Noch ist die Umbenennung der Brose Bamberg in Brose Metros nur Zukunftsmusik. Der neue Name soll die Bamberger Begeisterung für den Basketballsport in die ganze Metropolregion Nürnberg übertragen. Ob das klappt? Montage: Dagmar Klumb/Foto: Ronald RInklef
Die mögliche Umbenennung der Brose Bamberg in Brose Metros hat eine heftige Debatte ausgelöst. Viele Fans überzeugt der Name nicht.
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So viel scheint am Tag nach einer Verwirrung stiftenden Pressemitteilung der Brose Bamberg klar zu sein: Die Bamberger Spitzenbasketballer werden in Zukunft möglicherweise ihren Namen in Brose Metros ändern. Aber mit dieser Umbenennung ist nicht die lokale Verortung der Spitzenbasketballer in Bamberg in Frage gestellt. Dies hat Michael Stoschek gegenüber unserer Zeitung klar gestellt.
Umbenennung ins Auge gefasst
Stoschek bekräftigt in einem Schreiben sein Ziel, die Metropolregion für den Bamberger Basketball gewinnen zu wollen. Für die Umsetzung des Projekts sei eine Umbenennung des Teams ins Auge gefasst. "Letzteres wird allerdings erst erfolgen, wenn das Projekt, von dem die Bamberger am meisten profitieren, wirklich realisiert werden kann", erklärt der Aufsichtsratvorsitzende.
Das Projekt, von dem Stoschek spricht, ist kein unbekanntes. Damit die Bamberger Basketballer auch in Zukunft die Lizenz erhalten, um in der Euroleague mit den besten europäischen Teams spielen zu können, braucht die Stadt eine Spielstätte mit mindestens 10 000 Sitzplätzen und entsprechender Ausstattung. Dazu muss man wissen: Der FC Bayern München wird bis 2021 über eine solche Halle in München verfügen.
München Paroli bieten
Um in diesem Wettbewerb mithalten zu können und die Führungsrolle nicht an die Landeshauptstadt abzugeben, will Stoschek das Potenzial der Metropolregion mit 3,5 Millionen Menschen besser nutzen. Bamberg und Brose als Hauptsponsor seien zu klein, um München Paroli bieten zu können.
Doch wie kann es gelingen, sehr viele Menschen in einem so heterogenen Großraum für ein in Bamberg beheimatetes Team zu begeistern? Hier kommt nun der Name Brose Metros ins Spiel. "Wir sehen die Namensänderung als wichtige Voraussetzung für die Identifikation des Großraums Nürnberg mit dem Basketball in Bamberg, der nur mit zusätzlichen Sponsoren, Besuchern und einer breiten politischen Unterstützung mittelfristig auf europäischem Topniveau gehalten werden kann", ließ der Verein am Mittwoch auf seiner Homepage verlauten. Zudem wolle man so eine Konkurrenzsituation zwischen den Städten verhindern und eine Zusammenarbeit im Sinne des Metropolgedankens fördern.
Ein bisher "kaum erschlossenes Potenzial" sieht Brose-Bamberg-Geschäftsführer Rolf Beyer beispielsweise in den rund 100 000 Studenten in der Metropolregion. "Basketball ist vor allem in den USA der Universitätssport Nummer eins. Diese Bewegung wollen wir auch nach Franken übertragen", erklärt Beyer.
Zustimmung aus der Politik?
Glaubt man dem Verein, dann fand die Vorstellung des Metropolprojekts bei den Fraktionsvorsitzenden der Stadt Bamberg am Dienstagabend große Zustimmung. Wie OB Andreas Starke (SPD) sagte, soll dem Stadtrat die Einrichtung einer neuen Projektgruppe vorgeschlagen werden. Dieses Gremium soll für einen überschaubaren Kostenbeitrag die Grundlagen für eine Meinungsbildung in der Öffentlichkeit erarbeiten.
