Brose Bamberg ist zum neunten Mal Meister: "Main-Donau-Kanal trinken"

1 Min
Der Maxplatz war gut gefüllt, obwohl hier das dritte Finalspiel nicht übertragen worden war. Foto: Matthias Hoch
Der Maxplatz war gut gefüllt, obwohl hier das dritte Finalspiel nicht übertragen worden war. Foto: Matthias Hoch
Meisterpott: Original... Foto: Matthias Hoch
Meisterpott: Original... Foto: Matthias Hoch
 
...und Fälschung. Foto: Matthias Hoch
...und Fälschung. Foto: Matthias Hoch
 
Wertvollster Spieler und passabler Sänger: Fabien Causeuer (im Gespräch mit Moderator Matthias Steger). Foto: Matthias Hoch
Wertvollster Spieler und passabler Sänger: Fabien Causeuer (im Gespräch mit Moderator Matthias Steger). Foto: Matthias Hoch
 
Ein dankbarer Fan. Foto: Matthias Hoch
Ein dankbarer Fan. Foto: Matthias Hoch
 
Die Brose Bamberg Dancers brachten diesen riesigen Meisterschal mit. Foto: Matthias Hoch
Die Brose Bamberg Dancers brachten diesen riesigen Meisterschal mit. Foto: Matthias Hoch
 
Immer wieder schön: Andrea Trinchieri trägt sich ins Goldene Buch ein. Foto: Matthias Hoch
Immer wieder schön: Andrea Trinchieri trägt sich ins Goldene Buch ein. Foto: Matthias Hoch
 
Eine Rauchbombe dämpfte die tolle Stimmung nur kurz. Foto: Matthias Hoch
Eine Rauchbombe dämpfte die tolle Stimmung nur kurz. Foto: Matthias Hoch
 

Die Bamberger feiern in der Innenstadt ihre Basketballer und den neunten Gewinn der deutschen Meisterschaft innerhalb von zwölf Jahren.

Als der alte, neue und nun neunfache deutsche Meister gegen 21 Uhr im Rathaus am Maxplatz zum Eintrag ins Goldene Buch eintraf, skandierten die Spieler "M - V - P" und feixten.

Natürlich ließen die schon etwas bierseligen Basketballer von Brose Bamberg ihren Kollegen Fabien Causeur hochleben, der zum wertvollsten Spieler der Serie (MVP) gewählt worden war. Aber es klang auch wie eine spaßige Reaktion auf die Fans, die zwei Stunden vorher in der Arena erst durch den Hallensprecher zu ähnlichen Sprechchören animiert werden mussten.

Und Andrea Trinchieri verkündete überschwänglich: "Das ist der süßeste meiner drei Titel hier", beteuerte Trinchieri. Und er fügte hinzu: "Alles, was ich kriege, werde ich heute trinken. Ich werde den ganzen Main-Donau-Kanal trinken."
 

Ja, fast schon ist so eine Art Routine eingekehrt bei den Feierlichkeiten zum neunten Titelgewinn innerhalb von zwölf Jahren. Zumindest ist dieses Wort auch ab und an am Sonntagabend im Rathaus zu hören, während die Basketball-Helden um Kapitän Elias Harris und Trainer Andrea Trinchieri ihre Unterschriften in das Ehrenbuch der Stadt Bamberg setzen - auch das beileibe nicht zum ersten Mal. Landrat Johann Kalb (CSU) gibt offen zu: "Ich habe mich auf der Fahrt hierher schon gewundert: Früher gab es große Autokorsos, diesmal habe ich kaum etwas gesehen. Es ist schon ein bisschen Gewöhnung eingetreten."

 




Er selbst sei trotzdem begeistert vom Double - und hat sein rasch erstandenes Meister-T-Shirt gleich dem Erzbischof Ludwig Schick vermacht, weil dieser selbst keines ergattert hatte. Der Geistliche versprach, das gute Stück stolz bei seiner morgendlichen Jogging-Runde am Montag zu tragen, der Politiker war guten Mutes, in den nächsten Tagen ein weiteres Shirt erstehen zu können.

 

 


Besonders stolz im Rathaus war naturgemäß Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) und machte deutlich, dass er solcher Abende nie überdrüssig werde: "Von Routine und Gewöhnung kann keine Rede sein. Die Mannschaft spielt ja nicht nur für sich, sondern für die Fans und die Region. Da ist das eine Herzensangelegenheit. Ich bin wirklich überwältigt, wie viele Menschen heute auf den Maxplatz gekommen sind."

 

 

 

 

 


Glückseligkeit!

Rund 4000 Basketball-Begeisterte dürften es gewesen sein, die auch ohne vorheriges Public Viewing zur Meisterfeier von Radio Bamberg und der Stadt auf den Maxplatz geströmt sind. Und für die war es keine Routine, als ihre Idole endlich die Bühne betraten - sondern die pure Glückseligkeit. Sie feierten jeden einzelnen und erfreuten sich an den Spielchen von Moderator Matthias Steger mit den Spielern. So musste Causeur mit seiner Freundin "Aux Champs-Elysées" anstimmen, ehe Youngster Maodo Lo zu einer kleinen Rap-Einlage genötigt wurde. Und als dann Elias Harris und Patrick Heckmann eine "Humba" anstimmten, war das erst der Auftakt für eine lange Partynacht in der Dom-, nein Basketball-Stadt.