Durch das Aufnahmezentrum in der ehemaligen Kaserne wird die Zahl der übrigen Asylsuchenden, die nach Bamberg kommen, begrenzt. Neuankömmlinge aus den ungarischen Zügen wurden in andere fränkische Städte verteilt.
"Unsere Unterkünfte werden nicht in einem Jahr leer sein", sagt Richard Reiser, Sachgebietsleiter Sozialwesen im Sozialreferat der Stadt. Anders ausgedrückt: Die Gemeinschafts- und Ausweichunterkünfte, die es im Stadtgebiet schon gibt, bleiben bestehen und wohl auch notwendig.
Daran ändert die Tatsache nichts, dass Bamberg ab 15. September das zweite bayerische Aufnahme- und Rückführungszentrum für Menschen aus dem Westbalkan beherbergen wird: Mehrere Gebäude in der ehemaligen US-Kaserne werden bekanntlich gerade für diesen Zweck hergerichtet. Bis zu 1500 Menschen finden ab Mitte des Monats in der Flynn Housing Area eine Bleibe.
Die erweiterte Erstaufnahmeeinrichtung bleibt dennoch nicht ohne Folgen für die Arbeit im Sozialreferat und den Unterkünften. Es bringt insofern Entspannung, als die Stadtverwaltung keine zusätzlichen Quartiere bereit halten muss. Für Reiser eine spürbare Entlastung: "Ich muss nichts Neues mehr suchen."
Das ist Teil der Vereinbarung, die die Kommune im August mit dem Freistaat Bayern geschlossen hat. Demnach wird die Regierung, sobald die ehemalige Flynn Housing Area bezugsfertig ist, nur noch einzelne Asylsuchende aus anderen Weltgegenden in Bamberg unterbringen.
Laut Reiser ist das kein Problem, weil immer wieder Plätze frei werden: bestenfalls, weil ein Asylbegehren Erfolg hatte und jemand die Unterkunft verlassen kann; freilich auch, wenn Menschen abgeschoben werden oder freiwillig zurückkehren.
632 Menschen aus 25 Ländern
Nach dem Stand von Mittwoch Vormittag leben 632 Asylsuchende in Bamberg. Sie kommen aus folgenden Staaten (in alphabetische Reihenfolge): Afghanistan, Albanien, Armenien, Aserbeidschan, Äthiopien, Bosnien-Herzegowina, Eritrea, Georgien, Indien, Irak, Iran, ehemaliges Jugoslawien, Kosovo, Kuba, Mazedonien, Nigeria, Pakistan, Russland, Senegal, Serbien, Sierra Leone, Somalia, Syrien, Ukraine und Weißrussland.
Größere Ausweichunterkünfte betreibt die Stadt in der Baunacher Straße und Neuerbstraße; außerdem hat sie einzelne Wohnungen in der Moos-, Theresien- und Pödeldorfer Straße angemietet, teils langfristig.
Die Gemeinschaftsunterkünfte der Regierung befinden sich an den Standorten Ludwigstraße, Breitenau und auf dem Gelände der ehemaligen Muna an der Geisfelder Straße. "Alle sind gut gefüllt", so Reiser auf die Frage nach freien Kapazitäten. Man habe etwa 60 Plätze.
Ob dort einige der Flüchtlinge einziehen werden, die Anfang der Woche in Zügen aus Ungarn nach Bayern gekommen sind? Eher nicht, heißt es im Sozialreferat. Auch Oliver Hempfling, Pressesprecher der Regierung in Oberfranken, wüsste nicht, dass dies geplant ist.
Wie er berichtet, brachten in den beiden vergangenen Nächten mehrere Busse Flüchtlinge nach Oberfranken, genauer gesagt nach Bayreuth und Kulmbach.
Richard Reiser wie Oliver Hempfling betonen, dass sich die Lage allerdings fast stündlich ändere. Der Regierungssprecher aus Bayreuth gibt zu verstehen, dass die beteiligten Institutionen mittlerweile so schnell handeln müssen, dass die Kommunikation nur noch telefonisch erfolgen würde.
Artikel vom 02.09.2015
Bamberg: Die bestehenden Unterkünfte werden weiterhin gebraucht…
Meiner Meinung nach nur solange, bis nach Abwicklung der Anträge der jetzt in den Gebäuden wohnenden Bewerber diese Gebäude frei werden.
