Winfried Bausback wohnte am Freitag dem Neujahrsempfang der Justiz im OLG-Bezirk erstmals als Staatsminister bei. Politik machte er keine.
Richtungsweisende politische Aussagen hatte Bayerns neuer Justizminister nicht im Gepäck, als er am Freitag seinen ersten öffentlichen Auftritt bei der Justiz in Bamberg hatte - aber viele schöne und lobende Worte an die Adresse seiner Gastgeber.
Im Oberlandesgerichtsbezirk Bamberg, dem Winfried Bausback als Aschaffenburger selbst angehört, wird seiner Rede zufolge gute Arbeit geleistet. Die Rechtspflege sei gut aufgestellt und daher auch kommenden Herausforderungen gewachsen.
Traditionell laden Justiz, Notariat und Rechtsanwaltschaft in Bamberg gemeinsam zu einem Neujahrsempfang ein. Am letzten Januartag folgten über 300 Repräsentanten des öffentlichen Lebens aus halb Nordbayern der Einladung ins E.T.A.-Hoffmann-Theater.
Delegation der US-Army das letzte Mal dabeiUnter ihnen sah man letztmals eine Delegation der US-Army; 2015 wird es keinen Standort in Bamberg mehr geben.
Erstmals, wie stellvertretend für die Gastgeber Generalstaatsanwalt Thomas Janovsky in seiner Begrüßungsrede betonte, nahmen dagegen gleich zwei Kabinettsmitglieder teil: Auch Gesundheitsministerin Melanie Huml saß in der Reihe der Ehrengäste.
Amüsiert folgten die vielen Richter, Anwälte und Notare im Theatersaal der Festrede von Jens Eue, obwohl der ihnen wenig Schmeichelhaftes vortrug. Der Vizepräsident der Landesnotarkammer widmete sich dem Bild, das die Opernliteratur von zeichnet.
Juristen kämen im Musiktheater zwar erstaunlich oft vor, allerdings spielten sie zumeist lächerliche Nebenrollen und würden als Zerrbild und Karikatur dargestellt, nicht selten machtbesessen und korrupt.