15-Millionen-Investition bei Baumann Druck - Top Ten der Branche sind das Ziel

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Mit einer 15-Millionen-Euro-Investition will Baumann Druck den Umsatz mit gedruckter Handelswerbung für Kunden wie Lidl, Rewe-Group oder Kaufland steigern. Fotos: Matthias Hoch
Mit einer 15-Millionen-Euro-Investition will Baumann Druck den Umsatz mit gedruckter Handelswerbung für Kunden wie Lidl, Rewe-Group oder Kaufland steigern. Fotos: Matthias Hoch
 
 

Mit einer 15-Millionen-Euro-Investition will Baumann Druck den Umsatz mit gedruckter Handelswerbung für Kunden wie Lidl, Rewe-Group oder Kaufland steigern.

Ab Juli werden die 400 Euro-Paletten mit gedruckter Handelswerbung, die täglich Baumann Druck in Kulmbach verlassen, ein komplettes Fußballfeld füllen. Heute sind es "nur" 300 Paletten täglich. Das Unternehmen expandiert erneut und investiert weitere 15 Millionen Euro in eine neue 80-Seiten-Rollenoffsetdruckmaschine. Das schraubt die Investitionssumme der zurückliegenden zehn Jahre am Standort Kulmbach auf insgesamt 47 Millionen Euro in die Höhe.

Hoch gesteckt ist auch das damit verbundene Ziel, das Geschäftsführer Jörg Schild-Müller so formuliert: "Wir wollen in die Top Ten der Rollenoffsetdrucker in Deutschland aufsteigen." Diese werden mit großem Abstand angeführt von der Bertelsmann Printing Group, Europas größtem Druckkonzern mit internationalen Druckereien im Rollenoffset- und Tiefdruck und einem Umsatz jenseits der 1-Milliarden-Euro-Grenze. Es folgen etwa ein halbes Dutzend Player mit Jahresumsätzen zwischen 100 und 225 Millionen Euro. Mit geplanten 65 Millionen Euro Umsatz pro Jahr wird Baumann Druck ab 2018 zur Gruppe der Top Ten aufrücken.


Von der Rolle auf die Rolle

Verantwortlich für den aktuell geplanten Umsatzsprung um gut 20 Prozent ist ein deutlicher Ausbau der Druckkapazität durch eine neue 80-Seiten-Rollenoffsetdruckmaschine des Augsburger Herstellers manroland web systems. Das größte Bauteil, ein 43 Tonnen schwerer Trockner aus den Niederlanden wurde am MIttwoch per Schwertransport in Kulmbach angeliefert. Ab Juli werden insgesamt vier Druckmaschinen täglich rund 200 Tonnen Papier bedrucken. "Für unsere Kunden ist die gedruckte Handelswerbung nach wie vor das erfolgreichste und kostengünstigste Werbemittel", so Jörg Schild-Müller. In keinem anderen Land Europas wird die Beilage so effektiv produziert wie in Deutschland.

200 statt bisher 150 Tonnen Papier werden künftig pro Tag mit Geschwindigkeiten von 17 Metern pro Sekunde von bis zu 2,25 Meter breiten Rollen durch die Druckmaschinen laufen. Mehr als 10 000 Prospekte werden per Industrieroboter auf jede der künftig 400 Euro-Paletten pro Tag gestapelt.


Areal gut genutzt

Gedruckt wird auf dem Grund und Boden und im neuen Gebäude der Uhlemann-Grundstücksverwaltungs-GmbH. Deren Geschäftsführerin Monika Uhlemann ist beeindruckt vom Expansionskurs ihres Mieters. "Mit der neuen Halle und der neuen Druckmaschine nutzen wir jeden Quadratzentimeter des Areals in der E.C.-Baumann-Straße optimal aus."

"Wir sind auf dem Markt für gedruckte Handelswerbung sehr gut aufgestellt und werden unsere Position dank dieser Investition weiter stärken", ist auch der Prokurist und Verkaufsleiter Mediengruppe Oberfranken Druckereien, Dirk Seidler, überzeugt.

Druckereien-Geschäftsführer Jörg Schild-Müller will die erneute Millionen-Investition in den Stahl einer neuen Druckmaschine und den Beton einer neuen Halle nicht so verstanden wissen, dass man sich ausschließlich auf Print konzentriert. Zu den Top Ten der Rollenoffsetdrucker zu gehören, ist eine Stoßrichtung des Unternehmens Baumann Druck.


Digitalisierung

Das Portfolio des gesamten Geschäftsbereiches "Druckereien" der Mediengruppe Oberfranken in die digitale Welt zu entwickeln, die zweite. Schild-Müller: "Wir sind inzwischen ein 360-Grad-Anbieter im Multi-Channel-Marketing und bieten nahezu alle Offline- und Online-Marketingdienstleistungen aus einer Hand an." Damit will sich der Strategische Geschäftsbereich Druckereien der Mediengruppe Oberfranken auch von Wettbewerbern absetzen.