Die Verstöße gegen die Corona-Auflagen bei Menschenansammlungen auf der Unteren Brücke in Bamberg liefern schon lange Diskussionsstoff. Der Bamberger Stadtrat stimmte jetzt über eine zeitweise Sperrung der Brücke ab - und entschied sich dagegen.
Sperrung der Unteren Brücke in Bamberg abgelehnt: Die Menschenansammlungen auf der Unteren Brücke bereiten vielen Bambergern Sorgen - auch Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD). Den Vorschlag, die Untere Brücke zeitweise zu sperren, lehnte der Stadtrat jetzt aber mehrheitlich ab.
Die Untere Brücke war in den letzten Wochen als Party-Hotspot negativ in die Schlagzeilen geraten und Gegenstand vieler Bürgerbeschwerden. Bei schönem Wetter treffen sich dort regelmäßig Menschenmassen meist ohne Maske, viele ohne ausreichend Abstand und trinken Alkohol. Und das, obwohl in diesem Gebiet neben den allgemeinen Hygieneregeln auch eine Maskenpflicht und ein Alkoholverbot gilt. Gespräche, Flugblätter und erhöhte Polizeipräsenz konnten das Problem nicht lösen. Nach dem Vorschlag der Stadtverwaltung sollte die Untere Brücke jetzt probeweise von Freitag (21. Mai 2021) bis Sonntag (30. Mai 2021) täglich von 17 bis 23 Uhr unter Einsatz eines Sicherheitsdienstes gesperrt werden.
Bamberg: Stadtrat entscheidet gegen Sperrung der Unteren Brücke
In einer Pressemitteilung erklärt die Stadt Bamberg, dass Oberbürgermeister Andreas Starke dem Bamberger Stadtrat in seiner Vollsitzung am Mittwoch (19. Mai 2021) diese Sperrung der Unteren Brücke für zehn Tage von 17 bis 23 Uhr vorgeschlagen hatte. Der Stadtrat lehnte den Vorschlag aber ab. Nach einer intensiven Diskussion fand auch ein Kompromissvorschlag, die Brücke zunächst probeweise nur für das Pfingstwochenende zu sperren, keine Mehrheit.
Starke resümiert: „In der gestrigen Stadtratssitzung fand sich keine Mehrheit unter den Stadträtinnen und Stadträten für eine temporäre Sperrung der Unteren Brücke. Die Experten im Bamberger Krisenstab und die Polizei hatten diese Maßnahme gutgeheißen, die Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und ich vorgeschlagen haben. Unser Ziel war der Gesundheitsschutz der Stadtgemeinschaft, damit die Inzidenzen nicht nach oben gehen und Schulen, Kitas, Kultur und Außengastronomie wieder schließen müssten.“
Während der intensiven Diskussion im Stadtrat wurden außerdem Vorschläge zum mengenmäßig begrenzten Zugang auf die Brücke und Zugang mit Testnachweis gemacht. Auch diese Maßnahmen würden Kosten für eine notwendige Kontrolle verursachen, die einige Redner vermeiden wollten, heißt es. Die Gefahr, dass sich das Geschehen auf der Unteren Brücke lediglich verlagere, wurde ebenfalls thematisiert. Die Argumente, es dürfe mit Blick auf Freiheitsrechte und den Welterbestatus keine gesperrten Areale in Bamberg geben, standen sich mit der Forderung gegenüber, es dürfe keinen rechtsfreien Raum in der Stadt geben.
Stadtratssitzung: Auch probeweise Sperrung über Pfingsten fand keine Mehrheit
Auch der Hinweis, dass die Polizeibehörden kein zusätzliches Personal stellen könnten und die Lösung des Problems nicht auf die Polizei abgeschoben werden sollte, sorgte für keine Mehrheit, schreibt die Stadt. Die Idee, Streetworker einzusetzen, wurde vorgebracht, habe sich aber bereits im letzten Jahr nicht bewährt. Vor dem Hintergrund der Diskussion erneuerte die Stadtspitze ihren Appell an ein "verantwortliches Verhalten aller im Sinne des Gesundheitsschutzes".
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Nun es wird wenig sinn machen, die untere brücke zu sperren, dann hockt man halt auf der oberen brücke oder am kranen, aber das hat gar nichts mit brücken oder ähnlichem zu tun, sondern mit verstand und rücksichtnahme, aber genau daran fehlt es.
