"Zu einer Farce verkommen": Bamberger Erzbischof mahnt in Osterpredigt

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Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl betont in seiner diesjährigen Osterpredigt die wahre Bedeutung des Festes als Hoffnungsspender für die Menschheit - Ostern dürfe nicht auf Schokoeier ...
Der heutige Bamberger Erzbischof Herwig Gössl als Weihbischof bei der Predigt
Pressestelle Erzbistum Bamberg / Dominik Schreiner (Archivbild)

Erzbischof Herwig Gössl erinnert in seiner Osterpredigt an die wahre Bedeutung von Ostern. Er kritisiert die zunehmende Kommerzialisierung des Festes mit Schokoeiern und Sitzhasen.

Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl hat die christliche Bedeutung des Osterfestes betont. "Ist das Ostern der Sitzhasen und Schokoeier nicht zu einer Farce verkommen?", fragte er in seiner Osterpredigt im Dom laut seiner vorab verbreiteten Rede.

"Die österliche Botschaft macht einen weiten Horizont der Hoffnung auf, der herausreißt aus der Lethargie einer großen Unsicherheit, wie es weitergeht mit dieser Welt und dieser Menschheit und mit dieser Kirche."

Osterpredigt in Bamberg: Erzbischof mahnt "Ostern nicht auf Schokoeier reduzieren"

Die österliche Hoffnung treibe an zu Taten, die anderen Menschen Hoffnung schenkten, etwa Menschen auf der Flucht, Kranken oder denjenigen, die mit den Leistungsansprüchen der Gesellschaft nicht mehr mithalten könnten oder die in Abhängigkeiten gefangen seien. 

Gegen Schokoeier habe er übrigens nicht, versicherte der Erzbischof: "Solange der Inhalt von Ostern nicht darauf reduziert wird." 

Die beiden großen christlichen Kirchen haben im vergangenen Jahr durch Austritte und Todesfälle zusammen mehr als eine Million Mitglieder verloren.