Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, der in Bamberg geboren worden ist, gab bei einer Ausstellung in der Hirschaider Grund- und Mittelschule Einblicke in einen wichtigen Abschnitt der deutschen Geschichte.
Im Zusammenhang mit der Wanderausstellung "Claus Schenk Graf von Stauffenberg und der Umsturzversuch vom 20. Juli 1944" konnte Bürgermeister Andreas Schlund (CSU) Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, den ältesten Sohn des Hitler-Attentäters, in der Mensa der Grund- und Mittelschule Hirschaid begrüßen.
Der 1934 in Bamberg geborene Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, Generalmajor a.D., erläuterte den zahlreich erschienen Zuhörern seine "persönliche Sicht" der Ereignisse um den 20. Juli 1944. Hat er doch die Zeit als Zehnjähriger erlebte und wusste nichts von den Aktivitäten seines Vaters und dessen Mitverschwörer.
Auch er hat "an die Propaganda und an den Endsieg geglaubt" und wollte "pflichtgemäß, wie auch der Rest der Klasse in das "Jungvolk" eintreten". Dies konnte seine Mutter, mit Hilfe eines alten Hausarztes, gerade noch verhindern.
Stauffenberg schilderte, dass "sogar die Jüngsten durch die geschickte Mischung von Propaganda, Erlebnissen und dabei ständig subtiler Drohungen zu einem willfährigen Teil der Maschinerie gemacht werden konnten".
1944 wohnte die Familie Stauffenberg bei den mütterlichen Großeltern in Bamberg. Bei einem Sommerferienaufenthalt bei seinen väterlichen Großeltern im schwäbischen Lautlingen erfuhr er "vom verbrecherischen Anschlag auf den Führer" am 21. Juli durch das Radio.
Berthold von Stauffenberg erinnert sich noch ganz genau, dass "für uns Kinder eine Welt in sich zusammengebrochen ist", als sie von ihrer Mutter erfuhren, dass ihr Vater der Attentäter gewesen war. Kurz darauf wurden die erwachsenen Familienmitglieder vom NS-Regime verhaftet und die Kinder nach einigen Umwegen in ein Kinderheim nach Bad Sachsa im Südharz gebracht. Dort wurden sie bis zum Kriegsende festgehalten und konnten am 13. Juni wieder nach Lautlingen zurückkehren.
1953 zurück in Bamberg Berthold Schenk Graf von Stauffenberg kehrte zusammen mit seiner Mutter und seinen Geschwistern 1953 nach Bamberg zurück. Sein Weg führte ihn nach dem Abitur auf Schloss Salem dann schließlich 1956, als einer der ersten Offiziersanwärter zur Bundeswehr. Nach vielen Verwendungen im In- und Ausland ist er 1994 als Generalmajor in den Ruhestand getreten. Er hat seine Berufswahl nie bereut, so Stauffenberg, und er ist Offizier geworden "nicht wegen meines Vaters, sondern eher trotz ihm." Wohlwissend, dass der "Schatten des Vaters omnipräsent sein wird und er immer mit den Ereignissen des 20. Juli leben musste."
Die Zuhörer haben an diesem Abend einen beeindruckenden Einblick in einen wichtigen Abschnitt der deutschen Geschichte bekommen. Berthold Schenk Graf von Stauffenberg hat die Ereignisse aus seiner sehr persönlichen Sicht geschildert.
Die Würdigung der Rolle seines Vaters im Zusammenhang mit dem 20. Juli überlässt er dabei der Analyse von Historikern, wie zum Beispiel Christian Müller, Eberhard Zeller und Peter Hoffmann. Doch für ihn, der seinen Vater kaum gekannt hatte und sicherlich mit ihm in manchen Dingen verschiedener Meinung gewesen wäre, wenn er überlebt hätte, bleiben doch immer die "glücklichen Erinnerungen an einen wunderbaren Vater."
Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten Annette Schäfer und Marco Winkler.
und warum ist dieser artikel nicht im "abzockerbereich" des FT!!!!!??????????????
hat der journalist keine tandiemen nötig????????????? ach, halt - jetzt hab ichs begriffen - er fordert die nachwüchsigen zur "demokratie" auf??????????????eigentlich eine schande, wie man mit dem andenken an große söhne dieses landes umgeht! man überlässt dieses andenken den braunen kohorten und stärkt sich mit sogenannten"gegendemonstrationen", wobei dann unzählige polizeibeamte verletzt werden und der sachschaden in die tausende geht. aber die "antinazis" brauchen dass, sonst wären sie ja keine "gegendemonstranten" und für die demokratie.,