So vieles, das uns Franken geprägt und liebenswert gemacht hat, gerät allmählich in Vergessenheit. Das zu verhindern, die fränkische Kultur und ihre Eigenarten zu pflegen, das ist das Ziel der regelmäßig stattfindenden Fränkischen Heimatabende.
Und so zeigten auch diesmal wieder im Rossini-Saal Laienkünstler aus der Region dem Publikum
typische Volkskunst. Da waren zum Beispiel die Hambacher Volkssänger, die erst kürzlich
vom Bayerischen Rundfunk zur Gruppe des Monats gekürt worden waren.
Außerdem konnten die Hambacher im vergangenen Jahr ihr 80-jähriges Bestehen feiern.
Damit zählen sie zu den ältesten Volksmusikgruppen in Franken.
Und da waren die Rhöner Straßenmusikanten unter der musikalischen Leitung von
Markus Bunzel, die immer mitreißende Melodien auf dem Notenpult liegen haben.
Wie prächtig die heimische Vokalmusik sein kann, stellten die stimmkräftigen
"Pfarrgass-Sänger" aus Kleinlangheim unter Beweis. Traditionsnah und heimatverbunden zeigte
sich das A-cappella-Trio in original fränkischer Tracht.
Mit ebenso bodenständiger
Kleidung führte die Trachtentanzgruppe Oberthulba fränkische Rund- und Figurentänze
auf. Mit der "Sternpolka" oder dem "Patscher" zeigten sie, was früher auf den Tanzböden
der heimischen Wirtshäuser getanzt wurde. Die fränkische Mundart mit seinen witzigen
Wortschöpfungen beherrscht Bernd Schraut, wie er mit seinen mit fränkischen
"Gedichtlich" (kleine Gedichte) bewies. So erfuhr der nicht des Fränkischen mächtige
nebenbei, dass "Potschamber" Nachttopf oder "Scheuer" Scheune bedeutet.