Das Gartenamt Bamberg führt in der kommenden Woche eine Spritzaktion gegen die Larven des Eichenprozessionsspinners durch. 637 Bäume sind betroffen.
Die Liste des Gartenamtes der Stadt Bamberg umfasst exakt 637 Eichen. Ab kommenden Dienstag, 2. Mai, bekommen diese Bäume eine "Spezialbehandlung" mit einem biologischen Spritzmittel. Sinn und Zweck der Aktion: Der Schutz der Bevölkerung vor den hochallergenen Härchen des Eichenprozessionsspinners.
Die Raupenhaare des Spinners stellen ab dem dritten Larvenstadium eine akute gesundheitliche Gefährdung für den Menschen dar. Die feinen Brennhaare des Tieres lösen bei Berührung oder beim Einatmen verschiedenste allergische Reaktionen aus, von starken Hautausschlägen bis hin zu Schockreaktionen, heißt es in einer aktuellen Mitteilung aus dem Gartenamt.
Der Befall von Eichen im Stadtgebiet Bamberg durch den Eichenprozessionsspinner wurde in den letzten Jahren zu einem ernstzunehmenden Thema. "Besonders in Trockenjahren steigt die Population stark an, was problematisch ist und nicht unterschätzt werden darf", erläutert Michael Gerencser, stellvertretender Leiter des städtischen Gartenamtes.
Deshalb werden die Larven des Eichenprozessionsspinners und ihre Gespinste (Nester) an stark frequentierten oder sensiblen Bereichen ab kommender Woche entfernt. Bei schlechter, ungeeigneter Witterung kann sich der Spritztermin leicht verzögern. Die Behandlung aller 637 Bäume wird etwa eine Woche in Anspruch nehmen. Gespritzt wird - wie auch in den Vorjahren - mit "Neem Protect", einem für Mensch und Tier ungefährlichen Biozid.
Wann genau welche Bäume gespritzt werden, kann den telefonisch unter 0171/3363916 erfragt werden.
Fränkischer Tag:
NeemProtect, ein für Mensch und Tier ungefährliches Biozid.
Bundesumweltamt:
Für die Produkte Dimilin 80WG und NeemProtect liegen zwar keine Zulassungen vor. Aufgrund von Übergangsregelungen können sie derzeit n o c h verwendet werden...
NeemProtect, ein für Mensch und Tier ungefährliches Biozid...
Na hoffentlich wird der Hain mit seinen seltenen, gesetzlich geschützten Käferarten ausgenommen. Neem Protect enthält als Wirkstoff Azadirachtin. Der Stoff hemmt die Larvenentwicklung zahlreicher Insekten (Ecdyson-artige Wirkung). Wer garantiert, dass die Käferlarven damit nicht in Berührung kommen?