In Bamberg und vielen anderen Orten Bayerns hat die IG Metall am Donnerstag (17. November 2022) zu Warnstreiks aufgerufen. Aber wie viel verdienen die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie eigentlich. inFranken.de hat nachgehakt.
- Warnstreik in Bayern: Metaller erhöhen Druck auf Unternehmen
- IG Metall rief für Donnerstag (17. November 2022) zu Arbeitsniederlegungen auf
- Laut Gewerkschaft: 1800 Beschäftigte demonstrieren bei Kundgebung in Bamberger Wunderburg
- Mitarbeiter von Bosch & Co. fordern mehr Geld - das verdient man in der Metall- und Elektroindustrie
Im bundesweiten Tarifkonflikt hat die IG Metall ihren Druck auf Arbeitgeber erhöht. In zahlreichen bayerischen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie kam es am Donnerstag (17. November 2022) zu öffentlichkeitswirksamen Warnstreiks. Allein bei einer Kundgebung in der Bamberger Wunderburg demonstrierten laut Gewerkschaftsangaben rund 1800 Beschäftigte für acht Prozent mehr Entgelt. Doch wie hoch sind die Löhne in der Metall- und Elektroindustrie überhaupt?
IG Metall stellt Forderungen - das verdienen die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie
Allein in Bayern gibt es um die 855.000 Arbeitnehmer in der Metall- und Elektroindustrie. Bundesweit sind es fast vier Millionen, wie aus einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur hervorgeht. Die IG Metall fordert für die Branchenbeschäftigten acht Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber ihrerseits haben für zweieinhalb Jahre einmalig 3000 Euro netto sowie eine bislang nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten - für die Gewerkschaft offensichtlich entschieden zu wenig.
"Wir hatten jetzt vier Verhandlungsrunden mit den Arbeitgebern, die bieten uns immer noch keine Erhöhung der Entgelttabelle an", kritisierte Andrea Sicker, die 2. Bevollmächtigte der IG Metall Bamberg, bei ihrer Teilnehmerbegrüßung auf der Kundgebung im Bamberger Stadtteil Wunderburg. "Alles, was auf dem Tisch liegt, sind 3000 Euro Einmalzahlung, bei 30 Monaten Laufzeit. Das reicht bei weitem nicht aus", wird Sicker in einer Pressemeldung der IG Metall Bamberg zitiert.
Doch was verdienen die Mitarbeiter in der Metall- und Elektroindustrie eigentlich? Im Tarifbezirk Bayern werden die Beschäftigten in zwölf verschiedene Entgeltgruppen eingestuft. Diese sind wiederum jeweils in die Stufen A, B und C unterteilt. Laut Entgelttabelle liegt das niedrigste Brutto-Monatsgehalt im Freistaat dabei bei 2399 Euro (Entgeltgruppe 1, Stufe A). Den monatlichen Brutto-Höchstlohn erhalten demnach Beschäftigte der Entgeltgruppe 12 (Stufe B) - das Entgelt beträgt hier 5819 Euro.
Entgelt für Metaller in Bayern: So hoch sind die Löhne für Facharbeiter und Meister
Wie viel ein Arbeitnehmer der Metall- und Elektroindustrie verdient, hängt in der Praxis gleichwohl vom einzelnen Aufgabenfeld ab. "Das richtet sich grundsätzlich nach der jeweiligen Tätigkeit", erklärt Martin Feder, 1. Bevollmächtigter IG Metall Bamberg, im Gespräch mit inFranken.de. "Dies hängt davon ab, was der Arbeitsplatz im Betrieb verlangt."
So werde ein Facharbeiter nach seiner Berufsausbildung für gewöhnlich in die Entgeltgruppe 5, Stufe A, eingruppiert. Der Lohn liege dort bei 3060 Euro. "Hinzu kommen meist noch 14 Prozent Leistungszuschlag, sodass wir dann von rund 3488 Euro brutto sprechen." Was ein Arbeiter am Monatsende letztlich ausbezahlt bekommt, hängt dem Gewerkschaftsvertreter zufolge zudem von weiteren Parametern ab. "Da geht es zum Beispiel um Zuschläge für Mehrarbeit, Nachtschicht oder Erschwerniszulagen", sagt Feder.
Fakt ist, dass die (meisten) Mitarbeitenden in diesen Betrieben weit mehr als das Doppelte an Entgelt bekommen als in den allermeisten anderen Betrieben


Und das bei weit weniger Arbeitszeit (täglich UND Leben)
Aber das wird sich noch ändern (müssen)
Das zeugt nicht gerade von Überblick über die Gehälter.
Schon mal die Einkommen der unproduktiven Jobs in Deutschland verglichen?
Wenn diese Industriebetriebe so die Inseln der Seligen sind, warum haben die momentan so wenig Zulauf?
...ganz genau und zwar die Abducker und Kommentarschreiber die keine Ahnung haben, sich gegen Weiterbildung wehren und immer wieder bei solchen Berichten vor Neid platzen.
Gute Arbeit muss gut bezahlt werden.Nur wer sich wehrt wird auch an den grossen Gewinnen der Arbeitgeber in der Metallindustrie beteiligt.
Wacht auf. Aber auch in diesen Betrieben gibt es TRITTBRETTFAHRER die nur die Hand aufhalten ohne sich an den Streiks zu beteiligen, das geht
bis in die obersten Ebenen.
3000 Euro brutto... der Traum jeder Verkäuferin die täglich für das Wohl unserer Gesellschaft sorgt.
Genau,3000€ brutto.
Damit die Verkäuferin auch noch weiterhin Kunden hat,die bei ihr einkaufen und dazu bei tragen das sie am Monatsende ein Gehalt hat.
Auch dieser Berufszweig müsste Gewerkschaften bilden.