In der Vergangenheit sind immer wieder Ampeln am Berliner Ring in Bamberg ausgefallen. Seit Dienstag werden nun die alten Anlagen ausgetauscht. Los ging es mit der Erneuerung an der Kreuzung Berliner Ring/Starkenfeldstraße.
Es sind jene Ampeln, bei denen befürchtet wird, sie könnten auf Dauer nicht mehr zuverlässig den Verkehr am Berliner Ring regeln: Die Lichtsignalanlagen an den Kreuzungen Starkenfeldstraße, Memmelsdorfer Straße, Zollnerstraße und Pödeldorfer Straße. Das alles hat einen Grund: In der Vergangenheit war es bereits zu Ausfällen gekommen. Zuletzt im Juli an der Kreuzung Memmelsdorfer Straße.
Ein Kurzschluss in einem Kabel hatte damals laut Florian Probst, Abteilungsleiter Straßen- und Brückenbau des Bamberger Entsorgungs- und Baubetrieb (EBB), dafür gesorgt, dass die Ampel streikte. Das Steuerungsgerät schaltete um auf Blinklicht. An der meist frequentierten Kreuzung Bambergs (bis zu 60.000 Fahrzeuge am Tag) blieb das nicht ohne Folgen. Eine dreiviertel Stunde nach dem Ausfall knallte es an der Kreuzung.
Ein junger Autofahrer war ungebremst von der Memmelsdorfer Straße in den Berliner Ring eingefahren und hatte ein anderes Auto gerammt.
Größere Rückstaus blieben aus
Die Wahrscheinlichkeit eines Ampelausfalls soll nun minimiert werden. Die Steuerungsgeräte sind nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik: "Das ist wie bei einem Computer. Wenn er langsam wird, ersetzt man ihn", sagt Probst. Dazu sei es besser, geplant in die Kreuzung einzugreifen, als kurzfristig Reparaturen durchführen zu müssen.
Der geplante Eingriff sah am Dienstag so aus: Gegen 7.30 Uhr wurde die 17 Jahre alte Ampelanlage an der Kreuzung Berliner Ring/Starkenfeldstraße abgeschaltet. Davor hatte der EBB die Baustelle eingerichtet: Seitdem können Verkehrsteilnehmer auf der Starkenfeldstraße nicht mehr geradeaus über den Berliner Ring fahren.
Im gesamten Kreuzungsbereich ist nur noch das Rechtsabbiegen möglich. Auf dem Berliner Ring gilt in beiden Richtungen Tempo 30 auf jeweils nur einer Spur. Auch Fußgänger und Radfahrer dürfen den Berliner Ring nicht mehr überqueren.
Die Polizei war am Dienstag zur Absicherung vor Ort, musste aber nicht eingreifen. "Es ging reibungslos, wir befinden uns in der Ferienzeit, deshalb ist das große Chaos ausgeblieben", sagt Hauptkommissar Holger Dremel von der Polizei Bamberg-Stadt. Sollte es zu größeren Rückstaus kommen, dann werde man reagieren. "Wir beobachten das mit der Polizei", sagt EBB-Chef Probst.
LED-Lichtanlage wird installiert
Die Ampellichter waren am Dienstag zur Mittagszeit bereits abmontiert. Sie werden ersetzt durch LED-Lichter. Außerdem ziehen die Arbeiter an der Kreuzung Starkenfeldstraße vier Kilometer Kabel, erklärt Probst.
Neben den Steuerungsgeräten sei dieser Teil der Infrastruktur störungsanfällig, wie zuletzt das Beispiel Memmelsdorfer Straße gezeigt hatte. Vier Kilometer Kabel werden ebenso an der Kreuzung Berliner Ring/Memmelsdorfer Straße ausgetauscht. Dort soll es in der kommenden Woche nach Abschluss der Maßnahme an der Starkenfeldstraße in gleicher Weise weitergehen.
Ab dem 7. September folgen die Kreuzungen an der Zollnerstraße und Pödeldorfer Straße. Dort sei davon auszugehen, dass die Kabel in Ordnung seien, so Probst. Deshalb sollte die Sanierung schneller vorangehen: Der EBB plant weiterhin, dass der Berliner Ring bis zum 11. September komplett frei sein wird.