Dies kann ja nicht ein Jahr oder länger dauern, wohnen doch in diesen Unterkünften auch zahlreiche Bewerber aus den zu sicheren Herkunftsstaaten bestimmten Ländern, die ja ab 15. September ebenfalls in die Erstaufnahmeeinrichtung umgesiedelt werden sollten. Die Liste der sicheren Herkunftsstaaten soll übrigens durch weitere Staaten aufgestockt werden.
Die Bewerber aus berechtigten Staaten haben in unterschiedlichen Zeitabständen ihre Anträge gestellt und deshalb werden sicherlich diese Unterkünfte auch in unterschiedlichen Zeitabständen frei. Bei sachgerechter Handhabung wird sich der Bedarf an diesen Ausweichquartieren drastisch nach unten bewegen und somit hoffentlich schnellstmöglich die Bereicherung einiger weniger an dem sogenannten "Kopfgeld" beendet.
Weihnachtsmann? Dann können Sie natürlich auch an die Aussagen der Politiker glauben, daß die Menschen aus sogenannten sicheren Herkunftsstaaten zurückgeführt werden. Die bleiben trotzdem hier und bekommen auch weiterhin das ihnen nicht zustehende Geld. Unterdessen strömt ein Vielfaches nach und verstopft alles, aber politisch gewollt ! Wir sollen sehen, wie gut es uns ging und daß Erarbeitetes uns keinen Wohlstand garantiert. Der Abstand nach oben muß gewahrt bleiben. Wo kommen wir denn hin, wenn "da unten" auch so gut gelebt wird !?
Ja die Welt ist böse wie es uns die Rechten, die Braunen und Pegida es vorheulen. Deshalb bin ich christlich erzogen und sehe die Sache so, das man vor allem Flüchtlingen aus Kriegsgebieten hilft und nicht dauernd um den eigenen Geldbeutel jammert, welcher von der überwiegenden Mehrheit der angesprochenen Gruppen sowieso aus sozialen staatlichen Mitteln gefüllt wird. Ich freue mich, dass der größte Teil der Bevölkerung mit hilft, diesen Menschen zu helfen und sich nicht in dumpfer brauner Angsthaserei an ein "neues 1933" beteiligt. Die "Realität" daraus waren die Flüchtlingsströme von 1945! Und eine Verschärfung der Einwanderungsbedingungen führt irgendwann nur zu Inzucht. Da leg ich meinen Kindern doch lieber nahe, rechtzeitig auszuwandern.
Viel Hirn und viel Wahrheit steckt in den beiden Kommentaren nicht drin.
Weder gibt es 30 EUR (eine Erfindung aus der rechten Szene?) noch wurden von aktuellen Vermietern Wohnungen gekündigt. Dass die vorherige Genossenschaft (Neuerbstraße) dicken Profit durch leere Wohnungen machen wollte, dürfte jeder halbwegs intelligente Bamberger wissen.
Nur hat das mit aktuellen Unterkünften und Vermietern soviel gemeinsam, wie ein Eiswürfel mit der Sahara. Schon traurig, wie wenig manche Schreiber selbst auf die Reihe bringen, dass sie so geistlose Pegida-gefärbte Parolen loswerden müssen.
Schalten Sie die Endlosschleife vom heute-journal einmal kurz aus und seien Sie willkommen in der Realität!
). - Sie sehen, da ist nix mit Eiswürfel und Sahara.......
- Weder beruhen die Erkenntnisse der beiden Kommentatoren/innen auf einer"Erfindung aus der rechten Szene" noch hat die Bürgerbewegung Pegida etwas damit zu tun - außer das die Regierung bei der derzeitigen Asyldebatte und Verschärfung der Einwanderungsbedingungen ziemlich genau das umsetzen will, das Pegida in ihrem 19-Punkte-Programm stehen hatte! - war wohl doch nicht so schlecht?!
Die Wahrheit über die Flüchtlingsunterkünfte und deren bunte- und weltoffene- Vermieter können Sie hier nachlesen:
http://www.br.de/radio/b5-aktuell/sendungen/b5-reportage/asyl-geschaeft-fluechtlinge-100.html (@redaktion - eine seriösere Quelle konnte ich nicht finden.....
MfG