Bamberger Flieger spüren Waldbrand auf

1 Min
Leichter Rauch steigt aus dem Wald auf. Beim aktuellen Wetter Anlass für einen Großalarm. Wenig später brannten hier bei Michelau im Landkreis Lichtenfels. 1000 Quadratmeter Wald. Die sofort alarmierten Feuerwehren verhinderten die weitere Ausbreitung. Foto: Lrst Bamberg
Leichter Rauch steigt aus dem Wald auf. Beim aktuellen Wetter Anlass für einen Großalarm. Wenig später brannten hier bei Michelau im Landkreis Lichtenfels. 1000 Quadratmeter Wald. Die sofort alarmierten Feuerwehren verhinderten die weitere Ausbreitung. Foto: Lrst Bamberg

Trotz der hohen Waldbrandgefahr blieb der Landkreis Bamberg bisher verschont. Die Flugrettungsstaffel Bamberg verhinderte jedoch einen möglichen Großbrand im benachbarten Kreis Lichtenfels.

Bis Montagabend blieb das Bamberger Land von schweren Gewittern und Regengüssen verschont. Doch das ist nicht nur positiv. Denn es herrscht weiterhin hohe Waldbrandgefahr. Seit dem Pfingstwochenende gilt im Landkreis Bamberg die zweithöchste Warnstufe. Und laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) bleibt sie auch noch am Mittwoch bestehen. Bereits am Freitag hat deshalb die Regierung von Oberfranken die Überwachung der Wälder aus der Luft angeordnet.

Der Einsatzbefehl ging auch an die Flugbereitschaft der Luftrettungsstaffel in Bamberg. Das Wochenende über waren die Piloten jeden Nachmittag in Sachen Waldbrandüberwachung in der Luft. Während es im Kreis Bamberg selbst ruhig blieb, wurde durch den Einsatz der Bamberger im Nachbarlandkreis Lichtenfels ein möglicher Großbrand gerade noch verhindert werden.

Wie Franz Hirmke vom Aero-Club Bamberg berichtet, waren am Pfingstsonntag Pilot Roland Lindner vom Aero-Club und Roland
Kalb vom Landratsamt Forchheim als sein Beobachter eingeteilt. Nachdem sie südlich von Bamberg schon über eine Stunde in der Luft waren, wurden sie über einen möglichen Autobrand auf der A 70 am Würgauer Berg informiert. Doch dort stellten sie keinen Rauch fest. Die örtliche Feuerwehr war auch schon unterwegs, sodass ihr Einsatz nicht benötigt wurde.

Deshalb setzten sie ihren Flug Richtung Lichtenfels fort. Nördlich von Michelau entdeckte Pilot Lindner plötzlich Rauchentwicklung aus dem Wald. Sein Beobachter Kalb bestätigte dies und nahm sofort Funkkontakt mit der Feuerwehr-Leitstelle auf, um die Rauchentwicklung zu melden, schildert Hirmke die Situation. Die Leitstelle löste umgehend einen Großalarm aus, worauf 18 Feuerwehrfahrzeuge mit 120 Mann zum Einsatz kamen.

Das Feuer hatte sich zwischenzeitlich zu einem Flächenbrand von rund 1000 Quadratmetern entwickelt.
Das Flugzeug des Bamberger Aero-Clubs kreiste währenddessen über dem Feuer und lotste die Einsatzkräfte per Funk auf kürzestem Weg in den Wald direkt zur Brandstelle. Durch das frühzeitige Erkennen aus der Luft konnte Schlimmeres vermieden und somit der Brandherd schnell gelöscht werden.

Lindner und Kalb machen diesen Job übrigens schon ziemlich lange und sind aufeinander eingespielt. Erst am Donnerstag davor hatten sie in Coburg eine Beobachterfortbildung der Luftrettungsstaffel absolviert.