Im heutigen Angemerkt beschäftigt sich Redakteur Ralf Ruppert mit der Frage nach der Mitbestimmung: Seit sich Herr Gabriel und Frau Slomka öffentlich über Staatstheorie gestritten haben, fragen sich viele, was der einzelne Bürger eigentlich mitentscheiden kann.
Repräsentative Demokratie jedenfalls bedeutet, dass das Volk Vertreter wählt, die sich in komplexe Sachverhalte einarbeiten, Entscheidungen treffen und nach vier, fünf oder sechs Jahren ihren Kopf dafür hinhalten müssen. Das ist auch gut so, weil leider nicht jede Frage einfach mit Ja oder Nein zu beantworten ist.
Trotzdem müssen die gewählten Vertreter ihr Ohr am Puls der Zeit haben: Die Mitgliederbefragung der SPD hat deshalb durchaus etwas für sich. Im Kleinen gab es jetzt in Euerdorf das Gegenteil: Dort hat sich eine knappe Ratsmehrheit gegen ein Votum der Bürger gestellt. Das ist das gutes Recht der Räte - und im März sagt das Volk dann, was es davon hält.