laut Salomon alle zwei Jahre fällig.
Einen Teil der anstehenden Arbeiten erledigen junge Leute aus dem "Zahltag"-Projekt: Sie frischen zur Zeit die hölzernen Bänke auf. Es sind Jugendliche, die mit Hilfe bezahlter Gelegenheitsjobs in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen.
Gut möglich, dass die jungen Männer und Frauen im Sommer selbst an Bord sein werden: Das Konzept des Trägers sieht weiterhin vor, dass jeweils eine erwachsene Person als ehrenamtlicher Fährmann/Fährfrau und ein "Zahltag"-Jugendlicher im Einsatz sind. Laut Salomon wird nach wie vor Verstärkung für das knapp 30-köpfige Fährleute-Team gesucht. Interessierte können sich direkt an den Projektleiter (E-Mail: christian.salomon@donboscobamberg.de, Telefon 0176/19657046) wenden.
Geplanter Saisonstart am 1. April 2013 begann der Fährbetrieb schon im März. Das lag laut Salomon am sehr frühen Termin des Osterfestes. Man habe sich davon ein gutes Geschäft versprochen und auch tatsächlich gemacht. In diesem Jahr fällt Ostern auf den 20. April, drei Wochen nach dem geplanten Saisonstart.