Das Möbelhaus feierte "30 Jahre Hirschaid" und hatte dazu den bayerischen Promi-TV-Koch eingeladen. Die 800 Geburtstagsgäste kamen voll auf ihre Kosten und zwei lokale caritative Einrichtungen zu je 7000 Euro.
Unterhaltsame Informationen von einem Promi-TV-Koch, kulinarische Verwöhnung mit diversen Leckerbissen im ungewöhnlichen Ambiente einer Möbelhaus-Abteilung und das Spenden aller Eintrittsgelder der 800 Gäste an lokale caritative Einrichtungen - so feierte Neubert XXXL "30 Jahre Hirschaid - Nacht der Küche mit Alfons Schuhbeck" und die Geburtstagsgäste kamen voll auf ihre Kosten. Der Münchner Starkoch weilte nicht nur für eine kurze Stippvisite in seiner "Show-Küche", das große Interesse an seinen Ausführungen und die anschließende Autogramm- und Fotoaktion sorgten für einen knapp zweistündigen Auftritt und unterstrichen seine große Popularität.
Höchstes fränkisches Lob "Des hot schon gepasst", sinnierte ein zufriedenes Ehepaar auf dem Weg zum Parkplatz.
Höchstes fränkisches Lob also nach einem Abend, an dem nicht nur das Preis-Leistungs-Verhältnis ausgezeichnet war, sondern der auch von großer Entspanntheit lebte. Die an fast 100 Speisezimmer-Tischen platzierten Gäste und Schuhbeck-Fans lernten das Möbelhaus einmal von einer ganz anderen Seite kennen, was auch Hausleiter Christoph Helmrich und Pressesprecher Julian Viering betonten. Die beiden Gastgeber waren es, die die beiden 7000 Euro-Schecks an die Harl.e.kin Nachsorge Bamberg (vertreten durch Heidi Bäuerlein-Gumpert und Ilona Merkl) und an die iSo-Innovative Sozialarbeit (Matthias Gensner und Ulrike Diehl) übergaben.
70 Helfer Die geschickte Wahl der Sitzanordnung und die Ausgabe der Köstlichkeiten verhinderten eine "Schlacht am Buffet". In Ruhe genießen, sich in eine Küchen-Sitzecke zurückziehen zu können, die Möbel zu begutachten oder Schuhbeck
live zu erleben, so entwickelte sich ein besonderer Abend. Keine Massenveranstaltung mit einer zentralen Bühne und einem Frontalvortrag, auch die musikalische Untermalung durch "Redpack" (das Trio zog von Tisch zu Tisch) passte gut ins Konzept. Insgesamt um die 70 Helfer aus den Häusern Neubert und Schuhbeck waren im Einsatz, um die Leckereien stilgerecht genießen zu können. Die verschiedenen Küchen boten Qualität und Vielfalt an; hier ein Auszug: Gurken-Ingwer-Salat, marinierter Spargelsalat mit Erdbeerkaviar, Gambas mit Nudelrisotto, Kalbfleischpflanzerl, geeister Kaiserschmarrn mit frischen Beeren und Erdbeerkuchen/Schwarzwälder im Glas.
Ingwer gegen Kopfweh Der Medien-Koch selbst erzählte über Gewürzmischungen, deren medizinische Wirkungen (Ingwer gegen Kopfweh und als Leberentgifter), seinen Inspirationen aus Marokko und erhob den Zeigefinger, wenn es um Fette und
Kalorien ging. "Der Schlüssel sind nicht Bio-Produkte, sondern die Temperatur, das Nichterhitzen von Fetten, Fett über 100 Grad ist wertlos", betonte der 66-jährige Unternehmer, der das unterhaltend wirkende Auftreten aus dem "Eff-eff" beherrscht. Typisch Schuhbeck: "Bei Nudeln mit Bruscetta, kein Salz, kein Pfeffer, a bissl a Scampi-Gewürz und Chili, das passt. Öl rein, wäre für den Körper tödlich. Transfette über 150 Grad sind gefährlich!" Apropos Körper: Eine bayerische Leberkäs-Semmel mache 650 Kalorien aus, 3,5 Kilo Gemüse 600! Aber auch hier sollte man aufpassen: "Gemüse schneiden, eine Stunde liegen lassen, da oxidieren 50 Prozent der Vitamine, legt man es noch ins Wasser, gehen auch die Mineralstoffe kaputt!" Deshalb der Rat des Sterne-Kochs: Dämpfen und Gemüsebrühe! Natürlich durften die Schuhbeck-Fans von der Herdplatte weg die Köstlichkeiten testen.
Es wurde nicht
nur über Gewürze philosophiert ("Rosmarin ist gut fürs Gedächtnis, deshalb hat man früher einen Bund aufs Grab gelegt, damit man sich an die Verstorbenen erinnert"). Er, der noch am Vortag beim FC Bayern in der Champions-League kochte, glänzte auch mit Fußball-Weisheiten. Eine Engels-Geduld muss ihm zudem attestieren, bis alle Signaturwünsche erfüllt und Hunderte von Fotos im Kasten waren.