Der Betreiber der Edeka-Massak-Supermärkte in Bamberg, Werner Massak, kann die geplante Abschaffung der Maskenpflicht beim Einkaufen nicht nachvollziehen. Er fordert eine Verlängerung der Maßnahme.
- Bamberg: Edeka-Betreiber Werner Massak fordert Verlängerung der Maskenpflicht
- "Bei diesen hohen Infektionszahlen": Kunden sollen im Supermarkt weiter Maske tragen
- "Drücken sich vor Entscheidung": Supermarktchef mit heftigen Vorwürfen an Politik
- Düstere Prognose für Ostern 2022 - Massak will Regelung wie in Krankenhäusern
Der Betreiber mehrerer Edeka-Märkte in der Region Bamberg, Werner Massak, hat sich gegenüber inFranken.de für eine Verlängerung der Maskenpflicht in Supermärkten ausgesprochen. Hintergrund ist das Auslaufen der Maskenpflicht in Bayern ab Sonntag, 3. April 2022. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte an Supermärkte appelliert, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen. Doch Widerstand kam von den Unternehmen selbst - und von Bayerns Gesundheitsminister Holetschek (CSU).
"Wir haben es doch so schön gemacht" - Edeka-Massak-Betreiber fordert verlängerte Maskenpflicht
"Ich hab es langsam dicke", schimpft Massak bei inFranken.de. "Wenn die Politiker nicht weiter wissen, dann soll es die Allgemeinheit richten. Und wir sollen uns dann mit Maskenverweigerern rumärgern", äußert sich der Supermarktchef zu den widersprüchlichen Aussagen aus Berlin und Bayern. Die Politik drücke sich vor einer Entscheidung, findet Massak - "und das geht mir gehörig auf den Senkel, es ist eine Unverschämtheit".
"Ich würde sagen, wir haben so hohe Infektionszahlen und jeder hat sich dran gewöhnt, eine Maske im Supermarkt zu tragen. Ich trage sie selber weiterhin. Wir haben es doch so schön gemacht, warum verlängern wir die Maskenpflicht bei den hohen Infektionszahlen nicht bis zum Sommer?", frage er sich.
Denn dann gingen diese "erfahrungsgemäß ja eh runter". Stattdessen stellt Massak eine düstere Prognose. "Die Leute merken bei den Lockerungen doch gar nichts mehr, passen nicht auf und zu Ostern werden die Supermärkte dann massenhaft eng an eng gestürmt."
"Wie soll ich es wissen?" Bamberger Supermarktchef äußert sich zu Entscheidung über Maskenpflicht
Dies wiederum werde die Infektionszahlen weiter befeuern, so seine Befürchtung. "Das Thema wird sich eh bald nicht mehr stellen, wenn keine Verkäuferinnen mehr da sind, weil alle in Quarantäne sitzen und nicht arbeiten können", äußert er sich zynisch.
Ob er vom Hausrecht Gebrauch machen und in seinen Märkten weiterhin die Maskenpflicht beibehalten werde, müsse noch entschieden werden. "Ich warte ab, was die Kollegen machen. Es könnte sein, dass da die rechtliche Grundlage fehlt. Aber wenn es die Politik nicht weiß, wie soll ich es wissen? Ich bin Lebensmittelhändler und kein Jurist", so der Bamberger.
Dem Betreiber geht es in erster Linie um den Wegfall eines sehr lukrativen Artikels (Masken)
die seinen Umsatz schmälern.
Die FFP2 sind zum Cent-Artikel geworden und wenn Massak oder Birger oder andere Marktbetreiber die nicht mehr verkaufen, geht garantiert kein Geschäft Pleite. Die Eigentümer legen halt fest, wer deren Geschäfte betreten darf, genau wie das jeder Wohnungseigentümer in seinen eigenen 4 Wänden auch selbst bestimmen darf.
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Wegfall der Maskenpflicht heißt ja nicht, dass man keine mehr tragen darf. Und der Hausherr, besonders wenn er darin Kunden bedient, hat natürlich das Recht, das Tragen einer Maske widerum zu fordern. Wer das nicht will, der / die bleibt halt draußen.
Wer sich weiter schützen will der kann ja Maske tragen. Jetzt kommt der Sommer und wer nicht weiss wie es bei der Hitze ist mit Maske körperlich zu arbeiten, der sollte es akzeptieren.