Brose will seinen Standort in Bamberg ausbauen. Die Stadt gab hierfür grünes Licht. Kritik kommt von den Grünen.
- Brose darf Bamberger Standort ausbauen
- 6,1 Millionen Euro im Haushaltsplan der Stadt Bamberg
- Kritik von den Grünen
Die Firma Brose möchte ihren Standort in Bamberg erweitern. Der Bau- und Werkssenat der Stadt Bamberg gab dafür grünes Licht. Die Stadtratsfraktion Grünes Bamberg will vorerst nicht zustimmen.
Brose-Ausbau: Grünes Bamberg übt Kritik
"Nach der Entscheidung der Brose Gruppe, in Bamberg kräftig zu investieren, reichen wir die Hand und geben grünes Licht für den erforderlichen Bebauungsplan", erläutert Oberbürgermeister Andreas Starke. Besonders das Sichern von "hochqualifizierten Arbeitsplätzen und nachhaltigen Einnahmen für Bamberg" stellte der OB heraus. Bereits im Haushaltsplan 2021 hatte der Stadtrat ein 6,1 Millionen-Investitionsprogramm mit eingearbeitet, damit die Rahmenbedingungen für den Ausbau des Brose-Standorts zu garantieren, wie die Stadt berichtet.
Zum Ausbau zählt unter anderem auch eine bessere verkehrliche Anbindung sowie zahlreiche ökologische Renaturierungs- und Ausgleichsmaßnahmen. Kritik an dem Vorhaben kommt von der Stadtratsfraktion Grünes Bamberg. Diese will dem Bebauungsplan vorerst nicht zustimmen. Die Gründe dafür:
- Die Selbstverpflichtung der Stadt Bamberg zur Photovoltaik wird nicht beachtet
- Die Biodiversität wird nicht beachtet
OB Starke will Kritikpunkte aufgreifen
In einer Klima-Sondersitzung habe sich der Stadtrat dazu verpflichtet, nur noch Neubauten mit solarer Energieerzeugung zuzulassen, berichtet Grünes Bamberg. "Dass bei dem Brose-Bauvorhaben eine Ausnahme gemacht wird, überzeugt nicht. Dachflächen sind ausreichend vorhanden", heißt es in der Mitteilung. Zusätzliche Kritik übt Grünes Bamberg daran, dass die Firma Brose bisher nicht mit der Begrünung der Bauten plane: "Diese Auflage muss auch für die Firma Brose gelten. Hiervon eine Ausnahme zu machen, ist nicht begründbar."
Generell würde Grünes Bamberg aber dem Projekt zustimmen: "Sollte der Bauherr diese Herausforderung [...] nicht scheuen, würde die finale Planung nicht nur unsere Zustimmung finden, wir werden die größten Fans dieses Projekts sein", erklärte Christian Hader, Sprecher für Grünes Bamberg im Bausenat. OB Andreas Starke habe bereits signalisiert, dass die Verwaltung in weiteren Gespräche die Punkte nochmals ansprechen wolle. Zusätzlich lobte Starke die "partnerschaftliche und konstruktive Zusammenarbeit" mit der Firma Brose.
Ist doch positiv, wenn sich überhaupt noch Betriebe in der Stadt ansiedeln und auch expandieren. Wartet ab, was in eurer Stadt noch so alles passiert. Grün-OB Glüsenkamp strebt bekanntlich die 30-km/h-Stadt an. Von den vielen Chill-Gaststätten für die unzähligen Studenten wird die Stadt nicht überleben und das Stadtsäckel könnte in Kürze leer sein. Erst die Blockade wegen des Muna-Geländes, jetzt motzen Bambergs Grüne gegen die Erweiterung von Brose. Ihr Bamberger werdet noch große Augen machen und denken, was da einige Leutchen in die Stadtspitze gewählt haben. Wo Grün regiert wächst mittelfristig kein Gras mehr.
Brose könnte mit einer PV-Anlage auf dem Dach und Begrünung doch hervorragendes Greenwashing betreiben. Machen ja viele Unternehmen so - verkaufen ein paar Bäume und Solarstrom als klimaneutral und stellen sich so besonders umweltbewusst dar. Aber warum nutzt Brose seine eigene, entwickelte Wasserstoff- oder Brennstoff Zelle nicht ? Ist die wohl doch nicht so gut ??
Ausnahmen von ökologischen Verpflichtungen zuzulassen, setzte erneut genau das Signal, das den Investoren seit Jahrzehnten nicht nur in Bamberg vermittelt: Laßt Euren Einfluß spielen, zieht an den Fäden Eurer Marionetten in Politik und Behörden - und alle hohlen Versprechen für eine zukunftsfähige Gestaltung sind wertlos!