Woher kommt eigentlich unser Trinkwasser?

2 Min
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 
Foto: Carmen Schmitt
Foto: Carmen Schmitt
 

Das Wasserwerk in Waldberg macht aus Grundwasser Trinkwasser. Das weiche Rhöner Quellwasser wird durch "Makkaroni" gefiltert, bevor es in der Hauptschlagader in Richtung Haushalte fließt. Alfred Eusemann erklärt, wie.

Hahn auf und Wasser marsch! Aber was passiert eigentlich, bevor das Volk damit Tee kocht, die Füße schrubbt oder Klamotten wäscht? Was aus den Wasserhähnen im Landkreis tropft, ist nie älter als 24 Stunden. Egal, ob das Wasser aus einer Quelle nahe der Oberfläche oder aus einem Brunnen tief im Erdreich stammt. Das älteste Wasserwerk des "Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Rhön-Main-Gruppe" steht in Waldberg. Zwei Millionen Liter Wasser rauschen jeden Tag durch die Anlage am Fuß des Kreuzbergs. Hubert Bühner und sein Kollege sorgen dafür, dass aus dem Grundwasser Trinkwasser wird.

Waldberg ist eines von sieben Gewinnungsgebieten, wie Alfred Eusemann die Regionen nennt, in denen Brunnen und Quellen für die Wasserversorgung angezapft werden. Von dem Wasser zehren 100 000 Menschen in den Landkreisen Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt. Um Waldberg herum sind es elf Quellen und ein Brunnen, die das Wasserwerk auf einer Lichtung im Wald speisen. Alfred Eusemann ist Betriebsleiter des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Rhön-Main-Gruppe (RMG). "Wir sind die ausgelagerte Wasserabteilung jeder Mitgliedsgemeinde. Die meisten Leute wissen, was sie an ihrem Wasser haben."

Im Waldberger Wasserwerk pfeift es. Mächtige Rohre schlängeln sich zwischen dem alten Gebälk des Dachstuhls. Die Maschinen brummen. 60 Liter Wasser jagen Pumpen pro Sekunde durch die Ultrafiltration. Dort lassen zigtausend feine "Makkaroni", Membranen in dünnen Fäden, Bakterien oder Keimen keine Chance. Damit der ph-Wert des Wassers stimmt und am Ende der Aufbereitung zwischen sieben und siebeneinhalb liegt, treibt Sauerstoff die Kohlensäure aus dem Wasser. Das Wasser aus Waldberg wird hauptsächlich in der Region verbraucht und fließt dann weiter in Richtung Schweinfurt. Dank des Höhenunterschieds braucht es dafür keine Pumpen. Genauso wichtig wie die Wasserwerke sind die Speicherkammern der Hochbehälter. Besonders in einem Sommer wie in diesem Jahr.

Zwei mal 1000 Kubikmeter Wasser fassen die Becken im Premich. Jede Nacht werden sie auf einen bestimmten Stand gefüllt - abhängig vom Wetter und der Jahreszeit. Alfred Eusemann leuchtet mit einem Scheinwerfer in die mächtigen Kammern. Das Wasser ist so klar und still - würde es sich am Rand nicht absetzen, wäre es unsichtbar. Schnell schiebt er die Abriegelung wieder vor das Fenster. Es kam schon vor, dass jemandem beim Rüberbeugen ein Kulli aus der Brusttasche gerutscht und ins Becken geplumpst ist, erzählt er. Dann werden Tausende Liter abgelassen. Klar, meint er: "Das Wasser in den Kammern ist ein Lebensmittel."


Klimawandel wird spürbar

Über die Jahre wurden immer wieder neue Gebiete erschlossen, in denen Brunnen gebaut wurden, um das Grundwasser anzuzapfen. Hintergrund: Die Bevölkerung nahm zu und mit ihr der Durst nach Wasser. Zuletzt wurde vor 15 Jahren in Hambach 190 Meter tief gebohrt. Heute sind Alfred Eusemann und seine Kollegen nicht mehr auf der Jagd nach neuen Quellen. Doch das könnte sich ändern: "Wenn die Winter und Sommer so trocken bleiben, müssen wir auf die Suche nach neuen Quellen gehen", sagt der Betriebsleiter. Der Klimawandel werde spürbar. Anders als erwartet. Er ging von milden Wintern mit reichlich Niederschlag aus. Doch der bleibt seit einigen Jahren überschaubar. Wasserwart Hubert Bühner führt Protokoll. 2012 war ein "normales Niederschlagsjahr". 1200 Liter pro Quadratmeter kamen zusammen. In den Folgejahren waren es 200 bis 300 Millimeter weniger. Die Grundwasserstände werden niedriger. Der Nieselregen sorgt im Moment noch nicht für eine Erholung.