Die konstituierende Sitzung des Abwasserzweckverbandes Aschach-Saale ging reibungslos über die Bühne. Das neue Gremium hatte gleich unter Zeitdruck einen Auftrag zu vergeben.
In der konstituierenden Sitzung der neuen Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbandes Aschach-Saale übernahm der stellvertretende Landrat Emil Müller ein letztes Mal die Leitung als noch amtierender Vorsitzender. Eigentlich hätte schon vor sechs Jahren mit Müllers Ausscheiden aus dem Bürgermeister-Amt in Burkardroth ein anderer Vorsitzender gewählt werden müssen.
Doch wegen der damals laufenden Sanierungs- und Baumaßnahmen an der Kläranlage hatte man ihn 2008 wegen seiner Aktenkenntnis in der Funktion des Vorsitzenden belassen. Diesmal aber sollte nun ein neuer Vorsitzender unter den acht Versammlungsmitgliedern gewählt werden, von denen vier aus dem Gemeinderat Burkardroth und vier aus dem Bad Bockleter Gemeinderat entsandt werden.
Nur halb so teuer Da mit jeder
turnusmäßigen Neuwahl des Vorsitzenden vereinbarungsgemäß auch ein Wechsel in der Gemeindezugehörigkeit erfolgt, stand diesmal der Bockleter Bürgermeister Wolfgang Back als einziger Kandidat zur geheimen Abstimmung. Er wurde erwartungsgemäß einstimmig von allen acht Versammlungsmitgliedern gewählt, ebenso wie sein Stellvertreter Waldemar Bug, Bürgermeister von Burkardroth.
In den Prüfungsausschuss als einzigem Ausschuss der
Verbandsversammlung kamen per Akklamation die bisherigen Mitglieder Andreas Hahn und Helmut Wischang (beide Bad Bocklet) sowie Frank Voll aus Burkardroth. Neu in den Ausschuss wurde Florian Eickhoff aus Burkardroth gewählt. Wi schang wurde wie bisher zum Ausschussvorsitzenden ernannt. Die beiden weiteren Mitglieder der Verbandsversammlung sind Hartmut Metz als neues Mitglied aus Burkardroth und wie bisher Andreas Sandwall aus Bad Bocklet.
Nachdem sich die neue Verbandsversammlung
konstituiert hatte, ging man zur Tagesarbeit über und beriet die Auftragsvergabe zum Bau einer Beckenkronenabdeckung auf der Räumerlaufbahn des Kombibeckens. Beim Bau sei aus Kostengründen bewusst auf eine solche Metallabdeckung verzichtet worden, berichtete Müller. Die endgültigen Baukosten von über sechs Millionen Euro hatten den Plan ohnehin schon überschritten, weshalb man kurzerhand die kalkulierten 70 000 Euro für die Abdeckung gestrichen
hatte.
Jetzt lagen der Verbandsversammlung drei neue Angebote vor, dessen preiswertestes mit knapp 40 000 Euro nur etwa halb so teuer wie das ursprüngliche war. Einziger Haken: Die Versammlung musste sich sofort entscheiden, da am Folgetag die Angebotsfrist ablief und sich dann der Preis um 20 Prozent verteuern sollte. Nachdem Emil Müller noch einmal die Hintergründe erläutert hatte, stimmten alle acht Mitglieder der sofortigen Vergabe des Auftrags an die Kläranlagen-Spezialbaufirma Friedrich Krumme in Bad Hersfeld zu.