André ist inFranken-Facebook-Fan im August

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Manche Posts auf unserer Facebookseite nimmt er augenzwinkernd hin. Bei anderen kann er nicht anders und kommentiert offen und ehrlich. André ist unser Facebook-Fan im Monat August, weil er uns zwar kritisiert hat, dabei aber konstruktiv und sachlich geblieben ist. Collage: Tanja Friedrich
Manche Posts auf unserer Facebookseite nimmt er augenzwinkernd hin. Bei anderen kann er nicht anders und kommentiert offen und ehrlich. André ist unser Facebook-Fan im Monat August, weil er uns zwar kritisiert hat, dabei aber konstruktiv und sachlich geblieben ist. Collage: Tanja Friedrich
André mit kritischem Blick. Foto: privat
André mit kritischem Blick. Foto: privat
 
Er liebt Franken, weil die Menschen hier viel freundlicher als ihr Ruf sind. Foto: privat
Er liebt Franken, weil die Menschen hier viel freundlicher als ihr Ruf sind. Foto: privat
 
 
 
 

Wenn es um brisante Themen geht, reagieren Nutzer oft sehr emotional. Beleidigungen oder aggressive Äußerungen sind auch auf unserer Facebookseite leider keine Seltenheit. Wie es trotz Kritik auch anders geht, hat André Escalup bewiesen. Deshalb ist er unser Fan des Monats August.

Ein "Idiot", ein "Was soll der Scheiß?" oder noch schlimmere Beleidigungen sind schnell getippt, wenn man dem Gegenüber nicht real in die Augen blicken muss. Auch herablassende Äußerungen über die Arbeit meiner Kollegen erreichen mich häufig als Kommentar auf der Internetseite von inFranken.de oder als Rezension auf unserer Facebookseite.

Natürlich freut sich kein Redakteur, wenn man ihn als "Schreiberling" betitelt, ihn mit einem ahnungslosen Praktikanten vergleicht, der keine Rechtschreibung oder Zeichensetzung beherrscht. Aber Fehler passieren. Auch und gerade Redakteuren einer Online-Redaktion, in der es manchmal um Minuten geht, um zu entscheiden, welcher Artikel wo platziert wird. Welche Überschrift zu einem heiklen Thema passt, während gleichzeitig ein umgestürzter Kieslaster im Berufsverkehr eine der Hauptverkehrsadern in Franken blockiert und die User darüber informiert werden wollen, weil sie im Stau stehen.

Wenn man dann mit der Polizei telefoniert, um falsche Tatsachenbehauptungen aufzuklären, gleichzeitig Facebookfans und Twitternutzern einen schnellen Stau-Service liefern möchte, passieren Fehler. Das wissen wir. Das ist menschlich. Logisch ist aber auch, dass wir diese Fehler so schnell wie möglich beheben möchten. Deshalb sind wir umso erfreuter über jede konstruktive Kritik, die uns und unseren Inhalt weiterbringt und verbessert.

Dabei darf faire Kritik ruhig auch mal hart sein, wie zum Beispiel die unseres Facebook-Fans André. Folgende Rezension hat er am 30. Mai auf unserer Facebookseite abgegeben und uns nur mit zwei von fünf möglichen Sternen bedacht, bevor er im August seinen Beitrag geändert und unsere Seite mit drei Facebooksternen bewertet hat.

Wenn die Emotionen auf Facebook überkochen

Es sind die emotionalen Themen, die in Facebook meiner Meinung nach am häufigsten und am kontroversesten diskutiert werden. Wie kürzlich bei dem Beitrag zu einer jungen, arbeitslosen Lichtenfelserin, die einen der begehrten Antenne-Bayern-Gewinnspiel-Minis gewonnen hatte. Hätte ich überhaupt erwähnen sollen, dass die 25-Jährige vor zwei Monaten betriebsbedingt ihren Job verloren hat, oder nicht? Die Meinungen der Fans auf Facebook gingen auseinander. Neid und Freude ganz nah beieinander.

 

 

Um ein ernsteres Thema ging es am 6. August. Einige bekannte Bamberger hatten gefordert, das Konversionsgelände Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen. Es entbrannte eine heftige Debatte. Innerhalb weniger Minuten wurden Dutzende Kommentare abgegeben. Eine Moderation der teils auch sehr langen Beiträge der Nutzer war nur noch sehr schwierig zu leisten. Auch hier hat uns André mit folgendem Beitrag scharf kritisiert.

Allerdings hat er auch selbst versucht, mit Kommentatoren ins Gespräch zu kommen. Kritisch. Aber sachlich und hat seine Kritik an meinen Kollegen im Anschluss nochmals relativiert:

Für diese ehrliche aber konstruktive Art möchten wir uns bei ihm bedanken und freuen uns auf weitere Diskussionen mit unseren Fans und vielleicht auch mit André, dem wir natürlich unsere Facebook-Fan-des-Monats-Fragen gestellt haben:


1. Welche Schlagworte fallen Dir spontan zu inFranken.de ein?
Lokale Nachrichten, überregional, übersichtlich, zum Teil kostenpflichtig.

2. Welcher Post hat Dir besonders gut gefallen?
Mir hat der Artikel mit den Supermond-Fotos sehr gefallen.



Auch mag ich gerne die Posts mit Landschaftsfotos und Wetteraufnahmen (z.B. Blitze, Regenbögen, usw.)

3. Welcher Post hat Dich verärgert oder genervt?
Der Post über das geplante Asylbewerberheim in Bamberg. Das ohnehin bestehende Unverständnis vieler Mitbürger für die Probleme der Flüchtlinge wurde durch rechtsgerichtete und ausländerfeindliche Hetzkommentare übertrumpft. Hier hätte man durch eine feinfühligere Fragestellung schon im Vorfeld den Unbelehrbaren etwas Wind aus den Segeln nehmen können.
 


 

4. Vervollständige folgenden Satz: Ich liebe Franken, weil...
...die Menschen hier viel freundlicher als ihr Ruf sind.

5. Welche Nachricht würdest Du gerne auf inFranken.de lesen?
Frieden auf Erden, Dummheit besiegt!

6. Mein Lieblingsort ist...
...Coburg mit seinen geschichtsträchtigen Gebäuden und einer lebendigen Gastronomie.

7. Mein fränkisches Lieblingsgericht...
Rouladen mit Serviettenkloß

8. Das wollte ich allen inFranken-Fans schon immer mal sagen:
Meckern kann jeder, ändern nur wenige. Nach dem Motto "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es." von Erich Kästner.