Seit fünf Jahrzehnten bedient Maria Schad die Kunden an der Wursttheke der Metzgerei Fischer in Bamberg. Ihr Chef Marcus Fischer sähe es gerne, wenn sie dem Unternehmen noch ein wenig erhalten bliebe.
"Die Frau ist der Wahnsinn, so jemand kann sich jedes Unternehmen nur wünschen!", sagt Marcus Fischer begeistert, Geschäftsführer der Metzgerei Fischer. Gemeint ist Maria Schad, die heute auf den Tag genau seit 50 Jahren bei Fischers Fleisch- und Wurstwaren arbeitet.
Stets witzig und gut gelaunt Am 1. August 1964 trat die damals 14-Jährige ihren ersten Arbeitstag als Lehrling im Warenverkauf an und blieb seitdem dem Unternehmen treu. Ganze drei Inhabergenerationen hat sie miterlebt, vom Geschäftsgründer Anton Fischer bis zum jetzigen Vorstand Marcus Fischer. Absolut loyal sei sie, immer freundlich und zuverlässig sowie gut gelaunt. "Außerdem", so der Chef, "hat sie immer einen witzigen Spruch auf den Lippen."
"Familiäres Betriebsklima" Maria Schad selbst zeigt sich bescheiden.
Das Betriebsklima beschreibt sie als familiär. Sie selbst, so sagt sie, wurde von ihren Vorgesetzten von Anfang an sehr verwöhnt und gut behandelt. Es fehlte ihr an nichts. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen "lief stets reibungslos, wie ein Uhrwerk, das ineinander greift". An ihrer Arbeit liebt sie besonders den Kontakt zu den Kunden. Viele von ihnen kommen schon seit Jahren zu ihr in die Metzgerei. "Wenn man mit den Leuten persönlich zu tun hat, ist das echt schön." Im Januar des kommenden Jahres geht sie in den Ruhestand. Ein bisschen traurig sei sie darüber schon. Bis heute habe sie gerne im Betrieb gearbeitet. Trotzdem nimmt sie die Dinge so wie sie kommen - vor allem mit viel Humor. Endlich habe sie Zeit, die Renovierung ihres Hauses voranzutreiben und sich in Ruhe ein neues Sofa auszusuchen.
Unersetzlich im Betrieb "Maria war und ist für die Metzgerei unersetzlich", findet Marcus Fischer, "sie gehört schon ein bisschen zum Inventar." Von den Stammkunden werde sie sogar explizit verlangt. "Viele wollen nur von der Maria bedient werden." Auf seine Bitte, dem Geschäft erhalten zu bleiben, hat die 64-Jährige noch keine konkrete Antwort gegeben. Aber wer sie kennt, weiß, dass sie den Arbeitskittel noch nicht ganz an den Nagel hängen will. Denn Maria Schad bereut es auch nach einem halben Jahrhundert in der selben Firma nicht, diesen Weg gegangen zu sein. "Ich würde es genau so noch einmal machen." Jubilarin Maria Schad kommen beim Rückblick Worte des Dankes in den Sinn: "Ich bedanke mich bei meinen Lehrherren Roland und Ute Fischer sowie bei meinem jetzigen Chef Marcus Fischer für die schönen Jahre. Außerdem für die gute Zusammenarbeit mit meinen Arbeitskollegen."