Die Unterschriften-Aktion zum Bürgerbegehren "Nein zu einer Tankstelle am alten Bahnhof" in Memmelsdorf ist aus Sicht der Initiatoren ein voller Erfolg. Kommt die Tankstelle nun doch nicht?
Nach Angaben von Mitinitiator Hans Schug habe man 1799 Unterschriften gesammelt. Damit sei die Aktion zum Bürgerbegehren "Nein zu einer Tankstelle am alten Bahnhof" in Memmelsdorf ein voller Erfolg.
Am Mittwochmorgen sind laut Schug die Listen an die Gemeindeverwaltung übergeben worden. Diese muss die Unterschriften prüfen. Für ein erfolgreiches Begehren sind 700 Unterschriften von Bürgern der Großgemeinde erforderlich.
Schug sieht die Gegner auf der sicheren Seite: "Die Gemeinde muss nun sagen, ob sie aus dem Begehren einen Entscheid machen will." Laut allgemeinem Ortsrecht muss der Gemeinderat spätestens innerhalb eines Monats entscheiden, ob das Begehren zulässig ist.
Angst vor Zunahme des Verkehrs
Die Initiatoren führen vor allem sechs Gründe für ihr "Nein" gegen die Tankstelle an.
So werde der Verkehr im Ort "gewaltig zunehmen" und es würden neue Gefahrenstellen geschaffen. Außerdem sorgt man sich um den historisch gewachsenen Ortsrand und um die Natur, die unter den massiven Eingriffen stark zu leiden hätte. Als letzten Grund führen die Gegner an: "Es gibt genug Tankstellen in geringer Entfernung."
Der Memmelsdorfer Gemeinderat hatte sich zuletzt in seiner Sitzung im Oktober mit der Tankstelle beschäftigt. Damals ging die Abstimmung hauchdünn zu Ende: Die Räte votierten nach einiger Diskussion mit 11:8 erneut für die Ansiedlung - zum Missfallen vieler anwesender Gegner. Diese strengten daraufhin das Bürgerbegehren an.