Nach einem Unfall an der Kreuzung zur Weißenburgstraße/Zollnerstraße ist die Ampelanlage kaputt. Das wirkt sich auf Ampelschaltungen in ganz Bamberg-Ost und auf dem Berliner Ring aus.
Was ist mit den Grünphasen auf dem Berliner Ring passiert? Mancher Pendler stellt sich diese Frage, auf die Claus Reinhardt aus dem Baureferat der Stadt eine Antwort hat: Es handelt sich um die Folgen eines Unfalls an der Kreuzung Zollnerstraße/Weißenburgstraße.
Ein betrunkener Autofahrer hatte am vergangenen Donnerstag
drei andere Autos gerammt. Beim letzten Zusammenstoß prallte der Unfallverursacher mit solcher Wucht in das Fahrzeug eines 47-Jährigen, dass dieses sich um die eigene Achse drehte und schließlich zwei Schaltkästen, in denen sich die technische Steuerung der Ampel befand, umfuhr.
Ergebnis: "Das Steuergerät muss ausgetauscht werden", sagt Reinhardt. Wann das der Fall sein werde, hänge von der Lieferung der Firma Siemens ab. Das Gerät regelt laut Reinhardt nicht nur die Ampelanlage selbst, sondern ist auch in die Steuerung der vor- und nachgeschalteten Lichtsignalanlagen integriert. Eine solche "abgestimmte Steuerung" - zum Beispiel die Grünphase - sei nun nicht mehr möglich. Eben auch nicht auf dem Berliner Ring. Dort funktioniert zwar jede Ampelanlage für sich selbst, aber nicht mehr im Verbund.
Ampel komplett ausgeschaltet Die Ampel in der Zollnerstraße ist dagegen vollkommen aus. Neben dem Steuerkasten ist auch der Kabelverteiler hinüber. "Beim Unfall sind die Kabel abgerissen." Im schlimmsten Fall müsse man laut Reinhardt den Untergrund sogar "großräumiger aufmachen".
Wie lange die Reparaturarbeiten dauern, ist noch offen. Reinhardt spricht vorsichtig von nächster Woche. Der Verkehr wird bis dahin über Schilder geregelt. Nur noch die Zollnerstraße ist geradeaus befahrbar.
Aus der Weißenburgstraße kann man aus beiden Richtungen nur nach rechts in die Zollnerstraße abbiegen. Eine Querung geradeaus und das Linksabbiegen sind dagegen verboten. Auch Fußgänger dürfen die Zollnerstraße nicht kreuzen. Außerdem gilt Tempo 30. Begründet wird dies mit "besonderen Anforderungen" zur Schulwegsicherung. Kinder, die in die Erlöserschule oder Rupprechtschule gehen, sollen bewusst erst die nächste Kreuzung Kloster-Banz-Straße nehmen.
Kein Unfallschwerpunkt Einige Kommentatoren haben auf
infranken.de die Sorge geäußert, dass es an der Kreuzung mit der kaputten Ampel nun häufiger krachen könnte. Davon geht die Polizei jedoch nicht aus, wie Sprecher Holger Dremel auf Anfrage sagte. "Es handelt sich dort um keinen Unfallschwerpunkt." Außerdem sei die Zollnerstraße nicht so stark befahren, dass eine Regelung durch die Polizei nötig sei. Aber: Alle Verkehrsteilnehmer werden gebeten, sich besonders umsichtig zu verhalten.
Jeder wundert sich, dass dort die Ampel ncht funktioniert und dass da irgendwelche Schilder im Weg stehen und sie werden munter umfahren und an der Kreuzung wird in alle Richtungen abgebogen ohne die Sperrung zu beachten. Da könnte man die Schilder auch gleich weglassen. Und wenn er sagt, dass soviel Verkehr da nicht ist, dann sollte das auch kein Problem sein, ohne die ganzen Verwirrungen dort auszukommen.
Das ist doch wieder mal typisch Bamberg! Statt einfach die Vorfahrtsschilder - wie bei einer Ampelabschaltung - gelten zu lassen wird der Bürger nun umgewiesen und auf Umwege geleitet (man spart ja anderswo CO2). Hält das Baureferat alle Autofahrer für unfähig die Kreuzung vorschriftsmäßig zu queren? Und warum 'Synchronisieren' mit dem Berliner Ring? Ich bin noch nie die Zollnerstrasse auswärts bei grün am Berliner Ring durchgekommen.