Wo sich die Sulzthaler treffen

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Auch Irmina Schießer freute sich über die Einweihung des neu gestalteten Dorfplatzes in Sulzthal. Fotos: Gerd Schaar
Auch Irmina Schießer freute sich über die Einweihung des neu gestalteten Dorfplatzes in Sulzthal. Fotos: Gerd Schaar
Das "Kompetenz-Team" (vorn, v. l.): Reinhold Moritz, Karlheinz Stahl, Werner Heinlein, Emil Trautenbach und Klaus Dennstädt, (hinten, v. l.): Josef Hemmerich, Gottfried Schneid, Bernd Keller, Berthold Eberlein und Otto Brand.
Das "Kompetenz-Team" (vorn, v. l.): Reinhold Moritz, Karlheinz Stahl, Werner Heinlein, Emil Trautenbach und Klaus Dennstädt, (hinten, v. l.): Josef Hemmerich, Gottfried Schneid, Bernd Keller, Berthold Eberlein und Otto Brand.
 
Aufführung des Kindergartens.
Aufführung des Kindergartens.
 
 
Pfarrer Philipp Klein (evang.) und Pater Sony (kathol.) segneten den neuen Dorfplatz.
Pfarrer Philipp Klein (evang.) und Pater Sony (kathol.) segneten den neuen Dorfplatz.
 
 
Die Polit-Prominenz mit Landrat und Bürgermeistern nahm auch an der Parade teil.
Die Polit-Prominenz mit Landrat und Bürgermeistern nahm auch an der Parade teil.
 
 
 
Der Sulzthaler Heart-Chor.
Der Sulzthaler Heart-Chor.
 
Die Kirchenparade wurde von den Sulzthaler Musikanten angeführt.
Die Kirchenparade wurde von den Sulzthaler Musikanten angeführt.
 
 
Pfarrer Philipp Klein und Pater Sony.
Pfarrer Philipp Klein und Pater Sony.
 
Aufführung des Kindergartens.
Aufführung des Kindergartens.
 
Begeisterte Zuschauer.
Begeisterte Zuschauer.
 
 

Mit einem großen Fest weihten die Bürger ihren neu gestalteten Ortsmittelpunkt ein.

Viel ist in den vergangenen Jahren diskutiert worden, doch am Sonntag herrschte die Freude vor. "Hinterher ist es keine Frage mehr, ob man einen Dorfplatz neu gestaltet", meinte Gregor Kleinhenz. Auch Festbesucherin Helene Schmitt zeigte sich begeistert: "Das ist ein ganz toller Platz." Und Karl Schmittbauer ergänzte: "Über Geld reden wir heute nicht, es ist ein fantastisch gelungenes Projekt." Insbesondere die Auflockerung durch die Bachöffnung gefällt ihm sehr.
Den
Auftakt der Einweihungsfeier bildete die Kirchenparade, angeführt von den Sulzthaler Musikanten unter der Leitung von Roland Bauer. Der Zug setzte sich an der Mehrzweckhalle in Bewegung und holte den katholischen Pfarrer Sony sowie den evangelischen Geistlichen Philipp Klein ab. Nach dem ökumenischen Gottesdienst auf dem Dorfplatz erteilten sie den kirchlichen Segen. "Alle Glieder einer Gemeinschaft sollen gut miteinander funktionieren", wünschten sich die Pfarrer.

"Gemeinschaft ist Reichtum"

Landrat Thomas Bold (CSU) unterstrich in seiner Festrede: "Der wirkliche Reichtum einer Gemeinde liegt in der Gemeinschaft des gesellschaftlichen, kulturellen und sportlichen Lebens." Mit dem sanierten Dorfplatz habe der Markt eine gute Voraussetzung für ein reichhaltiges Kulturleben geschaffen. Bold gratulierte zur "gelungenen Dorfplatzgestaltung, die ein I-Tüpfelchen und Eye-Catcher ist". Der neue Dorfplatz sei nicht nur attraktiv, sondern auch Treff- und Mittelpunkt des Dorfes, bestätigte Bold.
"Mein besonderer Gruß gilt dem Kompetenz-Team", dankte Bürgermeister Konrad Weingart (CSU/WG) den beteiligten Aktiven rund um das Dorfplatzprojekt: Otto Brand (Elektroarbeiten und Beleuchtung), Bernd Keller (Abwasser und Gas), Reinhold Moritz (Trockenbau), Emil Trautenbach (Elektroinstallation), Berthold Eberlein (Fließenarbeiten), Dietmar Neder (Zu- und Abwasser), Gottfried Schneid (Backofen), Klaus Dennstädt (Planung und Einrichtung des Gruppenraumes), Karlheinz Stahl und Josef Hemmerich (beide Einrichtung der Küche) sowie den beiden leitenden Sprechern der Vorstandschaft "Dorferneuerung", Herbert Hesselbach und Werner Heinlein.
Weingarts "Vergelt´s Gott" ging auch an das Amt für Ländliche Entwicklung (AfLE) für dessen administrative Begleitung. Ottmar Porzelt, Leitender Direktor des AfLE Würzburg, erinnerte an die 90er Jahre, als Sulzthal mit Planungen zur Dorfentwicklung begann. "Sehr wichtig war mir die gute Zusammenarbeit mit der Teilnehmergemeinschaft", dankte Porzelt besonders den Vorstandssprechern Hesselbach und Heinlein.
"Insgesamt 102 Helfer haben mehr als 2500 Arbeitsstunden erbracht", erinnerte Bürgermeister Weingart an die großartige Bürgerbeteiligung und an seinen Amtsvorgänger Eugen Weingart (1978 bis 1990). Einschließlich der 30 Anwohner, die beim Abbruch der alten "Gowelschoier" und weiteren Gebäuden der ehemaligen Anwesen Böhm, Marx und Fischer halfen, beläuft sich die Zahl der Helfer auf 150.

Über 63 Prozent dafür

"Erst eine vorausschauende Grundstückpolitik machte den Bau des neuen Dorfplatzes möglich", betonte Weingart. Das habe schon 1966 mit dem Erwerb der ersten Fläche (Gowels-Anwesen) begonnen. 1977 folgte eine Grenzbegradigung, um eine sinnvolle Bebauung der Nachbargrundstücke zu ermöglichen. Von 1990 bis 1996 kam der Erwerb der drei oben genannten Anwesen hinzu.
"Ein wichtiger Eckpfeiler zum Gelingen des Projektes war 2001 das Ratsbegehren", so Weingart weiter. Über 63 Prozent der Anwohner entschieden sich für die gemeindliche Nutzung des Platzes. Nach Abschluss der Sanierung im Altort entstand 2008 der Arbeitskreis "Planung Dorfplatz".
Die Vorstandschaft "Dorferneuerung" und der Marktgemeinderat beschlossen 2010 die Planung. Der Bagger rückte am 24. Juli 2012 an. Die Fertigstellung war heuer Ende Juni. Noch nicht vollendet ist lediglich die Bepflanzung.
Den musikalischen Rahmen der Feier steckte der örtliche "Heart-Chor" ab. Die Mädchen und Jungen des Kindergartens beeindruckten mit Tänzen und Liedern. Am Nachmittag sorgten die "Wasserlöser Pfannenflicker" für Stimmung