Die Zweit- und Drittkindförderung stand im Fokus der Gemeinderatssitzung am Dienstag. Die Räte beschlossen, die bisherige Praxis fortzuführen - trotz Förderung durch den Freistaat, der für jedes Vorschulkind 100 Euro übernimmt.
So unterstützt die Gemeinde weiter mit 30 Prozent das Zweitkind und mit 50 Prozent das Drittkind bei den Gebühren für die Kindergärten.
Kämmerin Adelheid Tröger hatte wegen der Entlastung der Eltern durch das Land angeregt, über die freiwillige Leistung der Gemeinde nachzudenkden. Bei einem Wegfall könnte die Gemeinde jährlich rund 4500 Euro sparen. Bürgermeister Jürgen Karle (FWG) reichte diese Frage jetzt an die Räte weiter.
Drei Familien betroffen Thomas Kleinhenz (FWG) sprach den Räten aus dem Herzen: "Wir sollten den Grundgedanken der Kinderfreundlichkeit beibehalten und alles so lassen wie bisher." Lediglich drei kinderreiche Familien seien überhaupt betroffen, bestätigte Geschäftsleiter Daniel Görke.
Vorläufig zurückgestellt wurde der Bauantrag der Gemeinde für die Errichtung einer sechs Meter hohen Aussichtsplattform in Schwärzelbach. Diese soll Teil des geplanten Brennerweges sein, der alle Edelbrenner-Ortsteile der Gemeinde mit einer 25 Kilometer langen Rundstrecke verbinden soll. Anlass für die Rückstellung seien verschiedene Eingaben und noch zu erwartende Diskussionen mit den Beteiligten aus dem Kreis der Brenner, erklärte der Bürgermeister.
Stabil sollen die gemeindlichen Brennholzpreise bleiben, beschlossen die Räte bei ihrer jüngsten Sitzung. Die Nettopreise pro Festmeter liegen für Buche bei 50 Euro und für Eiche bei 48 Euro. Selbstwerber zahlen für den Raummeter je nach Holzart zwischen zwölf und 20 Euro. In allen Fällen kommt noch die Mehrwertsteuer hinzu.
Der Gemeindebote soll auch weiterhin kostenfrei an alle Haushalte verteilt werden, entschieden die Räte. Die künftige Ausgestaltung des Botens könnte sich ändern, wenn zum Beispiel ein anderer als der bisherige Verlag nach Vertragsablauf noch heuer gewählt wird. Als Beispiele lagen Mitteilungsblätter anderer Gemeinden auf dem Tisch. Die Kostenkalkulationen weiterer Anbieter sollen jetzt eingeholt werden.
"Wenn bei einer Gebührenerhebung für den Gemeindeboten die Abnehmerzahlen stark sinken, erhöht sich der Bezugspreis je Stück", hatte Karle bei einem schriftlichen Angebot vom jetzigen Verlag erfahren. Außerdem kämen noch Verwaltungskosten für die Abonnements hinzu, die es bislang nicht gibt.
Zur Dorferneuerung stimmten die Räte stimmten einer Vereinbarung mit der Teilnehmergemeinschaft "Wartmannsroth 6" zu. Es betrifft die Bereiche Bodenordnung und laufender Betrieb. Die fachliche Beratung der öffentlichen und privaten Bauherren sollen das Architekturbüro Hessdörfer & Seifert aus Hammelburg sowie das Landschafts-Architekturbüro Dietz aus Engenthal übernehmen.
65.000 Euro derzeit eingeplant In der vorläufigen Kostenschätzung von 65.000 Euro sind unter anderem folgende Positionen enthalten: ortsräumliche Planung, Grünordnung und Dorfökologie, Abmarkung und Vermessung, Wertermittlung, laufende Betriebskosten und nicht zuwendungsfähige Auslagen. Die Gemeinde trägt rund 27.000 Euro. In der Kalkulation ist auch ein Sicherheitsbetrag von 5000 Euro für "Unvorhergesehenes" eingeplant.
Grünes Licht erhielten zwei Tekturanträge: Horst Kohlhepp will in Neuwirtshaus eine Lagerhalle errichten. Andreas Majuntke aus Völkersleier reichte den Tekturplan für seinen Wohnhaus-Balkon nach. Auch den übrigen Bauanträgen wurde zugestimmt. Marcel und Carolin Schneider wollen in Dittlofsroda ein Einfamilienhaus samt Doppelgarage errichten. Joachim Lutz möchte in Wartmannsroth ein Carport errichten.