Derzeit sind noch alle wichtigen Details ungeklärt. Dazu gehört vor allem die Frage, wie sich ein solches Projekt mit einem geschätzten Volumen von 30 bis 35 Millionen Euro finanzieren lässt. Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) hatte am Dienstagabend gesagt, es liege auf der Hand, dass die Stadt Bamberg nicht als Investor auftreten werde. Dies werde wohl auch Hauptsponsor Brose nicht tun, sagte Starke.
Einlage in Millionenhöhe
Die neue Projektgruppe soll sich auch mit der Frage beschäftigen, was im Fall eines Neubaus mit der bestehenden Halle an der Forchheimer Straße geschieht. 2010 war sie vom Konzern Stadt aus der Insolvenz herausgekauft worden. Der Kaufpreis betrug 4,5 Millionen Euro.
Kommentar des Autors:
Sind wir nicht alle Metros?
Vermutlich wird es noch 1000 Jahre dauern, bis der Bamberger mit Stolz bekennt, er sei ein Metro, also ein Bewohner der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Beim Nembercher dürfte es mit der überregionalen Identifikation auch nicht weit her sein. Schon die Rivalität mit der Nachbarstadt Fürth ist legendär.
Wenn sich Kommunalpolitiker im Glanz des Großraums sonnen, wundert das nicht. Die Metropolregion macht eine aus Dutzenden Kleinzentren bestehende Region zumindest auf dem Papier zur Großmacht, auch wenn die kaum einer kennt. Deshalb ruft man ihnen nur allzu gerne zu, dass sie es dabei nicht übertreiben sollen: Der Begriff der Metropolregion wurde von Marketingstrategen auf dem grünen Tisch entwickelt und ersetzt noch lange kein gewachsenes Wir-Gefühl.
Dennoch: Wer will Michael Stoschek dafür tadeln, dass er in einer anderen Dimension denkt? Wer sich im Basketball mit den größten Städten Europas misst, wer jährlich viele Millionen locker macht, der muss alles tun, um die Basis zu verbreitern, sonst ist der Misserfolg vorprogrammiert.
Für ihn ist es zwingend, in einem Raum, der durch Pendlerströme ohnedies zusammenwächst, den die Geschichte mehr verbindet als trennt, das große gemeinsame Dach zu suchen.
Und in Bamberg? Solange die Basketballer hier auflaufen und nicht in Nürnberg, so lange die Erfolgsgeschichte weitergeht, wird man den nun schon seit Jahren anhaltenden Wechsel von Vereins- und Hallennamen mit einem Murren hinnehmen.
Und wer weiß: Vielleicht schafft Stoschek ja tatsächlich, den fränkischen Lokalpatriotismus zu besiegen. Auf dass die Bamberger und die Nürnberger dereinst mit Stolz bekennen: "Wir sind alle ein bisschen Metro!"
Das kann es doch wirklich nicht sein. 10 Jahre lang nannte sich der Verein leider nur Brose Baskets und was war das für ein Drama als die Umbenennung von GHP Bamberg in Brose Baskets erfolgte es hagelte protest ohne Ende. Argumentiert wurde es damit das der Firmensitz in Coburg liegt. Stillschweigend wurde es hin genommen akzeptiert jedoch nie. Letztes Jahr kam dann total überraschend die Meldung das man sich dazu entschlossen hat den Namen der Stadt Bamberg wieder in den Vereinsnamen aufzunehmen. Die Kommentare die Damals zu lesen waren, reichten von “endlich“ bis “höchste Zeit“. Und jetzt soll wieder alles geändert werden Bamberg soll wieder verschwiegen werden. Und was hat man sich letztes Jahr hin gestellt und von Bekenntnis und Identität zu Bamberg erzählt. Jedes Jahr zur Play Off Zeit werden Bambergs wahrzeichen angestrahlt um zu verdeutlichen das die Stadt wieder in den Play Offs steht. Und dann ist man nicht einmal gewillt Bamberg in Vereinsnamen und Logo auf zu nehmen. Das ist erbärmlich.
