Der Betreiber des "City-Markt" am Maxplatz, Werner Massak, müsste viel Geld in den Laden am Bamberger Maxplatz investieren. Weil er nicht die nötige Planungssicherheit sieht, hat er vorsorglich den Mietvertrag gekündigt.
Im Sommer 2010 hörte die Edeka am Maxplatz auf und übernahm Werner Massak den vormaligen Kupsch-Laden in der Fleischstraße 11. Heute, knapp fünf Jahre später, hat der Kaufmann aus Litzendorf seinen Mietvertrag für den "City-Markt" gekündigt. Rein vorsorglich, wie er sagt.
Wenn er weiter machen will, wozu Massak angeblich bereit ist, müsste er investieren. Die Kühltechnik ist nach seinen Worten so veraltet, dass es seit kurzem keine frische Wurst- und Fleischwaren mehr gibt. In der Theke liegt jetzt abgepackte Ware zur Selbstbedienung.
Der Betreiber geht von sechsstelligen Beträgen aus, die er in den Laden stecken müsste. Das würde er nach eigenen Worten tun, wenn er sicher sein könnte, dass der Standort eine Zukunft hat. Das hängt aus seiner Sicht wesentlich davon ab, was im geplanten Sparkassen-Projekt "Quartier an der Stadtmauer" kommt.
Würde dort ein großer Lebensmittler eröffnen, wäre das seiner Meinung nach das Aus für den "City-Markt" sowohl am Maxplatz als auch in der Langen Straße. Denn, so Massak: "Der Kuchen in der Stadt wird ja nicht größer!"
Von einem Gespräch mit dem Oberbürgermeister, das im März stattfinden soll, erhofft sich der Kaufmann mehr Klarheit und Planungssicherheit. Rathaus-Sprecherin Ulrike Siebenhaar bestätigt den bevorstehenden Termin zwischen Andreas Starke und Massak. Sie betont zudem, wie wichtig der Stadt eine funktionierende Nahversorgung im Zentrum sei.
Schon einmal hat sich die Politik erfolgreich für den Markt an der Fleischstraße eingesetzt: Als 2010 der Rückzug von Kupsch feststand, bemühte man sich auch im Rathaus um eine nahtlose Nachfolge: Es war Werner Massak, der einsprang.
Inwieweit die Kommune diesmal helfen kann, ist fraglich. Denn es ist in erster Linie der künftige Investor, der über den Branchenmix im "Quartier" entscheidet.
Die Dömges Architekten AG, die aktuell mit der Sparkasse über den Kauf der Grundstücke verhandelt, plant jedenfalls ohne größeren Lebensmittelmarkt. Das sagte Vorstandsvorsitzender Robert Fischer der Lokalredaktion am Freitag auf Anfrage.
Verpächterin bietet Laden an Nach Massaks Kündigung in der Fleischstraße 11 hat die neue Hauseigentümerin, die PP-Gruppe Fürth, die Gewerbeflächen zur Neuvermietung ausgeschrieben.
Das Unternehmen, das bisher im Großraum Nürnberg Wohn- und Gewerbe-Projekte entwickelt hat und nun auch in Richtung Bamberg expandiert, bietet den Laden an der Fleischstraße ab September an. Es sei aber noch alles offen, sagte auf Anfrage PP-Pressesprecherin Kirsten Bauseler. Man sei weiter mit Kaufmann Massak im Gespräch.
Die Vermieterin könnte sich für die Immobilie auch eine gastronomische Nutzung vorstellen, einschließlich einer Freischankfläche auf dem Maxplatz. Dem Vernehmen nach gibt es schon einen Interessenten aus der Systemgastronomie, der bereits konkrete Pläne für Bamberg schmieden soll.
Das wäre nicht die schlechteste Lösung, hört man sowohl aus dem Rathaus als auch vom Stadtmarketing-Verein. Da wie dort heißt es zwar, der Erhalt des Ladens als Teil der innerstädtischen Nahversorgung genieße Priorität.
Sollte das aber nicht gelingen, halten sowohl Stadt-Sprecherin Siebenhaar als auch Citymanager Klaus Stieringer ein Lokal mit dem richtigen Konzept für eine Aufwertung des Maxplatzes. Den Wunsch nach einem Café in Bambergs "guter Stube" gibt es bekanntlich schon lang.
..., die Mobilität nur motorisiert versteht und lange Wege für selbstverständlich hält, darf sich nicht wundern, wenn auch die weitere Infrastruktur eben daran angepaßt wird. Und dazu gehört, daß Supermärkte fast nur noch mit riesigen Parkplätzen abseits der Wohngebiete errichtet werden.
Die bayerische Staatsregierung plant derzeit, diese Zersiedelung noch weiter zu erleichtern.
Da gibt es den großen Maxplatz, für den die Verantwortlichen noch immer kein sinnvolles Nutzungskonzept vorstellen konnten. Der Maxplatz an dessen Rückseite auch die Betreiber der Marktstände nicht wollen. Da soll ein Cafe die Lösung sein. Stimmt am Maxplatz gibt's noch keines - nur ein paar am grünen Markt. Aber - wer soll sich an die Rückseite des Maxplatzes verlaufen. Und dann führt ja noch eine Straße vor dem Gebäude vorbei. Also in Bamberg gibt es wahrlich schönere Ecken.
Ein Lob an die Kreativität des Stadtmarketing-Vereins und der Stadtverwaltung.
Es ist in der Stadt nicht anders als auf dem Land.!
Auf dem Land kommen sie alten Menschen auch nicht mehr ohne Hilfe zum Einkaufen, weil alle Einkaufsmöglichkeiten inzwischen fast überall auf der "grünen Wiese" sind.
...eine innenstadt mit drei supermärkten...
wo sollen denn meist ältere anwohner ohne auto ihre sachen einkaufen??