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Badewarnung für Seen in Trabelsdorf, Frensdorf und Breitengüßbach aufgehoben


Autor: Melina Mark, Redaktion

Ebing, Mittwoch, 26. Juli 2023

Das Gesundheitsamt Bamberg hat sich zur Blaualgen-Belastung der Badeseen im Kreis Bamberg geäußert. Für drei der Seen wurde die Badewarnung nun aufgehoben.
Für vier Seen im Kreis Bamberg gilt eine Badewarnung.


Update vom 26.07.2023: Badewarnung für drei Seen aufgehoben - eine Probe steht noch aus

Bei einer Untersuchung der Badeseen Breitengüßbach, Frensdorf und Trabelsdorf durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) sind keine Blaualgen mehr nachgewiesen worden. Der Fachbereich Gesundheitswesen am Landratsamt Bamberg teilt deshalb mit, dass die zuvor erteilte Badewarnung für alle drei Badeseen aufgehoben wird.

Für den Anfang des nächsten Monats ist eine erneute Probe zur Bestimmung der Wasserqualität geplant. 

Badeseen im Landkreis Bamberg: Nur noch einer mit Blaualgen belastet

Lediglich im Badesee Ebing wurden noch vereinzelt Cyanobakterien nachgewiesen. Vergangenes Wochenende (22. Juli 2023) Oberfläche des Ebinger Sees tausende verendete Fische. Laut der Feuerwehr war das Gewässer umgekippt, was den Tod der Tiere verursachte. Obwohl die Sichttiefe dort nicht zu beanstanden war und so gut wie keine Schlieren sichtbar waren, wird die nächste Untersuchung in zwei Wochen abgewartet. Erst danach wird entschieden, ob die Badewarnung zurückgenommen werden kann. 

Update vom 13.07.2023: Zwei weitere Seen durch Blaualgen belastet

In den Badeseen Breitengüßbach und Frensdorf wurden bei einer Untersuchung durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Blaulagen nachgewiesen. Der Fachbereich Gesundheitswesen am Landratsamt Bamberg teilt mit, dass deshalb eine Badewarnung erteilt wird. Entsprechende Warnhinweise werden an den Badeseen angebracht.

"Gemäß den Informationen und Empfehlungen des LGL und dem Umweltbundesamt zum Vorkommen von Cyanobakterien in Badegewässern ist bei den Badeseen Breitengüßbach und Frensdorf die Stufe 2 erreicht", schreibt das Landratsamt. Das bedeutet: Schlieren durch Cyanobakterien, jedoch keine geschlossene Schicht aufgerahmter Cyanobakterien oder keine Schlieren, aber grünliche Trübung durch Cyanobakterien mit Sichttiefe weniger als ein Meter.

Badeseen im Landkreis Bamberg: Nun sind bereits vier mit Blaualgen belastet

Der direkte Kontakt mit den Bakterien könne vorübergehend zu leichten gastrointestinalen, dermalen und respiratorischen Krankheitserscheinungen, so wie zu Haut- und Schleimhautreizungen führen. Gegebenenfalls kann es auch zu allergischen Reaktionen sensibler Personen führen.

Um die Exposition von Cyanobakterien zu verringern, wird Badegästen empfohlen, Bereiche mit Schlierenbildung oder sogenannte Algenteppiche und ein Verschlucken des Wassers beim Baden zu vermeiden und nach dem Baden gründlich zu duschen. Auch bei Kleinkindern wird nach dem Planschen oder Spielen im Uferbereich Abduschen oder gründliches Händewaschen empfohlen.

"Derzeit wird das Badewasser zur Differenzierung der Algenarten und dem möglichen Vorkommen von Cyanobakterien untersucht. Sollte sich aus dem Untersuchungsergebnis ein Badeverbot ableiten, werden die Bürgerinnen und Bürger umgehend informiert", schreibt das Landratsamt.

Originalmeldung vom 27.06.2023

Derzeit herrscht kein Badeverbot wegen Blaualgen in den Badeseen im Landkreis Bamberg - trotzdem sollte man "sich überlegen, ob man Baden geht", wie Frau Martin vom Gesundheitsamt Bamberg berichtet. Außerdem könne sich die Schwere der Blaualgenbelastung täglich ändern - und dementsprechend auch die Warnstufe.

Weder am Ebinger See - über dessen Wasserzustand zuletzt Gerüchte kursierten - noch an den anderen Badeseen im Landkreis Bamberg herrscht ein Badeverbot, heißt es vonseiten des Landratsamtes Bamberg. Für den See in Ebing sowie für den See in Trabelsdorf gelte allerdings momentan eine Badewarnung. In einem Gespräch mit inFranken.de erklärte Martin: "Eine Gesundheitsgefahr besteht nicht, sonst würde man ein Badeverbot aussprechen."

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Blaualgenbelastung in den Badeseen um Bamberg: Habe ich bei einer Badewarnung etwas zu befürchten?

Auch wenn man beim Schwimmen Wasser schluckt, sollte kein Gesundheitsrisiko bestehen. Die Wasserqualität sei lediglich vermindert. Man könne Schlieren auf der Wasseroberfläche sehen und die Sichttiefe des Wassers betrage weniger als einen Meter.

Gemäß der Empfehlung des Umweltbundesamtes werden Badegewässer mit Potenzial für eine Cyanobakterien-Massenentwicklung, die sogenannte Blaualgen produzieren), nach einem dreistufigen Schema überwacht und gegebenenfalls Maßnahmen eingeleitet.

Bei den beiden betroffenen Badeseen Ebing und Trabelsdorf herrscht laut Gesundheitsamt aktuell die Stufe 2: "Schlieren durch Cyanobakterien, jedoch keine geschlossene Schicht aufgerahmter Cyanobakterien oder keine Schlieren, aber grünliche Trübung durch Cyanobakterien, mit Sichttiefe kleiner als ein Meter." Das könnte sich jedoch zwischenzeitlich geändert haben, da die Blaualgen-Belastung von Tag zu Tag unterschiedlich sein kann.

Kann sich täglich ändern - Hinweisschild am See beachten

Es herrscht hier somit eine Badewarnung - noch kein Badeverbot. Ein entsprechendes Warnschild sei aufgestellt worden. Zudem werden regelmäßige Sichtkontrollen und Proben zur Überwachung durchgeführt. Am Ebinger See wurde die letzte Probe vor etwa einer Woche durchgeführt (Stand 27. Juni 2023).

Sollte die Stufe 3: "geschlossene Schicht aufgerahmter Cyanobakterien, ausgeprägte Trübung und Sichttiefe geringer als 0,5 Meter" erreicht werden, wird unverzüglich ein Badeverbot ausgesprochen.