Droht hier ein neuer Party-Hotspot in Bamberg? OB reagiert auf Bürger-Protest

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Bamberg: Anwohner protestieren gegen geplanten Jugend-Treffpunkt - neuer Party-Hotspot befürchtet
Gegen den geplanten neuen Jugend-Treffpunkt regt sich großer Widerstand. Am Freitag (29. April 2022) protestierten rund 100 Anwohner gegen eine entsprechende Ausweichzone am Bamberger Weegmannufer.
Bamberg: Anwohner protestieren gegen geplanten Jugend-Treffpunkt - neuer Party-Hotspot befürchtet
Jürgen Schraudner (Stadtarchiv Bamberg)
Bamberg: Anwohner protestieren gegen geplanten Jugend-Treffpunkt - neuer Party-Hotspot befürchtet
Gegen den geplanten neuen Jugend-Treffpunkt regt sich großer Widerstand. Am Freitag (29. April 2022) protestierten rund 100 Anwohner gegen eine entsprechende Ausweichzone am Bamberger Weegmannufer.
Bamberg: Anwohner protestieren gegen geplanten Jugend-Treffpunkt - neuer Party-Hotspot befürchtet
Jürgen Schraudner (Stadtarchiv Bamberg)
Bamberg: Anwohner protestieren gegen geplanten Jugend-Treffpunkt - neuer Party-Hotspot befürchtet
Gegen den geplanten neuen Jugend-Treffpunkt regt sich großer Widerstand. Am Freitag (29. April 2022) protestierten rund 100 Anwohner gegen eine entsprechende Ausweichzone am Bamberger Weegmannufer.
Bamberg: Anwohner protestieren gegen geplanten Jugend-Treffpunkt - neuer Party-Hotspot befürchtet
Jürgen Schraudner (Stadtarchiv Bamberg)

Rund 100 Menschen haben in Bamberg gegen den geplanten Jugend-Treffpunkt am Weegmannufer protestiert. Sie befürchten einen neuen Party-Hotspot in der Innenstadt. Oberbürgermeister Starke stellte daraufhin ein Einlenken in Aussicht.

Anwohner-Proteste in Bamberg: Mit der Bewirtung der Unteren Brücke ist jungen Menschen in Bamberg ein beliebter Treffpunkt abhandengekommen. Um der Jugend eine Alternative zum einstigen Party-Hotspot in der Innenstadt anzubieten, hielt die Stadt Bamberg nach einem geeigneten Ersatzort Ausschau. Eine Fläche am Weegmannufer, direkt neben der Europabrücke, stellte sich hierbei aus Sicht der Stadt als am geeignetsten heraus.

Gegen den geplanten neuen Jugend-Treffpunkt regt sich nun allerdings massiver Widerstand. Am Freitag (29. April 2022) protestierten rund 100 Anwohner gegen eine entsprechende Ausweichzone am Weegmannufer. Der Grund: Sie befürchten in ihrer Nachbarschaft einen neuen Party-Hotspot. Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) stellte sich vor Ort den Demonstrierenden - und kündigte an, den Plan noch einmal zu überdenken

Geplanter Jugend-Treffpunkt am Bamberger Weegmannufer: Oberbürgermeister stellt sich Anwohnern 

Betroffene Anwohner und Vertreter der Stadt trafen sich am Freitagnachmittag am Weegmannufer neben der Europabrücke. Dort soll nach einem Beschluss des Bau- und Werksenats auf Vorschlag der Stadtverwaltung die neue Aufenthaltsfläche für die Jugend entstehen. Rund hundert Bürgerinnen und Bürger nutzen das Angebot der Stadt, über diese Pläne vor Ort zu diskutieren. Sie machten hierbei deutlich, dass sie das Projekt ablehnen.

Oberbürgermeister Starke gab laut einer Pressemitteilung der Stadt Bamberg zu verstehen, dass die Argumente der Anlieger bei ihm ein offenes Ohr gefunden hätten: "Wir werden keine Politik gegen die Bürger machen", erklärte der OB.

Zu Beginn des Treffens erinnerte Starke an die Vorgeschichte: Im vergangenen Jahr hätten die Partys auf der Unteren Brücke ein Ausmaß erreicht, das für die dortigen Anwohner und die Stadt nicht mehr hinnehmbar gewesen sei. Der Stadtrat entschied sich in der Folge mehrheitlich dafür, eine Wiederholung dieser Zustände zu verhindern, indem dort 2022 probeweise eine Freischankfläche eingerichtet wird.

Neuer Party-Hotspot befürchtet: Anlieger lehnen Aufenthaltsfläche für Jugend ab

Gleichzeitig sollte auch dem Wunsch der Jugendlichen nach einer Alternative Rechnung getragen werden. Die Verwaltung suchte und fand sieben infrage kommende Flächen, von denen der Platz am Weegmannufer als am besten geeignet erschien. "Nicht, um als neuer Party-Hotspot zu dienen, sondern als niederschwelliges Angebot mit guter Aufenthaltsqualität", heißt es vonseiten der Stadt Bamberg.

Der Bau- und Werksenat schloss sich dieser Meinung an. "In dem Beschluss war aber auch vorgegeben, dass wir zunächst eine Bürgerbeteiligung vor Ort durchführen. Und deswegen sind wir heute hier", erklärte Starke beim Ortstermin am Freitag. "Damit Sie Ihre Sicht der Dinge vortragen können."

Die Meinung aus der Nachbarschaft fiel indessen eindeutig aus: Sowohl auf Transparenten als auch mit Wortmeldungen stellten sich die vielen Anwesenden gegen das Vorhaben, durch das Aufstellen von Bänken, Beleuchtung und Toiletten junge Menschen anzulocken. Es herrschte die Befürchtung, dass mit dieser Maßnahme das Problem von einem Ort zum nächsten verlagert wird.

Betroffener Anwohner betont: "Ich werde nicht noch einmal umziehen"

Andreas Weihe, der im Namen vieler Anwohner sprach, erzählte seine persönliche Geschichte: 30 Jahre wohnte er direkt an der Unteren Brücke, ehe er die nächtlichen Zustände dort im vergangenen Jahr nicht länger hinnehmen wollte und wegzog - direkt neben das Weegmannufer. "Ich werde nicht noch einmal umziehen", betonte er.

Wie die Stadt Bamberg erklärt, habe Oberbürgermeister Starke "die Sorgen und Bedenken" der Anwohner aufgenommen und ein Einlenken in Aussicht gestellt. "Wir werden im Lichte der heutigen Veranstaltung die Entscheidung am Mittwoch im Bau- und Werksenat noch einmal überdenken", kündigte der OB an. Gleichzeitig wolle Starke auch das Gespräch mit der Jungen Initiative Bamberg suchen.