Seit Samstag wird auf der A73 zwischen Bamberg und Hirschaid auf einer Strecke von 10 Kilometern gebaut - und das bis voraussichtlich Mitte Dezember 2021. Grund dafür sind umfassende Sanierungsarbeiten.
Verkehrsteilnehmer müssen sich seit Samstag (28. August 2021) auf eine längere Baustelle auf der A73 zwischen Bamberg-Ost und Hirschaid einstellen. Wie die Autobahn GmbH des Bundes am Freitag (27. August 2021) in einer Pressemitteilung informiert, werden auf dem besagten Streckenabschnitt Sanierungsarbeiten durchgeführt. Diese werden aller Voraussicht nach bis Dezember 2021 andauern.
Die Arbeiten umfassen die Erneuerung der oberen Deckenschicht beider Fahrbahnen, die Erneuerung der Fahrzeugrückhaltesysteme im Mittelstreifen und die Sanierung der Brückenpfeiler. Laut Aussage der Autobahn GmbH des Bundes sind die Sanierungsarbeiten auf dem etwa zehn Kilometer langen Streckabschnitt dringend notwendig.
Seit Samstag: Zehn Kilometer Baustelle auf der A73 bis Dezember 2021
Die erste Bauphase erstreckt sich auf einer Länge von 6 km zwischen den Anschlussstellen Bamberg-Süd und Hirschaid. Die Arbeiten werden jeweils halbseitig auf beiden Fahrbahnen in vier Arbeitsphasen durchgeführt. Die Verkehrsführung wird durchgehend mit jeweils zwei Fahrspuren in beide Fahrtrichtungen aufrechterhalten, heißt es in der Pressemitteilung.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 10 Millionen Euro. Für die auftretenden Verkehrsbehinderungen bittet die Autobahn GmbH des Bundes alle betroffenen Verkehrsteilnehmer um Verständnis und um erhöhte Vorsicht im Baustellenbereich.
Das nenne ich eine gelungene Abstimmung: "Im Zuge des Bahnausbaus zwischen Nürnberg und Bamberg muss vom 30. August 2021 bis voraussichtlich 2. Mai 2022 die Brücke über die Bahnlinie zwischen Strullendorf und Hirschaid abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden", lese ich in einer anderen Quelle. Trotz der ausgewiesenen Umleitung werden etliche sicher statt dessen die Autobahn wählen wollen.
Weshalb werden zwei mit Sperrung resp. Fahrbahnverengung verbundene, umfangreiche Baumaßnahmen auf zwei eng beienander liegenden Parallelstrecken zeitlich über mehrere Monate überlappend durchgeführt? Soll eine Stimmung aufgebaut werden, die zur Forderung nach weiterem Ausbau der Straßenverbindungen führt?
Es fällt auf, daß, obgleich die Straße tatsächlich Entlastung (aber nicht durch Verlagerung auf andere Streckenführungen oder Ausbau, das wäre ökologisch nicht zu verantworten) benötigt und auch auf der Schiene die Kapazitäten längst nicht ausreichen, der Ausbau des Schienennahverkehrs auf dieser Relation nicht angedacht ist. Die hohen Investitionen, die derzeit getätigt werden, kommen nahezu ausschließlich dem Fernverkehr zu Gute, doch 95 % der Eisenbahnkunden nutzen den Nahverkehr.
Zwischen Forchheim und Bamberg werden die Regionalzüge vom 3. bis14. September
durch Busse ersetzt, die Bahnstrecke komplett gesperrt.
Da passt die Autobahnbaustelle doch perfekt?