Cafés in Bayern haben wieder geöffnet - allerdings unter klaren Auflagen. Für Betreiber ist das eine Herausforderung, die bei den Kunden nicht immer gut ankommt. Nun meldet sich eine Bäckerei aus Bamberg zu Wort.
"Die Freude war groß, als wir letzten Montag endlich wieder unser Café eröffnen durften." Ein Satz, der sicherlich für viele Cafés in ganz Deutschland gilt. Doch es gibt Wermutstropfen, da die Umstände weiter schwierig bleiben - und nicht alle Kunden mit den Maßnahmen einverstanden sind.
Immer wieder kommt es zu Beschwerden und Unverständnis der Kunden. Die Bäckereien und Cafés sind bemüht, die vorgegebenen Maßnahmen einzuhalten, stoßen dabei jedoch nicht immer auf Zustimmung. So kommt es zu "immer mehr Frust und Ernüchterung", wie nun das "Café Seel" aus Bamberg berichtet.
Bäckerei-Café in Corona-Krise: Dank für die Unterstützung - Kritik für Diskussionen
Dem Café ist es dabei wichtig, sich vor allem bei all den Kunden zu bedanken, die "alle Regeln problemlos befolgen und uns unterstützen." Durch die Schließungen der Cafés vor einigen Monaten brach eine wichtige Einnahmequelle weg. Da Cafés weiterhin nur eingeschränkt Tische anbieten können, sind somit alle Kunden wichtig.
Dabei wird immer öfter erlebt, wie sich Kunden nicht an die Regelungen halten wollen und stattdessen mit den Verkäufern und Verkäuferinnen diskutieren. Laut Angaben der Bäckerei kommen Tag für Tag "neue Geschichten von verzweifelten Verkäufer/innen hinzu, welche etliche Diskussionen am Tag mit Kunden führen müssen."
Sämtliche Maßnahmen werden dabei missachtet oder ausdiskutiert. Hinweise auf die Masken-Pflicht werden uneinsichtig erwidert. Zudem sorgen die auseinandergestellten Tische und Stühle für Diskussionen, so die Bäckerei-Verantwortlichen. Cafés wird zudem empfohlen, Kontaktdaten der Besucher aufzunehmen - auch diese Maßnahme sorge unter Kunden immer wieder für Diskussionen, heißt es in einem Facebook-Post.
Bamberg: Café will die Vorgaben umsetzen
Man habe sich die Regeln schließlich "nicht selbst ausgedacht." Die Bäckerei setze lediglich die "Vorgaben der bayerischen Staatsregierung" um, betonen die Verantwortlichen.
Das Café vollständig zu öffnen, "damit wieder alles wie vorher ist", wünsche man sich natürlich. Aufgrund der Corona-Maßnahmen sei das bislang allerdings nicht möglich. Regelungen wie der Mindestabstand wären auf diese Weise schwer einzuhalten.
Die Unvernünftigen, Empathielosen und Unverschämten können täglich speziell in der Innenstadt und Geschäften zu beobachten sein. Abstandshaltung ist offensichtlich nur eine unverbindliche Empfehlung. Als wenn es keine Corona gäbe und diese noch nicht überwunden ist.
Nicht nur in Bäckereien gibt es uneinsichtige Maskenverweigerer. Tipp an die Redaktion: Schauen Sie mal abends am Bahnhof vorbei. 50 % tragen im Bahnhof und auf den Bahnsteigen keine Masken. In den Zügen ca. 15 bis 20 % nicht. Kommt der Schaffner: Maske schnell auf, ist er vorbei, Maske wieder runter. Bahnmitarbeiter schreiten nicht ein, schauen zu. O-Ton-Schaffner: "Was soll ich machen? Wenn ich welche aus dem Zug schmeiße, bin ich ein Rassist". Meine Einschätzung: Das Virus wird mit aller Wucht zurückschlagen, und zwar ziemlich bald.
Weil es ein Schmarrn ist, auf einem fast leeren Bahnsteig oder in den leeren Zügen so ein Ding zu tragen! Das hindert vielleicht die meisten Tröpfchen, aber nicht Aerosole. Und wenn keiner da ist, wer bitte soll sich denn anstecken?
In den ohnehin halbleeren Zügen verteilen sich die Leute und man kann gefahrlos vollkommen "gesichtsnackt" und halbwegs komfortabel reisen.
Letztlich sei auf die niedrige Prävalenz verwiesen. Es ist sehr, sehr unwahrscheinlich, einem SARSCov2-Positiven zu begegnen. Aber wer Angst haben mag, darf die gerne ausleben.
Es ginge sicher zu weit, wenn die Verkäuferinnen den unwilligen Kunden klar machen sollen, dass sie bitte direkt z.B. in Bayern an Hern Söder wenden sollen. Derzeit hat er ja durchaus positive Umfagewerte, Wozu dann was ändern?
Dass die Mundschutz-Pflicht in einigen Fällen nach der geltenden Arbeitsschutzgesetzgebung rechtwidrig ist, ist mit nichts neues. Mir ist es in einer Dönerbude besonders aufgefallen, draussen 26 Grad, im Kundenbereich vielleicht 30, vor dem Ofen 40-50 Grad. Warum muss der arme Kerl eine Maske aufsetzen, auch ausserhalb des direkten Kundenkontaktes? Die vielzitierten aber letztlich nicht dtichfest als Ursache nachgewisenen "Aerosole"? Dagegen helfen diese "Community-Masken" nachweislich kaum, sondern nur gegen Tröpfchen.
Ich schlage vor, dass Herr Söder mal einen Tag Döner macht oder Pizza bäckt - natürlich 8 Stunden mit Maske. Mal sehen, ob er es überhaupt durchhält oder unter den Bedingungen, die er anderen zumutet kollabiert....