Herr Stoschek und Co sollten in der Arena mal zuhören zu 90% wird BAMBERG gerufen nicht Brose oder sonnst was. Und nein Herr Wehner ich hoffe nicht das diese Namensänderung (sollte sie den wirklich so kommen) so stillschweigend hin genommen wird wie die letzte.
HotelBA
Realitätscheck: Basketball ist auf nationaler Ebene eine Randsportart. Da ist es egal ob die Brose Bamberg oder Brose Metro oder Brose Irgendwas heißen. Das macht den Basketball Sport auch nicht bekannter.Die Play-Offs werden ja nicht mal mehr im TV übertragen wegen zu geringer Einschaltquote ! Fußball ist nun mal Massensport. Es ist allerdings schade, dass den Bamberger Fans die den Verein aufgebaut haben, hier etwas von Ihrer 'Identität' genommen wird.....
7__9__
Stoschek lässt den Basketballsport fallen wie eine heiße Kartoffel, wenn es mal nicht mehr nach seinem Kopf geht. Solche Egomanen schaden auf Dauer nur.
Heinrich
Nein Herr Wehner, wir sind nicht alle ein bisschen Metro! Die Situation im Bamberger Basketball ist mit nichts vergleichbar. Hier - und nur hier vor Ort - hat sich während der vergangenen Jahrzehnte ein "Wir-Gefühl" entwickelt, dass zumindest im Basketball einmalig ist. Man wird ein wenig an Asterix und Obelix erinnert, die in einem kleinen Ort in Gallien gegen den Rest der Welt kämpfen - und zwar erfolgreich! Gerade diese Überschaubarkeit unserer "kleinen Welt" hat den Bamberger Basketball so erfolgreich gemacht und zwar bereits lange bevor Herrn Stoschek und seiner Firma als Sponsoren auftraten! Hier sind alle auf dem heimischen Boden geblieben und haben sich tierisch gefreut in kleinen und größeren Hallen den "Großen" ein Bein zu stellen. Von Berlin und München über Köln bis Barcelona und Moskau, alle diese Mannschaften kannten den Bamberger Basketball und haben schon ihre Punkte hier gelassen, als der Etat noch bei 5-6 Mio. € war und Berlin bereits im 15 Mio. Euro-See schwamm. Das machte doch überhaupt erst den Reiz aus. Herr Stoschek droht und fordert und will doch eigentlich nur eines: sein persönliches Ego und seinen Erfolg mit einem "Provinzverein" mehren, den er auf "Internationales Niveau" stellen will, sowohl sportlich als auch mit einem entsprechenden Namen. Bamberg braucht für Ruhm, Ehre und Mehrung des Bekanntheitsgrades weder den Basketball noch die Firma Brose. Kaiserin Kunigunde und Kaiser Heinrich würden in schallendes Gelächter ausbrechen, wenn solche Sätze als "Vorteil" für Bamberg herbei gezogen würden. Die zwei waren schon vor 1.000 Jahren so bekannt, dass sie noch heute für diese wunderschöne Stadt Werbung betreiben. Und noch einen Satz zur "Hofberichterstattung" von Ihnen, sehr geehrter Herrn Wehner. Kann man sich darauf einigen, dass man nur ca. alle 2-3 Tage so einen Bericht lesen muss und nicht alle 2-3 Stunden?
Das kann es doch wirklich nicht sein. 10 Jahre lang nannte sich der Verein leider nur Brose Baskets und was war das für ein Drama als die Umbenennung von GHP Bamberg in Brose Baskets erfolgte es hagelte protest ohne Ende.
Argumentiert wurde es damit das der Firmensitz in Coburg liegt. Stillschweigend wurde es hin genommen akzeptiert jedoch nie. Letztes Jahr kam dann total überraschend die Meldung das man sich dazu entschlossen hat den Namen der Stadt Bamberg wieder in den Vereinsnamen aufzunehmen. Die Kommentare die Damals zu lesen waren, reichten von “endlich“ bis “höchste Zeit“.
