Der Stiftsgarten und Hellerbräu aus Bamberg haben ein gemeinsames Projekt gestartet, um die Stadtgeschichte und Biertradition aufrechtzuerhalten. Dabei wird ein historisches Bier aus der einstigen Brauerei Michaelsberg zum neuen Stiftsgartenbier kreiert.
Bamberger Traditionen liegen sowohl dem Stiftsgarten als auch der Hellerbräu sehr am Herzen. Mit dem Stiftsgartenbier haben beide nun erstmals ein gemeinsames Projekt ins Leben gerufen. Nach einem historischen Rezept aus der einstigen Brauerei Michaelsberg wird nun ein Bier gebraut, das gleichermaßen ein Stück Stadtgeschichte wie Biertradition verkörpert. Verwendet wird dazu unter anderem Hopfen aus dem Bamberger Hopfengarten. Wie die Stadt Bamberg berichtet, soll schon im April mit einer ersten Abfüllung zu rechnen sein.
Wein und Weinberg haben auf dem Michaelsberg und im Sortiment des Bamberger Stiftsgartens bereits ihren festen Platz. Nun soll mit dem Stiftsgartenbier auch ein traditionsreiches Bier Einzug auf dem Michaelsberg halten. „Ein logischer Schritt“, findet Matthias Trum, 14. Braumeister zum Heller, „schließlich hat der Gerstensaft in Bamberg einen ganz besonderen Stellenwert.“
Die Hellerbräu, aus deren Haus unter anderem das traditionsreiche Schlenkerla Rauchbier kommt, gilt als Spezialist für historische Bierstile. Unter der Marke Bamberger Stiftsgarten der Bürgerspitalstiftung Bamberg werden Produkte rund um die geschichtsträchtige Klosteranlage auf dem Michaelsberg angeboten. „In unserer Zusammenarbeit ergänzen wir uns wunderbar“, findet Claudia Schelbert vom Stiftungsmanagement. „Schließlich befand sich hier bei uns auf dem Michaelsberg früher die älteste Brauerei Bambergs.“ Und Karin Hummel vom Bamberger Stiftsgarten ergänzt: „Ein Bier vom Michaelsberg fehlt uns bislang noch in unserem Sortiment.“
Vom 12. bis ins 20. Jahrhundert hinein war die Braustätte auf dem Michaelsberg aktiv. „Auch Konrad Graser, der 1866 die Hellerbräu übernahm, war hier als Bräu verantwortlich“, erzählt Matthias Trum. „Seine Erfahrung aus der Brauerei Michaelsberg und das jahrhundertealte Bamberger Brauwissen hielten mit ihm Einzug in unsere Brauerei, wo wir sie bis heute bewahren.“ Zu den Überlieferungen Grasers zählt auch das Rezept für das Stiftsgartenbier, dem die Hellerbräu nun neues Leben einhauchen will. Damit spannt das Stiftsgartenbier einen Bogen zwischen Tradition und modernem Brauhandwerk und gleichzeitig zwischen der heutigen Hellerbräu und dem Michaelsberg. Neben Aromahopfen aus Spalt wird für das Stiftsgartenbier auch Hopfen aus dem Bamberger Hopfengarten verwendet. Bereits zu Grasers Zeiten wurde in Bamberg Hopfen angebaut.
Bamberger und Besucher der Stadt sollen im April das erste Mal in den Genuss des Stiftsgartenbiers kommen können. Dann ist die erste Abfüllung des traditionsreichen Bieres geplant, das zunächst exklusiv bei der Hellerbräu sowie in den Bamberger Stiftsläden erworben werden kann.
Info:
Na, hoffentlich gibt es dann wieder das gute "St. Michaelsberg Dunkel" das früher die Brauerei Maisel gemacht hat.
Da habe ich meine Zweifel. Derzeit ist man in Bamberg für meinen Geschmack a weng zu sehr auf dem Hopfentrip.