Eine bitterböse Karikatur zum Thema Terrorismus hat Christiane Pfohlmann beim Wettbewerb "Rückblende 2015" den zweiten Platz beschert. Die Leser des FT erfreut sie seit Jahren mit ihren Zeichnungen zum lokalen Geschehen.
Bamberg Melanie Huml, die vor dem Käscher des CSU-Kreisverbands davonschwirrt. Andreas Starke, der im Geld der Stadtwerke schwimmt: Die Leser dieser Zeitung kennen und schätzen Christiane Pfohlmann. Seit vielen Jahren karikiert sie das lokale Geschehen. Bisweilen hintergründig, bisweilen bissig.
Doch das ist nur die eine Seite. Die 47-Jährige hat sich längst einen angestammten Platz unter den berufsmäßigen Karikaturisten Deutschlands erobert. Wenn sie nicht gerade als Schnellzeichnerin unterwegs ist, begleitet sie die Ereignisse der Politik mit den Mitteln des schnellen Federstrichs.
Auszeichnung für Christiane Pfohlmann
Jetzt wurde sie für diese kreative Ausdauerleistung belohnt. Im renommierten Rückblende-Wettbewerb errang sie trotz starker Konkurrenz den zweiten Platz mit einer Zeichnung zum Phänomen europäischer Jugendlicher, die für den "IS" in den Krieg ziehen.
"Alles andere als witzig, eher gruselig ist dieses Bild", sagt Pfohlmann selbst. Genau das war der Grund, weshalb die Jury sie auszeichnete - nach einem Jahr, das von Terroranschlägen und der Flüchtlingskrise geprägt auch für politische Zeichner kein leichtes war.
Mindestens so wichtig wie das Weltgeschehen ist Christiane Pfohlmann nach wie vor das "Lokale" in ihrer Heimatstadt Bamberg. Der Bamberger Politik mit ihren großen und kleinen Helden, mit ihren Possen und Peinlichkeiten widmet sie sich in ihrer meist am Wochenende erscheinenden Karikatur. Dafür wünscht die FT-Lokalredaktion der Preisträgerin auch weiterhin gute Ideen und eine glückliche Hand.
Weitere Karikaturen von Christiane Pfohlmann finden Sie unter ww.pfohlmann.de/
Christiane Pfohlmann hat mich im September 2005 schnellgezeichnet, das Porträt hängt heute zusammen mit meiner damaligen Jägermeister-Werbung Nr. 1707 "Ich trinke Jägermeister, weil ich die Hand der Tochter wollte und den Fuß des Vaters bekam" an exponierter Stelle meines Heimes...
von Frau Pfohlmann erfreut immer wieder. Treffend bringt sie Lokales und Globales auf den Punkt, mit Witz und ironischer Schärfe, ohne unter die Gürtellinie zu zielen.
Mögen Frau Pfohlmann, als auch Marc Buchner (von der Nacht-Konkurrenz^) noch lange unsre Karikaturenszene beleben!