Nach der Ankündigung von Innenminister Joachim Herrmann (CSU), das Konzept der Ankerzentren weiterzuverfolgen, fordert der Kreisvorsitzende die Regierung zur "Einhaltung der vertraglichen Verpflichtungen auf".
- Bamberg: Schließung des Ankerzentrums 2025 gefordert
- "Ohne Wenn und Aber": SPD-Kreisvorsitzender mit Ansage an Staatsregierung
- "Am Deal nur am Rande beteiligt": Grüne befürchten, dass Zusage nicht eingehalten wird
- "Von Kapazitätsgrenze weit entfernt": Landtagsabgeordnete Huml (CSU) zu steigender Zahl Asylsuchender
Das Bamberger Ankerzentrum soll laut Vereinbarung 2025 geschlossen werden - um an gleicher Stelle Wohnungen zu schaffen. Doch eine Aussage des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) hatte vor Jahresende für Wirbel gesorgt. Bayern wolle - anders als die Ampel - am Konzept der Ankerzentren festhalten. Gleichzeitig sind die Belegungszahlen Asylsuchender im November auf ein Rekordniveau gestiegen. Gegenüber inFranken.de äußern sich Bamberger Politiker und Politikerinnen zur Zukunft des Ankerzentrums - mit klaren Worten.
"Ohne Wenn und Aber": SPD-Stadtrat fordert Freistaat auf, "vertragliche Pflichten" einzuhalten
"Ankerzentren sind problematisch, weil eine Konzentration von Asylbewerbern auf engem Raum sowohl bei den Asylbewerbern als auch bei der außerhalb wohnenden Bevölkerung zu Konflikten führen kann", so der SPD-Kreisverbandsvorsitzende und Stadtrat Felix Holland gegenüber inFranken.de. Besser sei "eine dezentrale Unterbringung, die auch eine bessere Integration ermöglicht".
Gerade die Auslastung bis zur Kapazitätsgrenze zeige, "dass eine dezentrale Unterbringung Sinn macht", findet Holland. "Laut Vertrag mit dem Freistaat Bayern ist die Schließung des Ankerzentrums für 2025 ohne Wenn und Aber vereinbart", so der SPD-Politiker.
Eine Verlängerungsoption sei im Vertrag nicht enthalten. Er gehe davon aus, "dass der Freistaat Bayern seine vertraglichen Verpflichtungen einhält und die Errichtung eines neuen Wohnviertels auf dem Gelände des Ankerzentrums möglich wird".
Grüne befürchten, dass die Stadt Bamberg beim Ankerzentrum übergangen wird
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bamberger Stadtrat, Ulrike Sänger spricht sich ebenfalls für die Schließung des Zentrums und die dezentrale Unterbringung der Asylsuchenden aus. "Wir haben das Konzept der Massenunterkünfte von Anfang an abgelehnt – und es hat sich auch nicht bewährt", so Sänger. "Eine Zusammenführung von Behörden an einer Stelle mag zur Bearbeitung von Asylverfahren Sinn machen, dies muss aber nicht zwangsläufig an die massenhafte Unterbringung von Menschen in einem lagerähnlichen Gebilde gekoppelt sein", so ihre Antwort auf Anfrage von inFranken.de.
Die Schließung des Bamberger Ankerzentrums ergebe Sinn, "weil das Konzept falsch ist". Auf sich verschärfende Fluchtgründe müsse Deutschland "human reagieren und Geflüchtete aus Notsituationen aufnehmen". Bamberg habe "in den vergangenen Jahren große Verantwortung bei der Unterbringung von Geflüchteten für Oberfranken übernommen, in Zukunft werden auch andere Städte und Gemeinden in Oberfranken wieder stärker gefordert sein, bei sich dezentrale Unterbringung zu ermöglichen", so Sänger weiter. Das Gelände des Ankerzentrums sei "als Konversionsgelände im Eigentum des Bundes, bzw. der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben BIMA. Es wurde dem Freistaat Bayern mietfrei zur Verfügung gestellt, um eine Einrichtung zur Aufnahme von Geflüchteten zu betreiben".
Polit-Mafia! Wir werden keine Mauer bauen.........., Es wird keine Impfpflicht geben..........., wir brauchen kein Ankerzentrum auf Dauer.................., alles blablablaaaa.......................
der war gut
Kann man sich überhaupt noch auf irgendwelche Aussagen unserer Politiker verlassen?