In den vergangenen Tagen haben Unbekannte unter anderem Häuser und ein Auto in Bamberg-Ost beschmiert. Nun prangt auf einem Anwesen im Stadtteil Bug der Schriftzug "Achtung Blitzer".
Eigentlich wollte er nur seine Zeitung reinholen, Samstagmorgen um acht. "Als ich wieder ins Haus laufe, sehe ich plötzlich: Die ganze Wand ist voll geschmiert. Ich hab' gedacht, mich trifft der Schlag!" Der Anwohner der Karl-May-Straße ist aufgebracht. Auf der Wand seines Wohnhauses steht seit dem Wochenende in riesigen Lettern: "Achtung Blitzer". Dazu hat der unbekannte Täter noch ein Geschwindigkeits-Messgerät an die gelbe Fassade gesprüht.
Weil seine Frau lieber nicht ihre vollen Namen in der Zeitung lesen will, möchten die beiden als "Ehepaar F." genannt werden. Doch an die Öffentlichkeit gehen wollten sie auf jeden Fall. "Weil wir Zeugen suchen", wie der Mann sagt.
Zeugen, die einen oder mehrere Täter beobachtet haben, die in der Nacht von Freitag auf Samstag das Anwesen des Ehepaars F. verschmiert haben. Sieben Meter lang und einen Meter hoch ist der Schriftzug. Mit rund 3000 bis 5000 Euro müssen Herr und Frau F. nach ersten Kostenvoranschlägen rechnen, um die Fassade auszubessern. Im schlimmsten Fall müsse die ganze Front des Hauses überarbeitet werden - nicht nur überstrichen. Dann wird's noch mal deutlich teurer. Ob die Versicherung den Schaden übernimmt, ist noch unklar.
Doch was soll der Schriftzug überhaupt? Seit etwa vier Jahren gestattet das Ehepaar der Bamberger Verkehrspolizei, in regelmäßigen Abständen etwa einen halben Tag lang ein Messgerät auf dem Grundstück in Bug aufzustellen. "Das ist ein Entgegenkommen von Seiten der Eigentümer. Solche Messstellen gibt es auch andernorts in Bamberg", klärt Paul Freudensprung, Leiter der Verkehrspolizeiinspektion, auf.
Herr F. sagt: "Wir begrüßen die Messungen wegen der Raserei sogar! Das Tempo-30-Schild interessiert hier niemanden." Seine Frau merkt an, dass Autos durchschnittlich mit 50 bis 100 Kilometern pro Stunde vorbeirauschen würden. "Und wenn man 30 fährt, wird man angehupt, innerorts überholt, oder einem wird der Stinkefinger gezeigt."
Gestunken hat die Messung offenbar jemandem so sehr, dass er seinen Frust in Großbuchstaben an die Hauswand von Herr und Frau F. gesprüht hat. Die haben Anzeige erstattet, die Polizei ermittelt bereits. Laut Paul Freudensprung von der Verkehrspolizei sind andere Grundstückseigentümer mit Messgerät im Garten wohl noch nicht zu Schaden gekommen.
Herr F. jedenfalls stellt klar: Wenn die Polizei anfrage, dürfe sie auch zukünftig einen Blitzer aufbauen. In Bezug auf die Täter sagt er: "Ich lass' mich doch von solchen Idioten nicht erpressen!" Seine Frau fragt leise: "Muss denn erst ein Kind tot gefahren werden?"
Echo auf Blitzer geteilt In der Nachbarschaft sei das Echo auf den Blitzer geteilt. Manche würden sich aufregen, andere die Kontrollstelle befürworten - wegen des angrenzenden Wohngebietes.
Dass die Verschandelung ihres Hauses in Zusammenhang mit Schmierereien in Bamberg-Ost steht, glaubt das Ehepaar F. nicht. Das bestätigt auch Polizeisprecherin Silke Gahn. Das "Gekritzel" eines Unbekannten mute in Schriftart und Farbe ganz anders an.
Vergangene Woche hatte der Täter in der Pödeldorfer Straße ein Auto und ein Mietshaus mit silberner Farbe verschmiert. Am Wochenende wurden weitere Schriftzüge an einem Stromverteilerkasten, einem Fahrrad, zwei Mehrfamilienhäusern und am Schaufenster einer Metzgerei entdeckt. Gesamtschaden: 2000 Euro. In allen Fällen sucht die Polizei noch Zeugen.
Tja hätte er wohl besser nicht bei sich blitzen lassen!! Grins Grins
sicherlich ist hier jemand entschieden zu weit gegangen.
So eine Sachbeschädigung ist eine Sauerei und gehört auch strafrechtlich verfolgt.
Andererseits ist Herr F. als eifriger Leserbriefschreiber bekannt (bei der er ja auch stolz seinen Namen präsentiert), in denen er unter anderem schon behauptet hat alle LkW`s würden in Pettstadt von der B505 abfahren um dann auf dem Weg durch Bug Zeit zu sparen!!!!
Die einzigen LKW*s die freiwillig nach Bug fahren sind diejenigen die Bau- oder Brennstoffe in Bug anzuliefern haben, oder bekommt Herr F. z.B. sein Heizöl noch mit dem Leiterwagen?
50 - 100 km/h sind an der Stelle nicht möglich und werden dort auch mit Sicherheit nicht gefahren und ich denke das kann auch die Verkehrpolizei anhand ihrer Blitzprotokolle bestätigen.
Außerdem ist mir als täglichen "Bugdurchquerer" schon aufgefallen das Autofahrer ihr Anwesen in der Karl-May-Straße verlassen, durch Bug schön mit 30 fahren und dann spät wenn man an der Schleuse in die neue Bughofer Straße abbiegt dann schön 50 trotz dort ebenfalls nur erlaubter 30 fährt, aber dort wohnt man ja nicht.
Wenn man an einer stark befahrenen Hauptstraße wohnt muss man halt auch einfach Nachteile in Kauf nehmen, oder in ein ruhigeres (aber auch teureres) Wohngebiet ziehen..
Die Umgehung von Bug die in den 70er Jahren mal angedacht war (an Bughof und dem Campingplatz vorbei) wird ja auf absehbare Zeit nicht mehr kommen.