Und jetzt soll wieder alles geändert werden Bamberg soll wieder verschwiegen werden.
Und was hat man sich letztes Jahr hin gestellt und von Bekenntnis und Identität zu Bamberg erzählt.
Jedes Jahr zur Play Off Zeit werden Bambergs wahrzeichen angestrahlt um zu verdeutlichen das die Stadt wieder in den Play Offs steht. Und dann ist man nicht einmal gewillt Bamberg in Vereinsnamen und Logo auf zu nehmen.
Das ist erbärmlich.
Herr Stoschek und Co sollten in der Arena mal zuhören zu 90% wird BAMBERG gerufen nicht Brose oder sonnst was.
Und nein Herr Wehner ich hoffe nicht das diese Namensänderung (sollte sie den wirklich so kommen) so stillschweigend hin genommen wird wie die letzte.
Realitätscheck: Basketball ist auf nationaler Ebene eine Randsportart. Da ist es egal ob die Brose Bamberg oder Brose Metro oder Brose Irgendwas heißen. Das macht den Basketball Sport auch nicht bekannter.Die Play-Offs werden ja nicht mal mehr im TV übertragen wegen zu geringer Einschaltquote !
Fußball ist nun mal Massensport. Es ist allerdings schade, dass den Bamberger Fans die den Verein aufgebaut haben, hier etwas von Ihrer 'Identität' genommen wird.....
Stoschek lässt den Basketballsport fallen wie eine heiße Kartoffel, wenn es mal nicht mehr nach seinem Kopf geht. Solche Egomanen schaden auf Dauer nur.
Nein Herr Wehner, wir sind nicht alle ein bisschen Metro!
Die Situation im Bamberger Basketball ist mit nichts vergleichbar. Hier - und nur hier vor Ort - hat sich während der vergangenen Jahrzehnte ein "Wir-Gefühl" entwickelt, dass zumindest im Basketball einmalig ist. Man wird ein wenig an Asterix und Obelix erinnert, die in einem kleinen Ort in Gallien gegen den Rest der Welt kämpfen - und zwar erfolgreich! Gerade diese Überschaubarkeit unserer "kleinen Welt" hat den Bamberger Basketball so erfolgreich gemacht und zwar bereits lange bevor Herrn Stoschek und seiner Firma als Sponsoren auftraten! Hier sind alle auf dem heimischen Boden geblieben und haben sich tierisch gefreut in kleinen und größeren Hallen den "Großen" ein Bein zu stellen. Von Berlin und München über Köln bis Barcelona und Moskau, alle diese Mannschaften kannten den Bamberger Basketball und haben schon ihre Punkte hier gelassen, als der Etat noch bei 5-6 Mio. € war und Berlin bereits im 15 Mio. Euro-See schwamm. Das machte doch überhaupt erst den Reiz aus. Herr Stoschek droht und fordert und will doch eigentlich nur eines: sein persönliches Ego und seinen Erfolg mit einem "Provinzverein" mehren, den er auf "Internationales Niveau" stellen will, sowohl sportlich als auch mit einem entsprechenden Namen.
Bamberg braucht für Ruhm, Ehre und Mehrung des Bekanntheitsgrades weder den Basketball noch die Firma Brose. Kaiserin Kunigunde und Kaiser Heinrich würden in schallendes Gelächter ausbrechen, wenn solche Sätze als "Vorteil" für Bamberg herbei gezogen würden. Die zwei waren schon vor 1.000 Jahren so bekannt, dass sie noch heute für diese wunderschöne Stadt Werbung betreiben.
Und noch einen Satz zur "Hofberichterstattung" von Ihnen, sehr geehrter Herrn Wehner. Kann man sich darauf einigen, dass man nur ca. alle 2-3 Tage so einen Bericht lesen muss und nicht alle 2-3 Stunden?
Well said...