Aufnahmeeinrichtung in Bamberg: Petition soll Ausbau stoppen

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Die ehemalige Flynn-Siedlung aus der Luft. In einer Petition wird nun die Forderung erhoben, den Ausbau auf 4500 zu stoppen, um den sozialen Frieden in Bamberg zu wahren.
Die ehemalige Flynn-Siedlung aus der Luft. In einer Petition wird nun die Forderung erhoben, den Ausbau auf 4500 zu stoppen, um den sozialen Frieden in Bamberg zu wahren.

Gegen den Ausbau der Aufnahmeeinrichtung Oberfranken wenden sich die Macher einer Online-Petition auf change.org. Sie fürchten eine Gettoisierung.

Es ist die "Initiative Bamberg", die auf der Seite change.org nun in die Debatte um die Entwicklung der ehemaligen US-Siedlung Flynn eingreift.

"Stoppt den Ausbau auf 4 500 Flüchtlinge in der Aufnahmeeinrichtung Oberfranken (AEO). Für ein friedliches, buntes BA!" lautet der Titel einer Online-Abstimmung, die sich sehr differenziert mit dem Problem einer Großunterkunft in Bamberg auseinandersetzt. Keine rechtsgerichteten Parolen sind da zu lesen. Eher ist es die Furcht um eine gelingende Integration, den sozialen Frieden in Bamberg-Ost und die städtebauliche Entwicklung Bambergs, die die aus dem Bamberger Osten stammenden Macher der Petition umtreibt.

Die Abstimmung, die sich unter anderen an Bayerns Sozialministerin Emilia Müller, Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) und das Bundesinnenministerium richtet, argumentiert vor allem mit der Belastung, die durch die Unterbringung von 4 500 Flüchtlingen im Bamberger Osten entsteht und die aus Sicht der Initiative zu einer Gettoisierung führen könnte.

Laut Initiative Bamberg würde sich mit dem Ausbau der Aufnahmeeinrichtung das Verhältnis von Flüchtlingen zur Einwohnerzahl von 2,6 auf 6,5 Prozent mehr als verdoppeln. Es läge damit beim Fünffachen des bayrischen Mittels.


Abstimmung auf infranken.de

Eine deutliche Stimmungslage gegen den weiteren Ausbau der Einrichtung belegt auch unsere nicht repräsentative Umfrage auf infranken.de zum Artikel "Bamberger Stadträte schlagen Alarm..." 83 Prozent von über 200 Nutzern sprachen sich bis Freitag gegen den Ausbau des Asylzentrums auf 4500 Plätze aus.