Ich muss feststellen, die Argumente von User @Foeds sind umwerfend selbstgefällig gestrickt. Nach dem Motto "ich hab ne wissenschaftliche Ausbildung, kenn mich gut mit Statistiken aus und was Regeln betrifft, solange ich niemanden schade übertrete ich die alle wie es mir passt". Erinnert bisschen an Pipi Langstrumpf.
Die Inzidenzen sinken sowieso rapide und das macht Hoffnung auf bald eintretende Normalität und bringt damit wieder so richtig Sinn für alle Bürger, nicht nur für den Foeds.
Bamberger Inzidenz heute 35, Landkreis 53. Wie ich es vor 14 Tagen schon eingefordert habe als die Werte noch um Längen höher lagen, noch bisschen die Füße stillhalten und dann wird das schon. Die Watschn dafür von einigen Usern spür ich heute noch. Kinder Kinder, was ist nur aus Deutschland geworden ? Keine Geduld, selbst in einer Pandemie nicht, nur noch ICH, ICH und nochmal ICH.
Und noch ein kleiner Ausflug weg vom Thema. Jetzt werden die Jungen auch noch gegen die Alten aufgehetzt, denn die Alten zerstören angeblich die Zukunft der jungen Menschen. Ist das nicht zum totlachen, denn Anfang der 60er Jahre, als ich ein kleiner Junge war, gab es in unserer Straße ganze 3 Autos, meine Eltern hatten bis ich 10 war nur Fahrräder, mein Vater nicht mal den Führerschein bis dahin.
Sind es nicht mehrheitlich eher die jungen Leute heutzutage, für die es keine Grenzen gibt; mit 18 das erste Auto - nein kein 30 PS Käfer, der Bolide muss schon was unter der Haube haben, mit dem Jet in den Urlaub düsen, oder die Hardliner auf Malle. Was nehmen wir Älteren denen bitte weg ? Insofern empfand ich die Ruhigstellung durch Corona nicht einmal als unangenehm. Mir und meiner Frau hat´s an nix wirklich gefehlt.
.... ganz ihrer Meinung!
Und @Foeds ...... nicht so ernst nehmen ........ der ist jenseits von Gut und Böse ......!
Was der so von sich gibt ......... und das schon einige Wochen ......... ohje!
na ja, die Zeiten ändern sich (zum Glück)
Und ein Teil der Bevölkerung hat einfach mehr Geld zur Verfügung als er eigentlich braucht. Klar, dass da ziemlich schnell auch über die Stränge geschlagen wird. Leider haben Eltern da oft versagt und ihren Kindern nix gscheites gelernt, oder sie waren halt auch schon blöd. Dann ist's kein Wunder.
Evolution ist eben nicht immer nur eine Veränderung zum Besseren.
Sie mögen es "selbstgefällig" nennen und auch wie immer keinerlei Argument in den Händen haben außer dem argumentum ad hominem. (Wie im Übrigen dieser Herr oder Frau Kosto15 auch, wenngleich der in rudimentärem Deutsch meist Pünktchen setzt.)
Versuchen Sie einmal "selbstgefällig" durch "aufgeklärt" zu ersetzen. Und zwar aufgeklärt im Sinne der Aufklärung, also mutig genug, sich des eigenen Verstandes zu bedienen.
Derzeit wird Gehorsam und Willfährigkeit unter der falschen Flagge sogenannter "Solidarität" zum Primat des Handeln erhoben, unterstützt von geschürter Angst. Es herrscht eine polarisierte Stimmung, als wäre man im Krieg.
Dazu habe ich schon wiederholt auf folgendes Zitat verwiesen. Der Dialog fand am 18. April 1946 in seiner Zelle zwischen dem Gerichtspsychologen und Hermann Göring statt:
"Nun, natürlich, das Volk will keinen Krieg. (...) Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt."
Der Psychologe wandte ein: "Nur mit einem Unterschied. In einer Demokratie hat das Volk durch seine gewählten Volksvertreter ein Wort mitzureden, und in den Vereinigten Staaten kann nur der Kongress einen Krieg erklären."
Göring erwidert: "Oh, das ist alles gut und schön, aber das Volk kann mit oder ohne Stimmrecht immer dazu gebracht werden, den Befehlen der Führer zu folgen. Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land."
( Gilbert, G.M.: Nürnberger Tagebuch. Gespräche der Angeklagten mit dem Gerichtspsychologen. Reihe: Die Zeit des Nationalsozialismus. Übers. Margaret Carroux, Karin Krausskopf & Lis Leonard. Fischer TB, Frankfurt 1962, S.270)