Typisierungsaktion in Burgebrach: 300 Spender sind das Ziel - mindestens!

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Flyer machen auf die Typisierungsaktion aufmerksam. Foto: Matthias Hoch
Flyer machen auf die Typisierungsaktion aufmerksam. Foto: Matthias Hoch
Peter LudwigFoto: Matthias Hoch
Peter LudwigFoto: Matthias Hoch
 
Tobias ThomannFoto: Matthias Hoch
Tobias ThomannFoto: Matthias Hoch
 
Monika RötherFoto: Matthias Hoch
Monika RötherFoto: Matthias Hoch
 
Sören MaaßFoto: Matthias Hoch
Sören MaaßFoto: Matthias Hoch
 
Joseph Thomann, Zweiter von links, beim Gespräch zur TypisierungsaktionFoto: Matthias Hoch
Joseph Thomann, Zweiter von links, beim Gespräch zur TypisierungsaktionFoto: Matthias Hoch
 
Bianca Goppert wird demnächst Stammzellen spenden.Foto: Matthias Hoch
Bianca Goppert wird demnächst Stammzellen spenden.Foto: Matthias Hoch
 

An der Steigerwaldklinik Burgebrach findet am Freitag, 8. April, erstmals eine Typisierungsaktion für die DKMS statt.

Guido Westerwelle hätte kommen sollen. Weil er so offen mit dem Thema umging, sagt Joseph Thomann. Der Tod des prominenten Politikers hat Blutkrebs gerade wieder in die Öffentlichkeit getragen. Damit mehr Menschen die Chance auf Heilung dank Stammzellen haben, wie sie selbst, dafür machen sich Tobias Thomann und Peter Ludwig stark. Sie und Bianca Goppert, die demnächst Stammzellen spenden wird, werben für die Typisierungsaktion der Steigerwaldklinik am 8. April.

Eine Klinik sei der ideale Ort für so eine Aktion, findet Monika Röther - selbst bereits typisiert - in ihrer Eigenschaft als Geschäftsführerin der Krankenhausgesellschaft. Die Aktion passe zu der Philosophie der Krankenhausgesellschaft: "Wir möchten Menschen gesund machen." Dafür wollen die Mitarbeiter Helfer gewinnen. Bereits als Stammzellenspenderin ist Klinik-Mitarbeiterin Bianca Goppert gewonnen, die in Kürze versucht, ein Leben zu retten. Vor sieben Jahren hat sie sich typisieren lassen.

Jetzt wird sie gebraucht und hat die vorbereitenden Untersuchungen absolviert. Alles kein Problem, auch die Spendenaktion selbst, wie sie bei der Vorbereitung und den Voruntersuchungen erfahren hat. Heute ist die Medizin soweit, dass für eine Spende nicht mehr unbedingt Knochenmark benötigt wird, sondern auch Stammzellen aus dem Blut gefiltert werden können, erklärt der Ärztliche Direktor Sören Maaß.

Auch er wirbt mit Nachdruck für die Typisierungsaktion. Denn heute sei die Medizin so weit, dass die Chancen auf Heilung von Blutkrebs sehr hoch sind - vorausgesetzt man findet einen Spender. Je mehr sich typisieren lassen, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Spender zu finden.

Um nun eben die Zahl der genetischen Zwillinge zu erhöhen, findet an der Steigerwaldklinik Burgebrach am Freitag, 8. April, von 14 bis 18 Uhr eine Typisierungsaktion für die Deutsche Knochemarkspenderdatei (DKMS) statt. Für den Einzelnen bedeutet das zunächst nur, dass ihm Blut für die Typisierung genommen wird. Dann folgen Analyse, Abgleich mit der Datei der Spendensuchenden und bei Übereinstimmung Untersuchungen.

Wie man sich fühlt, wenn das eigene Leben von einem passenden Spender abhängt, schildert Tobias Thomann, der vor zehn Jahren an Leukämie erkrankte. Nur weil er tatsächlich einen Spender gefunden hat, ist der 27-Jährige heute gesund. "Ich werde nie vergessen, wie Kinder, für die es keinen Spender gab, im Krankenhaus ihre letzten Wünsche formulierten", erinnert sich sein Vater Joseph.


Bruder als Spender

Auch Peter Ludwig ist heute nur noch am Leben, weil er das Glück hatte, dass einer seiner fünf Brüder der für ihn passende Spender war. "Gott sei Dank hat das gepasst", sagt der Unternehmer. Die Spende war vor 23 Jahren, die Zeit in der Klinik, das Ringen ums eigene Leben eine prägende. Selbstverständlich setzt auch er sich mit Nachdruck dafür ein, dass sich möglichst viele Menschen typisieren lassen. In seinem Unternehmen etwa seien alle Mitarbeiter typisiert. Logisch, dass er für die Aktion an der Steigerwaldklinik wirbt.

Es wird ein hochwertiges Rahmenprogramm geboten, das die Teilnahme versüßen soll. Für Kinderbetreuung ist ebenso gesorgt wie fürs leibliche Wohl.

Typisieren lassen können sich alle, die gesund und zwischen 18 und 55 Jahre alt sind.

"Blutkrebs kann jeden treffen", betont Joseph Thomann eindringlich. Sein Sohn Tobias war ein sehr sportlicher Teenager, bis die Krankheit bei ihm ausbrach. Und erst die zweite Spende ihn rettete.

"Die Aktion der Steigerwaldrwaldklinik ist absolut wichtig und notwendig."